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Montag, 22. Juni 2015

Resonanz oder: wo ist der Luchs?

R E S O N A N Z
Im wunderschönen Bern befindet sich inmitten von Bäumen der Tierpark Dählhölzli Bern. Einer der Bewohner hat es uns besonders angetan: der Karpaten Luchs (Lynx lynx carpathicus). Sein Gehege ist relativ gross und er hat durchaus Rückzugsmöglichkeiten. Die braucht er auch, denn manchmal können vor allem die kleinsten der Zoobesucher ganz besonders lästig zu ihm sein.

Es ist nicht immer einfach, die scheuen Tiere zu sehen, vor allem im Sommer, wenn Bäume und Büsche Blätter tragen. Jahrelang habe ich nie einen Luchs zu Gesicht bekommen. Dann hatte ich plötzlich die Idee, einen Magnetismus zu generieren respektive eine Resonanz zu erzeugen. In Sonntagslaune schauten wir von ziemlich weit her ins Gehege, da fragte ich innerlich: wo ist der Luchs? Umgehend spürte ich, wo sich der eine aufhielt. Es war, wie wenn ein Teil der Landschaft sich ein wenig nach vorne drängte. Noch sah ich keinen Luchs, ich spürte ihn nur. Erst Martin mit seinen Adleraugen bestätigte mir meine Eingebung. Da sich das Tier dann auch noch grad bewegte, sogar aufstand und mit der ihm angeborenen Eleganz eine kleine Erkundungstour durchs Gehege machte, konnten wir ihm die gebührende Bewunderung zollen. Fantastischerweise sahen wir dann kurz darauf auch noch sein "Gschpändli", das war ein tolles Erlebnis.

Seit jenem Sonntag mache ich das immer so, egal von woher wir in das Areal blicken. Wo ist der Luchs? Und siehe da: ich weiss stets, in welchem Bereich er sich gerade aufhält. Seither haben wir jedes Mal mindestens einen der beiden gesehen und konnten sogar schon Leuten, welche dieses Glück vorher noch niemals hatten, per Fingerzeig eine Freude machen.

Eigentlich würde alles im Leben so funktionieren. Was immer wir uns wünschen: wir können uns in Resonanz dazu stellen. Dem Leben ist es egal, ob ich einen Blick auf ein spezielles Tier erhaschen oder lieber den Lotte-Sechser abräumen möchte. Meist stellen wir jedoch die Resonanz unbewusst her und dies sogar im negativen Sinn. Sätze wie: "ich hoffe, der Rottweiler des Nachbarn rennt mir nicht wieder zähnefletschend entgegen" oder "sicher steigt die Heizung wieder aus, wenn es besonders kalt ist" führen zu ähnlichen Resultaten.

Es wäre durchaus von Vorteil, wenn wir etwas bewusster wären, über die Resonanz Dinge oder Ereignisse in unser Leben zu ziehen. Probieren Sie es doch mal selber aus und wer weiss, vielleicht bringt er Ihnen gerade heute eine Rose nach Hause. Sie mögen doch Rosen, oder?

Mittwoch, 29. Mai 2013

Hochleistungskühe .... Zeugen von Respektlosigkeit und Ausbeutung

Zeugen von Herzlosigkeit, Respektlosigkeit und Ausbeutung
Auf einem Abendspaziergang auf weidende Kühe zu stossen ist hier in Bern nichts Aussergewöhnliches; man braucht dafür nicht stundenlang Richtung Peripherie zu wandern. "Wunderschön, diese verschiedenen Farben und so viele Jungtiere"; ich bleibe stehen und schwelge in Gedanken wie Natur und Paradies, da plötzlich sehe ich SIE: eine Dolly Parton auf vier Beinen. Offensichtlich eine Hochleistungskuh, ein mittels Kraftfutter auf Milchleistung überzüchtetes, bemittleidenswertes Tier. Die arme kann kaum gehen, hängt ihr Euter doch praktisch bis auf den Boden und verhindert zudem eine normale Beinstellung. Ist wohl ein paar Stunden nicht gemolken worden.

Teilweise bis zu 10'000 Liter Milch soll eine solche Kuh in der Schweiz pro Jahr im Schnitt geben; Rekordkühe in der EU sogar bis zu 20'000 Liter. Mit Heu und Gras geht sowas nicht. Wiesenmilch, ein Etikettenschwindel? Laut Angaben von IP-Suisse erhalten die Wiesenmilch-Kühe "..... weniger Kraftfutter und der Einsatz von Soja ist seit Januar 2013 verboten".

Kraftfuttereinsatz führt unter anderem zu mehr Fett in der Milch, welches ihr dann teilweise mühsam wieder entzogen werden muss (und unseren Butterberg ins Unermessliche steigen lässt). Übergewicht ist schliesslich Volksfeind Nummer 2!

Spitzenkühe: überdimensionierte Milchmaschinen, ausgenutzt und ausgebeutet, per Melkroboter ausgesaugt und dann erst noch als Klimakiller verschrien (s. Post vom 13.4.2009). Was uns nicht immer klar ist: wir sprechen hier von einem Lebewesen .... einem denkenden, fühlenden Teil der Schöpfung. Nutztiere - Haustiere - Versuchstiere ..... die existieren nur in unserem Schubladendenken.

Schauen Sie sich mal im Supermarkt Ihres Vertrauens (?) um. Die unendlich vielen Milchprodukte ... unfassbar .... und das weltweit, jedenfalls fast. Stellen Sie sich mal die wirtschaftliche Bedeutung vor! Wenn man sich zudem mal damit auseinandersetzt, wie gesund Milch wirklich ist respektive eben nicht, dann wird einem anders und das Leiden des unfreiwilligen Milchproduzenten Kuh noch tragischer. Es gibt nämlich keine glücklichen Milchkühe!!!

Sehen Sie zum Thema Milch diesen kurzen Zusammenschnitt:


oder eine etwas längere Version, eine von vielen:


Mir wurde übrigens erst vor kurzem wirklich bewusst, dass auch eine Kuh nicht Zeit ihres Leben Milch gibt, wenn nicht nachgeholfen wird. Ebenso wie bei menschlichen Mamis kommt die Babynahrung erst in Fluss, wenn Bedarf da ist, also postpartal, sprich: wenn eine Kuh gekalbt hat. Ihr Kind wird ihr dann gleich nach der Geburt weggenommen. Wie ich gehört habe, gibt es da herzzerreissende Abschiedsszenen! Und auch natürliche Zeugung gibt es allenfalls im Märchen (der violetten Milka-Kuh); der "Köfferlimuni" muss ja auch noch mitverdienen.

Jetzt mal ehrlich: vergeht einem da nicht die Lust ... vollständig oder zumindest partiell?

Ganz zum Schluss möchte ich noch auf den Bericht respektive das Buch von Frau Prof. Jane Plant hinweisen, einer Wissenschafterin, welche sich infolge ihrer schweren Krebserkrankung und angesichts des Todes intensiv mit der Frage beschäftigte: "Warum bekommen Frauen in China keinen Brustkrebs", so wie Japanerinnen übrigens auch nicht. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann, ebenfalls ein Wissenschaftler. Plötzlich fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: "Asiatinnen essen keine Milchprodukte". Nach konsequentem Weglassen sämtlicher Milchprodukte verschwanden bei Prof. Plant die 5 Metastasen innerhalb von nur 6 Wochen. Ihr Buch "Dein Leben in deinen Händen" (Your Life in Your Hands) könnte nicht nur Betroffene brennend interessieren.

Nach ein paar Monaten, in welchen ich fast zu 99,9 Prozent vegan gelebt habe, darf ich berichten: es geht auch ohne Milchprodukte! Ich habe noch niemals in meinem ganzen Leben täglich so lecker gegessen. Vegan schmeckt einfach besser!

Freitag, 9. Dezember 2011

Weihnachtsdeko - aus dem Enddarm gezaubert

Mitzelis Weihnachtsdeko
ANI-Graficaward 2011
Da sag noch einmal einer, der Mensch sei die Krone der Schöpfung und daher als einzige Kreatur überhaupt fähig, eine Weihnachtsdekoration zu kreieren!

Seit Monaten fluche ich innerlich und öffentlich über jene Katze (oder ist es doch ein Hund?), die ihre Exkremente in regelmässigen Abständen direkt vor unsere Haustür plaziert. Seit dem 2. Dezember 2011 hat sich meine Einstellung geändert. Irgendwo hinscheissen kann jeder, aber so kunstvoll-kreativ einen "Engel auf dem Mond" aus dem Enddarm drücken, das können nur die wenigsten.

BRAVO Mitzeli, Hallelujah, Dein Werk ist einfach unvergleichlich und wir verleihen Dir dafür den "ANI-Graficaward 2011".

Dienstag, 13. Juli 2010

Stierkampf Adé statt Olé


Es gibt alte Zöpfe, die gehören eindeutig abgeschnitten. Der Stierkampf - für mich ein dunkelrotes Tuch - gehört meines Erachtens längst dazu.

Diskutieren Sie jedoch niemals mit einem Spanier über diese widerliche Art der Volksbelustigung. Vor Jahren schon habe ich versucht, zumindest zum Überdenken anzuregen; vergeblich. Zu sehr hat sich diese barbarische Überlieferung im Laufe der Jahrhunderte als traditionsgemässe Selbstverständlichkeit in unzähligen Köpfen sanktioniert. Da stösst man auf Beton resp. hormigón!

Dieses Jahr, wie auch schon in den Jahren zuvor, gab es bereits eine beachtliche Reihe von blutigen Zwischenfällen, bei welchen der Torero resp. Matador unschöne Bekanntschaft mit den Stierhörnern machen und die Szenerie wie auf Knopfdruck von weiter oben oder unten betrachten durfte, zum Teil sogar lebensgefährlich verletzt. Der Stier hat jedoch selbst dann, wenn er "gewinnt", keine Chance... er wird so oder so getötet.

Ganz anders in dem Witz über die "rognons blancs" resp. "criadillas", wo ein Tourist in einem Restaurant in Spanien einen Einheimischen fragt, was er da so geniesserisch in sich hineinschaufle.... natürlich nicht roh wie hier:



"Stierhoden, eine Delikatesse, müssten Sie unbedingt auch einmal probieren!" Der Spanier arrangiert sogleich mit dem Wirt, dass der Touri bei der nächstbietenden Gelegenheit seine Experimentierfreudigkeit unter Beweis stellen konnte. Das klappte auch hervorragend, nur dass die Portion diesmal etwas mickerig ausfiel. Darauf angesprochen entschuldigt sich der Wirt: "Tja, amigo, diesmal hat halt der Stier gewonnen!


Wenn einer nun statt in den Hosen- in den Hodenlupf genommen wird, wie "El Juli" vorgestern, kommt bei mir absolut kein Mitleid auf, höchstens dafür, dass man sich sowohl als Mensch wie auch als Volk in einer Art familiären Mustern bewegen MUSS und wirkliche Entscheidungs-Freiheit wohl eine Illusion bleiben wird.

Von einem Spanier weiss ich, dass kein Torero dieser Welt es mit den Kühen aufnehmen würde; die seien um einiges gefährlicher als ihre männlichen Kollegen. Lassen Stiere sich nämlich vom roten Tuch ablenken und an der Nase herumführen, wenden sich Kühe umgehend dem Zentrum der Störung zu... dem Bauch des Stierkämpfers. Eventuell haben sich die Stiere mittlerweile bei ihren Frauen einiges abgeschaut? Sagt man nicht: hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau?

Sonntag, 11. Juli 2010

Urs und Berna - geniale Lösung in Sichtweite

Heute die Blick-Schlagzeile: "Drama um Berner Bären: Berna und Urs droht Todesspritze".

Schande über uns. Wo das Herz seinen Stammplatz haben sollte, ist beim "homo erectus 2010" eine Rechenmaschine eingepflanzt.

Während noch die halbe Welt vor Verzücken die Mundwinkel nicht mehr runterkriegt, plant Bern heimlich nolens-volens die Hinrichtung unserer vierbeinigen Superstars. Leider ist es bisher nicht gelungen, für die Zukunft zu planen und einen Platz für die beiden Wonneproppen zu finden.

Hei Leute, Moment mal; warum denn so kompliziert? Hin- und her telefonieren, die Hände ringen oder gar verzweifeln? Nein!!!! Macht es doch einfach wie Medwedew!!!! Anlässlich seines Besuches im September 2009 kam Russlands Präsident nämlich nicht mit leeren Händen.



Seine beiden tapsigen Geschenke aus einem Moskauer Zoo sind mittlerweile auf stattliche (Über)Grösse angewachsen - russische Bären werden grösser als unsere Braunbären - weshalb die Stadt schon wieder an kreative und finanzielle Grenzen zu stossen scheint. Das Gehege im Dählhölzli ist für Mischa und Mascha nämlich in Bälde um einiges zu klein, und vermutlich hatte der Moskauer Zoo ähnliche Probleme wie wir jetzt mit unseren "Schnüggle", doch dann kam DIE Chance! .-)

Aber zurück zu DER Lösung: Urs und Berna wären doch DAS IDEALE GESCHENK beim nächsten Auslandbesuch von Bundespräsidentin Leuthard oder Aussenministerin Calmy-Rey. Es braucht ja nicht gleich wieder Libyen zu sein. Statt U&B einfach (!!!) zum Tode zu verurteilen wäre es doch um einiges sympathischer, sie kurz nochmal zu herzen und zu knuddeln und dann mit ihnen unter dem Arm zum Beispiel Deutschlands Engel (Angie) heimzusuchen. Das Motto: die Schweiz grüsst Berlin.... und zeigt sich für einmal grosszügig. Notfalls wird aus Berna - eigentlich ein Männchen - über Nacht Berlino, und das erst noch ohne geschlechtsumwandelnde Massnahmen.

Nur am Rande erwähnt: früher wurden Berns Jungbären Jahr für Jahr getötet, damit man im drauffolgenden Frühjahr an Ostern wieder den ersten Spaziergang der nächsten Generation bewundern konnte. Lebensdauer von Bärengraben-Jungbewohnern: geringgradig länger als die einer Eintagsfliege!! So servierte z.B. die Brasserie Bärengraben regelmässig Bärensteaks.

Wir sind jedoch mit diesem Problem kein Einzelfall. Zoos sind nun mal kein sicherer Hort für Tierbabys. Da wird getötet, was das Zeug hält. Warum verzichtet man jedoch nicht einfach auf Tiernachwuchs, ich meine, das kann man heutzutage doch steuern!? Eine Frage, die sich per Jööö-Effekt von selbst beantwortet. Der Besuch unseres Bärenparks ist zwar gratis, beim Zoo sieht das ein wenig anders aus. Eisbärenkind Knut zum Beispiel war ein Glückstreffer für den Zoo und dank Thomas Dörflein - ein wunderbarer liebevoller Mensch mit gaaanz viel Herz! - gab es für alle Seiten unendlich viele zauberhafte Momente.



Meist sieht die Realität jedoch anders aus. Man tötet Tiernachwuchs aus Platzgründen und damit die Mütter wieder trächtig werden... und keinem der verantwortlichen Menschen kommt es auch nur annähernd in den Sinn, dass auch Tiermütter Gefühle haben, ihre Kinder LIEBEN und sich sorgen wie jede Mutter! Das ist krass!!!!



Aber sind sie nicht einfach knuffig?

Donnerstag, 15. April 2010

Gentlemen prefer blondes


Schauen Sie sich einmal diese Schmuserobbe an! Zuerst verliebt sie sich unsterblich in die Stiefel einer Touristin, um sich dann den Rest in aller Ruhe zu erobern.... mit einem sehr speziellen Balztanz! Ist das nicht einfach süss? Zum Dahinschmelzen.... allerdings möchte ich nicht tauschen mit ihr.... der Dame meine ich natürlich ;-)

Donnerstag, 23. Juli 2009

Rassismus in Thun - Trauerschwan unerwünscht



"Ä Schwan so wiss wi Schnee" kann man im Fall der schwarzen Schwäne vom Thunersee weder sagen noch singen. Sagenhaft finde ich, dass die schönen Tiere dort nicht geduldet werden, da es sich offenbar ursprünglich um Exoten aus Australien handelt. Aus diesem Grund gibt es in einem Land, das vergleichsweise einen der höchsten Ausländeranteile weltweit hat, eine sogenannte Schwarzschwan-Verfügung. Damit soll wohl verhindert werden, dass es bald kleine Mulattenschwäne geben könnte; anders ist es nicht zu erklären, dass die auffallenden und schönen Tiere sich nur in einem bestimmten Bereich rund um den Thunersee aufhalten dürfen respektive durften. So wurden ihnen kurzerhand die Flügel gestutzt, um sie am Herumfliegen zu hindern, so einfach ist das.

Momentan halten sie sich inkognito an einem versteckten Ort auf und wundern sich vermutlich über die Aufregung um ihre Person.... eh... tja.Übrigens haben die weissen Artgenossen des Trauerschwans weniger Mühe mit Integration anders Aussehender, und auch die Enten und anderen Wasservögel zeigen sich wenig beeindruckt.



Schwarze Schwäne gibt es mittlerweile nicht nur in Thun, sondern auch in anderen Gebieten Europas, und so scheint mir das mit dem Flügelstutzen eher in den Bereich unnötiger Tierquälerei zu gehören.


Also diese Behörden immer, oder gibt ihnen vielleicht dieses Bild hier zu denken?


Mittwoch, 22. Juli 2009

Fribourg Gotteron ...



... das klingt in meinen Ohren nach Sport, nach Eis und Kufen um genau zu sein. Verwundert stelle ich fest: es handelt sich um ein Gebiet am Rande der Stadt Freiburg.

Wir parkierten also unser Auto in der Schmiedgasse - leider ein Platz an der prallen Sonne. Unter Aufbietung sämtlicher Kräfte sind wir eine vielversprechende Treppe in ein Türmchen hinauf zu einer potentiellen Sehenswürdigkeit gestiegen, von wo aus jedoch lediglich eine weitere Treppe zu einem stinknormalen Haus führte. Die Enttäuschung war dementsprechend. Nachdem wir uns mühsam wieder nach unten gekämpft hatten, sind wir über die Rue des Forgerons in den Chemin du Gotteron eingebogen, der wohl Teil der Gotteronschlucht bildet.

Eigentlich war es auf der asphaltierten Strasse viel zu heiss, um zu wandern und meine Begeisterung hielt sich dementsprechend in Grenzen. Dennoch hat es sich letztendlich gelohnt, durchzuhalten, denn das scharfe Auge meines Supermans hat doch tatsächlich eine Gemse - und ich schreibe das Wort hier ganz bewusst nach traditionellen Regeln - entdeckt, die sich waghalsig einer Felskante entlang bewegte. Gott, sind diese Tiere geschickt!!!

Überraschung geglückt, denn Tiere in freier Wildbahn hätte ich so nahe der Stadt eigentlich nicht erwartet. Und bevor wir eventuell noch auf Braunbären gestossen wären, haben wir lieber den Rückweg angetreten.... man weiss ja nie!!

Donnerstag, 7. Mai 2009

BMI für Katzen ????


Wie mir gestern eine Kundin verriet, werden jetzt auch Hunden und Katzen Opfer unseres Durchschnittsdenkens. Der berühmte Garfield bekam vor Jahren schon einen Vorgeschmack darauf: Herrchen Jon besitzt nämlich eine sprechende Waage, welche gerne Verbalattacken auf die Waagemutigen startet. Zum Beispiel fragt sie ihr Opfer mal ganz lakonisch "wie viele seid ihr" als Garfield eigentlich was ganz anderes hören wollte. Aber wie das so ist, für Komplimente sind wohl eher andere zuständig.


Neu regelt der FBMI® (Feline Body Mass Index®) den Grenzbereich zwischen "knuffig" und "übergewichtig". So wiegt eine normale Hauskatze 2,5 bis 4,5 Kilo, während einer Perser oder Siam schon mal über 5 Kilo zugestanden werden. Und nein, ob Tigerli oder Karthäuser um die Häuser ziehen, spielt keine Rolle, solange sie über genügend Bewegung verfügen und vor allem nicht vor meine Haustüre scheissen.... Hauskatze ist Hauskatze, auch wenn sie sich im Garten aufhält.

Wann es die ersten Magersüchtigen oder Bulemiker geben wird, steht in den Sternen; Schönheitswettbewerbe gibt es ja schon seit Jahren.

Und wenn das ganze Getue mit FBMI® auch für die Katze ist, so können wir uns in gewisser Weise selber an der Nase nehmen.

Übrigens: gemeinsam abspecken macht stark!! Yes we can!! Move.....

Samstag, 21. März 2009

Pelztragen ... oder des andern Leid


Heute lese ich im 20Minuten, dass sich die Fischereiministerin von Kanada, Gail Shea, enttäuscht zeigt über den Vorstoss im EU-Parlament, den Verkauf von Robben-Produkten in Europa zu verbieten, wurde doch die Fangquote für dieses Jahr auf 280'000 Tiere festgesetzt.

Was macht man mit all den Fellen, habe ich mich gefragt und einmal den Suchbegriff "Robbenfellprodukte" gegoogelt. Als erstes gelange ich auf die Seite "PeTA - stoppt tierquälerei" und auf eine Erfolgsstory: "Gucci stoppt Verkauf von Robbenfellprodukten". Unvorsichtigerweise, ich hatte die Jugendschutzwarnung nicht gesehen, wollte ich kurz in das Video hineinschauen. Nach ein paar Sekunden suche ich bereits verzweifelt den Stop-Knopf. Allein dieser unbeschreibliche Ton eines verzweifelten Tieres in Todesangst brennt sich wie unauslöschbar in mein Hirn ein und bricht mir buchstäblich das Herz.

Ich meine gelesen zu haben, dass man den Robben das Fell bei lebendigem Leib abzieht. Was ist mit uns Menschen geschehen, dass wir so etwas tun können oder auch einfach gedankenlos zulassen, dass es getan wird, Jahr für Jahr. Greenpeace unternimmt seit langer Zeit aktiv etwas dagegen, zum Beispiel 1976 haben sie die Tiere geschützt, indem sie deren Fell mit Farbe besprüht und es somit entwertet haben. Die Greenpeacer wurden daraufhin in Kanada verhaftet und wegen Tierquälerei angeklagt.

Auch die Fondation Franz Weber setzt sich für die Robben ein. So reiste dessen Tochter Vera anno 2008 nach Kanada. Hier ein Auszug ihres Berichts:
«Die kanadische Regierung verweigerte uns bis heute vormittag das uns zustehende Recht, die Massaker zu beobachten und zu dokumentieren », berichtet Vera Weber aus Charlottetown auf der Prince Edward Insel. « Erst jetzt, wo das umgeschlagene Wetter jegliche Helikopterflüge und Schlauchbootexpeditionen verunmöglicht, wurden meiner Equipe ein paar wenige Bewilligungen erteilt. Offensichtlich geht es der kanadischen Regierung darum», klagt Vera Weber an, «die unvermeidliche Grausamkeit der Robbenjagd mit allen Mitteln zu vertuschen!
275'000 Robben, zum grossen Teil noch schwimmunfähige Babies, sind dieses Jahr zur Jagd freigegegen. Die barbarische, in unvorstellbarer Hetze durchgeführte Schlächterei wehrloser Jungtiere dauert nur wenige Tage und soll so weitgehend wie möglich unter Ausschluss der Oeffentlichkeit stattfinden, damit die Fiktion, es handle sich um eine anständige, humane Jagd, vor der Weltmeinung, und namentlich vor der Europäischen Kommission, aufrechterhalten werden kann.


Die Aufgabe der Fondation Franz Weber liegt nun darin, durch konstante Information und Anprangerung dieses Verbrechens am universalen Erbe, dem längst fälligen Handelsverbot für Robbenprodukte in der EU zum Durchbruch zu verhelfen.
Es sei daran erinnert, das die EU Hauptabnehmer von Robbenfellen, Robbenölen, Robben- fetten und anderer Robbenerzeugnissen ist. Die kanadische Robbenjagd steht oder fällt mit dem Europäischen Markt !
Charlottetown und Montreux, 28. März 2008»
Der letzte Satz gibt einem zu denken: die kanadische Robbenjagd steht und fällt mit dem Europäischen Markt. Ja ist das denn die Möglichkeit. Gemäss Greenpeace Aachen sind die Hauptabnehmerländer offenbar Dänemark, Griechenland und Deutschland.

Warum ist es verdammt noch einmal nicht möglich, diesen Massenmord damit zu unterbinden, dass man die Nachfrage auf Null herunterfährt? Was brauchen wir Gesetze, wenn jeder doch ein fühlendes Herz hat, und ein Gewissen. Gemeinsam könnten wir es schaffen, oder ist für manch eine einfach die Versuchung zu gross? Fällt das Nachdenken in diese Richtung einfach einer Art körperinterner Zensur zum Opfer, als Selbstschutz sozusagen.

Mit den verschiedensten Tricks versucht die Pelzindustrie zudem diejenigen, welche keinen Pelz tragen möchten, zu überlisten. Da gab es in etwas pelzfeindlicheren Jahren sogar Schnürsenkel aus Pelz, dann kamen Krägen und Kapuzen, dann peu à peu das Mantelinnenfutter bis man es sich wieder ganz getraute.

Aber Pelz ist doch ein Naturprodukt und die Tiere werden eh geschlachtet, also wäre es doch schade, die Felle einfach wegzuwerfen, sagen die Befürworter. Ausserdem würden ganz viele Leute arbeitslos, ich meine, die sind dort auf den Pelzverkauf angewiesen. Humanitäres Wirken über die Mode also?

Nein, Mädels, alles Quatsch! Pelztragen ist eine Gewissensfrage... und wenn wir das einfach nicht mitmachen, wenn also kein Markt mehr vorhanden ist, dann braucht es kein Verbot, denn das Angebot regelt sich über die Nachfrage wie von selbst.

Ganz viele Stars setzen sich ein, zum Beispiel so:

oder auch einfach über Fotos nach dem Motto: lieber nackt als mit Pelz.

Darum: lieber unangezogen als Ungeheuer. Und wenn jemand unbedingt mit Haut angeben oder Furore machen muss, dann bitteschön mit der eigenen. Sollte sich nackt ein wenig unangenehm nackt anfühlen, dann gäbe es nebst adäquater, tierfreundlicher Kleidung noch Tattoos oder Bodypainting.

Dienstag, 3. März 2009

Verwirrte Wale...


...oder verwirrte Menschen?

Seit geraumer Zeit - wie gerade jetzt auch wieder 200 Wale und Delphine in Australien - stranden Meeressäuger, weil offenbar ihr Sonarsystem gestört zu sein scheint. Orientierungslos geworden steuern sie direkt in den beinahe sicheren Tod.

Man rätselt und vermutet, worauf das zurückzuführen sei. So fallen denn in diesem Zusammenhang auch Worte wie Wasserverschmutzung und Klimaveränderung. So soll die Anzahl der gestrandeten Tiere vor allem dann zunehmen, wenn starke Winde kaltes Wasser in die Nähe der Küsten treibe. Da im kühleren Wasser mehr Nahrung enthalten sei, folgten angeblich die Tiere unbedacht ihrer Beute und gerieten so in Gebiete mit flachen Küstengewässern, aus denen sie sich nicht mehr selber befreien können.

Aber auch Schwankungen im Erdmagnetfeld sollen sich fatal auf den Orientierungssinn der Meeressäuger auswirken, meinen einige Experten.

Sehr selten, und meist nur dank diverser Umwelt- oder Tierschutzorganisationen, geraten jedoch in diesem Zusammenhang auch die Manöver der Nato und der Marine resp. deren Sonartests in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Darf man in diesem Zusammenhang überhaupt Klartext sprechen? Kriegt man eine mediale Plattform, oder wird einem einfach ein Maulkorb verpasst oder gar eine Fiche angelegt.

Im März 2000 strandeten offenbar 18 Tiere innerhalb von 24 Stunden auf den Bahamas als Folge von Unterwasser-Schallversuchern der US-Marine mit Mittelfrequenz-Sonar, wie eine von der Navy selber in Auftrag gegebene Studie ergab. Die Untersuchung der Walköpfe, durchgeführt von der Woods Hole Oceanogprahic Institution und der Harvard Medical School, zeigten Blutungen und Gewebezerstörungen in den Bereichen des Innenohrs, des Rachens und im Gehirn, verursacht durch unter Einwirkung mechanischer Kräfte entstandenem Druck.

2002 verendeten 4 Stunden nach einem Unterwassermanöver einer spanischen Marine-Einheit (mittels Echolot in mittlerer Frequenz) 14 Schnabelwale an der Küste Lanzarotes und Fuerteventuras. Eine Untersuchung der Kadaver durch britische und spanische Forscher ergab, dass die Tiere an einer bei Walen bisher nicht bekannten Taucherkrankheit litten. Kleinere Blutgefässe waren wie durch Explosionen zerstört. Anzeichen für eine sonstige Erkrankung gab es bei den Walen nicht. Die Verletzungen entsprachen denjenigen, wie sie bei einer Bläschenbildung durch schnelle Dekompression entstehen. Der zu schnelle Druckabfall bei raschem Auftauchen ist offenbar auch für Wale lebensgefährlich und führt zu einer Bildung von grossen Stickstoffblasen, entweder ausgelöst durch das Echolot selber oder aber die Wale büssen durch die Beschallung ihr Gespür für die Meerestiefe ein und tauchen in der Folge zu schnell auf.

Im Juli 2004 sind nach einem Seemanöver der Nato 400 Kilometer nördlich des kanarischen Archipels erneut tote Wale an die Küste der Kanarischen Inseln gespült worden.

Das sind alles keine Einzelfälle, wie uns Google zeigt. Es passiert sehr oft, allzu oft, leider.

Da sich nun offenbar der Verdacht zu verdichten scheint, dass tatsächlich militärische Manöver für das Verenden so vieler Wale und Delphine verantwortlich sind, müssen solche Manöver meines Erachtens sofort verboten werden. Müssten!!! Eigentlich!!! Doch jedesmal nach solchen Massen-Walstrandungen begibt man sich erneut auf die Suche nach Erklärungen. Weltweit stösst man dank vieler Wissenschaftler und Spezialisten auf über 40 angebliche Ursachen. So sei die soziale Bande bei Walen ein riesiges Problem, denn wenn das Leittier orientierungslos umherirre oder gar den Freitod wähle, dann folgen ihm die anderen Tiere, weil sie helfen wollen, meinen dazu einige unserer überstudierten Leittiere und Meinungszersteuber. Was nicht sein darf, ist nicht! Punkt und Schluss.

Wie würde wohl eine Welt aussehen, in der Männer - und es sind nun mal meistens die Jungs - nicht dauernd Krieg spielen wollten? Einfach unglaublich anders! Wunderbar!! Und die freiwerdenden finanziellen Mittel könnte man in die Produktion sinnvoller Dinge fliessen lassen, da würde soviel positive Energie freigesetzt!!!

Träumen wir also von einer Welt, in welcher die Natur sich erholen kann und Pflanzen und Tiere wieder eine Chance haben. Und vergessen wir niemals: was ich mir vorstellen kann und auch regelmässig vorstelle, wird irgendwann einmal Wirklichkeit.

Und überlassen wir es nicht einfach andern, den armen Tieren zu helfen!

Freitag, 20. Februar 2009

Auf den Hund gekommen


Wir nähern uns dem Fischezeitalter oder zumindest dem Sternzeichen der Fische, was immer ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass meine Nichte bald Geburtstag hat.

Auf die Frage, was sie sich denn wünsche, sagte sie: "eine Hundeleine". "Wie jetzt, eine Leine so ganz ohne Hund", erkundigte ich mich. "Ja, s'Mami wött kän Hund", meinte die Kleine fast schon Grosse.

Ehrlich gesagt kann ich Mami verstehen, denn wer kümmert sich in den meisten Familien nach kürzerster Zeit um den treusten Freund des Menschen? Mami!! Sie steht je nach Hundegrösse um 5 Uhr Morgens auf und irrt noch schlaftrunken durch den Wald, während ihre Lieben noch dem Sandmännchen zuhören.

Verstehen kann ich aber auch die liebe Anaïs, hatte ich doch selber einst innigste Wünsche, die aufgrund unterschiedlicher Auffassung dessen, was Kitsch sei und was okay, Träume blieben.

So fragte ich denn s'Mami, ob ich nicht einen Plüschhund in die Leine stecken könnte, dann wäre es nämlich bestimmt weniger gefährlich als wenn eventuell plötzlich der kleine Bruder in die Bresche springen müsste. Würgemale sind im Moment nicht so in. S'Mami fand das eine gute Idee und so machte ich mich denn heute auf den Weg.

Berns einschlägige Spezialgeschäfte waren noch geschlossen, obwohl schon lange Tag war. So hielt ich mich denn an eine loebliche Idee.

Was ich dort fand, waren alles "Padis", die auf der faulen Haut lagen und irgendwie tot aussahen. Einer hatte Echtheitscharakter, war aber wegen Riesenbatterie, eingebauter Sensoren und Computertechnik nicht wirklich weich. Allerdings habe ich mich schon ein wenig erschrocken, als mein kurzes Anfassen mit einem wohligen Seufzer quittiert wurde (wo ist die versteckte Kamera?).

Dann plötzlich fand sich der Richtige. Es war Liebe auf den ersten Blick. Möglicherweise möchte Anaïs zwar lieber einen Labrador oder einen Schäferhund, aber ausser einem riesigen Bernhardiner mit Schlafzimmerblick war nichts Grösseres erhältlich.

Ich habe mich jedenfalls sofort verliebt und mein Herz beinahe an dieses weiche Fellbündel verloren. Glücklich gehe ich Richtung Kasse und fühle mich ein wenig wie Paris Hilton, da kommt eine Frau mit ihrem Hund daher. Der spitzt die Ohren und guckt erfreut und kann es kaum erwarten, in unsere Nähe zu gelangen. Er meinte nämlich, mein kleiner Liebling sei echt!!

Also wer ist denn nun der eigentliche Fachmann in Sachen Hund? Der Hund natürlich, und der hat meine Entscheidung durch freudiges Wedeln und Kontaktaufnahme gleich doppelt unterstrichen.

Jedenfalls bin ich echt auf den Hund gekommen. Dank Halsband und Leine kann ich garantieren, dass Django nicht wegrennt und falls ihn meine Nichte wider Erwarten nicht lieben sollte, dann werde ich ihm sofort ein eigenes Plätzchen bereitstellen und selbstverständlich noch einen passenden Fressnapf besorgen.... das ist ja Ehrensache.

Ob ich Django einfach weggeben kann????

Übrigens: Hunde die beissen bellen nicht.... aber knurren tun sie, und wie!!

Mittwoch, 28. Januar 2009

Coop rächt sich mit scharfen Käfern


Mein Coop im Breitenrain scheint sich für die verschiedenen Blogs rächen zu wollen, die ich in letzter Zeit verfassen musste, oder wie anders kann ich es mir erklären, dass der angeblich gewaschene biologische Salat "jeunes pousses..." noch um eine höchst lebendige Zutat angereichert wurde... eine Zusaat sozusagen oder ganz einfach eine Zumutung.

Wie dem auch sei: bei mir wird selbst angeblich gewaschener Salat gewaschen. Naschkatze, die ich halt so bin: ich genehmige mir stets ein-zwei Blättchen frische Vitaminas, bevor ich die Salatschleuder kippe. Ja, ich weiss, man soll nicht naschen, doch diesmal könnte ich eigentlich froh sein. Sonst hätte ich nämlich für den Kübel gearbeitet.

Das menschliche Hirn reagiert bekanntlich innert Bruchteilen von Sekunden. So haben kürzlich Forscher herausgefunden, dass Testpersonen z.B. sofort, ganz automatisch und nebenbei den Fettgehalt von Lebensmitteln eruieren und miteinander vergleichen können, und zwar selbst dann, wenn ganz eine andere Aufgabenstellung vorliegt. Die Gehirnareale reagieren ohne unser Wissen.

Ob dieses unbekannte grüne, scharfe und elend bitter schmeckende, lebendige Flugobjekt bei den Nährwertangaben auf der Packung ebenfalls berücksichtigt worden ist, weiss ich nicht. Etwas war unüberhörbar: ich kriegte nicht nur die Krise sondern gleich einen hysterischen Anfall. Wenn ich etwas auf dieser Welt nicht mag, dann sind es Insekten!!! Es war für mich auch das erste Mal, dass ich auf was Lebendiges biss, das sich sofort verschreckt zusammenzog. Nach dem Ausspucken war da zwar Ekel pur samt Schreikrampf, aber da war auch noch etwas anderes. Es ist eine Sache, wenn wir Lebensmittel in nicht mehr lebender Form - also eigentlich Totenmittel - zu uns nehmen. Aber ich, die ich sogar jeder Auster bisher erfolgreich ausgewichen bin.... es ist zum Kotzen (Tschuldigung).

Bin ich hier eigentlich im Dschungelcamp gelandet oder was? Ich bin kein Star, holt mich trotzdem hier raus !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber seien wir ehrlich, so ein Haushalt ist viel gefährlicher als selbst der gefährlichste Fake-Dschungel der Welt:

Gefährlich ist der doch eigentlich!!! nur für die Tiere, denn "wer möchte schon mit Gottlieb Wendehals schleimbaden"!!

Sonntag, 11. Januar 2009

Dschungel-WGs


Was bringt Leute dazu, bis ans andere Ende der Welt zu reisen und dort in einer Art Freiluft-WG zu "hausen", mehr oder weniger zu hungern und alles was da so hängt und schwabbelt einer oft schadenfrohen Öffentlichkeit preiszugeben. Dazu kommt jede Menge Zoff innerhalb der Gruppe, vor allem aber das endlose Warten und Zittern vor der nächsten Ekelprüfung.

"Gebt ihnen Kot und Spiele", und nicht zuletzt eine Portion Erotik (??!), wird sich der Sender wohl gedacht haben.

Wer ist jedoch schon scharf auf eine Happy Hour mit "Peniscolada", einmetrigen Würmern (bitte vor dem Runterschlucken gut kauen), Kakerlaken-Martini und Känguruh-Hoden? Doch wohl niemand, ausser solches wäre denn für die dortige Bevölkerung eine Delikatesse oder zumindest eine willkommene Eiweissquelle, so wie die Maden z.B..

"Ich bin ein Star, holt mich hier raus" würde der ganzen Qual sofort ein Ende setzen, aber da traut sich wohl niemand.

Was ist jedoch ein Star? Brad Pitt, Angelina Jolie, Christina Aguilera, Nicole Kidman; oder aus dem klassichen Fach: Anna Netrebko, Cecilia Bartoli.... Die waren jedoch alle noch nie mit dabei. Auf solche Sachen lassen sich nun mal nur die sogenannten C- oder D-Promis ein ("ich war mal ein Star..."), oder war Ihnen Nico Schwanz - sorry, aber der heisst wirklich so - bisher ein Begriff?

Damit für das gesundheitliche Wohl gesorgt ist, konnte man ab der ersten Staffel Dr. Bob McCarron gewinnen, der sich unter anderem darum kümmert, dass diversen Silikon-Busen nichts passieren kann und die Leute allenfalls noch gesundheitlichen Gewinn aus der Sache ziehen könnten, z.B. mit einem Verlust von bis zu 10 Kilo Körpergewicht. Zunehmen könnte bei einigen dagegen das Selbstwertgefühl, denn unter Extrembedingungen wird einem ja vielleicht erst bewusst, zu was man alles fähig ist.

Dr. Bob und RTL mögen finanziell von einem solchen Sendeformat profitieren, und die Kandidaten vielleicht auch. Verlierer sind dagegen ganz klar die Tiere. Kakerlaken, Würmer, Maden, Heuschrecken (alles bääää)... werden kurzerhand in den Mund gesteckt und durch emsiges Kauen ins Nirvana befördert. Spinnen, Schlangen, Kakerlaken auf nackter Haut und... "uääää", der Ekelfaktor schlägt wieder zu. Haben wir uns tatsächlich so weit von der Natur entfernt, dass wir jeglichen Respekt gegenüber unseren Mitgeschöpfen, und seien sie noch so klein, verloren haben?

"Die spüren ja nichts", sagt man. Wussten Sie jedoch, dass genau dieser Satz vor einigen Jahren noch dazu geführt hat, dass man "Frühchen" ohne
Anästhesie operierte. Und nach wie vor laufen Diskussionen, ob es sich bei Tieren um Sachen oder doch eher um Lebewesen handelt. Dazu kommt noch die bekannte Schubladisierung in Haustiere, Nutztiere, Wildtiere....

Mensch, was ist bloss mit Dir los? A little bit of respect, please.....


Thank you Aretha =D

Montag, 24. November 2008

Fraglicher Tierschutz in Madiswil


Lieber tot als dreckig und zufrieden? Ist das tatsächlich so? Im Zweifelsfalle also Erlösung durch den Schlachter? Nein, ich spreche nicht von uns Menschen, es geht um Tiere, in diesem Fall um Kühe.

Es ist ja gut, dass Tiere geschützt werden, sie brauchen ab und zu so etwas wie einen Anwalt. Aber was bitteschön ist Tierschutz? Wie geht man dabei vor und wer schützt Mensch und Tier vor Tierschützern?

"JUTIMA, das junge Tierschutzmagazin" schreibt am 2.3., dass bereits zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit Kontrolleure einen verwahrlosten Bauernhof angetroffen hätten, und zwar den von Thomas G* in Madiswil, bei welchem es sich in Tat und Wahrheit um Roger Herrmann handeln muss, denn die Details über seine Lebensumstände stimmen haargenau mit denjenigen von Bauer Herrmann überein. Eine etwas geringere Übereinstimmung scheint es allerdings bei den "Facts" zu geben, aber lesen Sie selber.

In der BZ vom 22.11. wird etwas näher auf die Tatumstände in Sachen Behördenwillkür eingegangen. Das liest sich wie ein Psychothriller.

Was würden Sie sagen, wenn Sie vom Holzen aus dem Wald kommen und dort von der Polizei abgefangen und kurzerhand in die Psychiatrische eingewiesen werden, ohne die Möglichkeit, sich vorher zu waschen oder die Arbeitsklamotten zu wechseln. Derweil werden Ihre Tiere mittels Transporter kurzerhand abtransportiert und auf dem Gelände eines ehemaligen Schlachthofes zwischengelagert - auf nacktem Betonboden stehend, ohne Stroh und Futter - um dann letztendlich verkauft und aus humanitären Gründen (!!??) geschlachtet zu werden.

Laut Auszug aus der Tierverkehrsdatenbank waren 7 der 13 getöteten Tiere trächtig, 2 sogar hochträchtig, geschlachtet kurz vor der Abkalbung. Der Zustand der geschlachteten Kühe sei unauffällig gewesen, sowohl was die Klauen als auch den Ernährungszustand betraf.

Bauer Herrmann also doch nicht wirklich ein sogenannter "Schmuddelbauer", wie ihm vorgeworfen wird? Die Kontrolle hat um 3 Uhr stattgefunden; gemistet wird jedoch meist erst abends. So standen denn die Tiere sozusagen noch im Dreck. Dennoch bestätigt Gemeinderätin und Fürsorgevorsteherin Verena Flückiger, selbst Bäuerin, dass sie vor Ort nicht den Eindruck gehabt habe, dass die Kühe wirklich litten. Die Klauen seien geschnitten gewesen, der Ernährungszustand der Tiere gut und zu trinken hätten sie auch gehabt.

An sich ist es unüblich, hochträchtige Tiere zu schlachten. "Man wollte einen möglichst solid abgestützten und guten Erlös für die Tiere", meinte dazu Kantonsarzt Christian Huggler. Die Nachbarbauer hatten sich zuvor intensiv für die Tiere verwendet und mehrmals angeboten, sie in ihren eigenen Ställen unterzubringen. Derjenige des Gemeindepräsidenten stand sogar leer. Die Behörde sei auf dieses Angebot nicht eingegangen.

Für den Bauern sieht die Rechnung etwas anders aus. Wenn man das Ganze auf die rein monetäre Ebene reduziert, beträgt der Nutzwert einer Kuh 4000 Franken, der einer geschlachteten gerade mal 1500 Franken. An die Bindung, die der Besitzer zu seinen Tieren aufgebaut hat, darf man aus reinem Selbstschutz in diesem Zusammenhang gar nicht denken.

Die Nachbarbauern sind sich einig. Die "Razzia" war von langer Hand geplant worden. Selbst die Einweisungspapiere für die Psychiatrie hätten bereits vorgelegen. Herrmann sei einfach als Opfer auserlesen worden, an dem die Kantonsbehörden ein Exempel statuieren wollte. Nachdem nämlich erste Fälle vernachlässigter Höfe bekannt geworden waren, sind die Kontrolleure gegenüber der Öffentlichkeit etwas unter Erfolgszwang geraten.

Da die Tierschutzbeauftragten ohne richterliche Ermächtigung ein privates Anwesen betreten und sofort, also ohne vorherige schriftliche Information, ohne Einräumung einer Frist oder von rechtlichem Gehör, und, wie man sieht, ohne den Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu beachten unverhältnismässig durchgegriffen hätten und es zudem bezüglich der Tiere kein Gutachten gebe, das eine Notlage belegt hätte, haben Herrmanns Anwalt sowie Tierarzt Dr. Staub bei der Volkswirtschaftsdirektion eine Beschwerde deponiert.

Im Dezember wird der Fall verhandelt. Vor Gericht erscheinen muss auch der Tierschutz. Es geht um die Frage, inwieweit im Namen der Tiere die Privatsphäre eines Menschen angetastet werden darf. Ja, auch die Privaträume von Bauer Herrmann waren behördlicherseits durchforstet worden und den kranken Hund wollte man praktischerweise gleich einschläfern lassen. Dank der Weigerung des Tierarztes hat er dieses Ansinnen überlebt.

Das Positive an dieser Geschichte ist, dass nun plötzlich die Bauern der Gemeinde näher gerückt sind, so etwas wie Solidarität entdeckt haben, zusammenstehen und gemeinsam mit dem Tierarzt Markus Staub aktiv Hilfe bieten, und zwar Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Helfer haben übrigens zudem ein Spendekonto eingerichtet, damit Bauer Herrmann seinen Anwalt auch bezahlen kann. Wer will kann hier seinen Protest in Franken deponieren:
PK 49-288-8, Vermerk: zugunsten Roger Herrmann, Anwaltskosten.

Lieber Gott, schütz' uns vor Dummheit, Borniertheit, Behördenwillkür... und gegebenenfalls vor fanatischen Tierschützern. AMEN

Freitag, 5. September 2008

Aufregungen

Das Leben ist (zu?) aufregend. Pah...

Manches regt einem etwas mehr auf, enerviert einem extrem oder macht gar Angst. Nerven, Magen, Herz, ja der ganze Stoffwechsel ist involviert.

Aufregung gilt als bewährte Methode, um zu realisieren, dass man noch lebt. Ruhigere gelassenere Typen als ich können im Zweifelsfalle auch den Puls messen. Falls Sie nichts fühlen, bitte nicht gleich das Schlimmste vermuten... einfach noch einmal versuchen. Und vielleicht haben Sie ja nur eine etwas tiefe Frequenz.

Apropos Herz: kürzlich hatte sich eine Mega-Riesenspinne gewaltigen Ausmasses unten an der Treppenstufe zu unserer Praxis auf die Lauer gelegt. Beinahe hätte ich es nicht geschafft, hochzusteigen zur Eingangstür. Pulsausfall, kalter Schweiss und aufgestellte Nackenhaare. Dreimal kurz durchgeatmet und dann mit dem Handy ein paar Fotos gemacht, sonst glaubt mir das eh wieder keiner. 

Leider kann man die tatsächliche Grösse nicht erkennen,
 
also versuche ich es halt mit diesem kleinen Einspieler:


Quatsch, dass ist natürlich eine Vogelspinne, der man etwas Manieren beibringen und mittels Mausklick auch ein wenig die Beine langziehen kann. Macht echt Spass, aber versuchen Sie es doch selber mal: klickediklick!! Ist wohl die beste Art, mit einer Phobie umzugehen und einiges günstiger als ein Psychiater.

Was die Aufregungen anbelangt gibt es eine bewährte Regel. So bereiten wir momentan unser 10jähriges Firmenjubiläum von AIKIDO AI vor. Was gab es in der Vorphase nicht alles zu hirnen, zu überlegen, zu planen... Ich bin jemand, der aus dem Chaos heraus arbeitet, obwohl ich in vielem sehr strukturiert bin. Aber so alles minutiös im voraus festlegen ist nicht mein Ding. Ich krieg dann einen ganz wirren Kopf.

Das heute war viel eher meins: ein MuKi-VaKi-Training mit 26 Personen - sooo toll. Alle haben voller Eifer mitgemacht und sich gefreut. Morgen kommt noch Phase zwei mit einem Training mit ??? Personen aus Aikido und Aikiko® und sowieso; dann gibt es ENDLICH mal was zu essen und zu trinken.

Lustigerweise bin ich mittlerweile ganz ruhig. Ob das ein schlechtes Omen ist oder einfach damit zusammenhängt, dass ich mich über etwas anderes dermassen aufregen musste, dass die Aufregung um das Dojofest völlig in den Hintergrund gerückt ist. Es hing mit Managerdumm und einer neuen Art von Geschäftsleidung zusammen, but that's another story.

Wie behandle ich eine Phobie, zum Beispiel eine vor Spinnen? Gar nicht, ich suche mir etwas, das mir noch einen viel grösseren Schrecken versetzt und schon bin ich praktisch geheilt, für den Moment zumindest. Ich könnte es ja diesem Löwenflüsterer gleichtun und mich nur mit zwei Klorollen bewaffnet einem Rudel hungriger Raubkatzen bis auf 10 Meter nähern.

Es braucht übrigens nicht ein dreilagiges Papier in Nobelausführung zu sein, das geht mit jeder Recyclingrolle genauso gut. 
Ob es allerdings auch bei Ihnen und mir klappt, kann man nicht unbedingt voraussehen, aber Sie wissen ja jetzt wie es geht: im Zweifelsfalle Puls messen.

Freitag, 22. August 2008

Charmattacke zum Zweiten


Mamma mia, was für ein Tag. Ich bin immer noch ganz hibbelig!!!
Heute habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt: einmal am Elefantenapéro teilzunehmen. Nicht dass ich etwa die nötige Körperfülle hätte, um auf der Liste der geladenen Gäste zu stehen. Nein, jeder ist herzlich willkommen an diesem beeindruckenden Event.

Würde man mir persönlich ein Kleinkind in die Hand drücken und sagen: geh mal mit Pappas Liebling auf Stippvisite in die Stadt, wäre ich wohl endlos überfordert. Ich meine, das ist eine Riesenverantwortung!!! Dies darf es nicht, das muss es unbedingt, und ja nichts Süsses vor dem Mittagessen. Und mit der Anzahl Kinder nimmt die Verantwortung nicht ab. Würde man mir gar einen Elefanten in Verwahrung geben.... geschweige denn sieben (??!) Stück.

Die Leute vom Zirkus Knie nehmen es jedoch zur Freude der Berner Bevölkerung Jahr für Jahr auf sich, mit ihren Elefanten vom Wankdorf bis Mitte Stadt zu ziehen, ohne dass die Strassen speziell gesperrt wären.

Gegen 9 Uhr 40 erwartete ich sie an der Papiermühlestrasse. Es dauerte eine ganze Weile, doch urplötzlich begann mein Herz zu klopfen. Noch in kaum sichtbarer Ferne sah ich schemenhaft diese beeindruckenden Wesen die Strasse überqueren. Dann kamen sie direkt auf mich zu, schritten neben dem Trottoir einher, auf Tuchfühlung. Es war unbeschreiblich. Das ist ein Gefühl, sag ich Ihnen.

Ruhig und gemächlich gehen diese Riesen ihres Weges, und man geht direkt daneben!!!! Knips hier und knips da und... Achtung: Kinderwagen mit Tempo 30 von Links, Grossmutter samt Enkel von rechts... 

....und immer wieder die Ermahnungen des einen Begleiters, welcher mit "Achtung aufpassen" versucht, den Begleittross - alles zirzensische Laien - daran zu hindern, direkt unter die Zartbefussten zu geraten. Der hinterste in der Reihe wurde nämlich zwischenzeitlich etwas nervös, wenn man seinen Rückenraum nicht achtete. Er zeigte dies an, indem er mit dem rechten Hinterbein ganz leicht nach hinten kickte, um sich Platz zu verschaffen.

Aufgrund ihrer vermeintlichen Gemütlichkeit hatte ich mich auf ein Schneckentempo eingerichtet, aber die hatten ganz schön einen drauf und so kam ich denn nebst Schwärmen auch ein wenig ins Schwitzen. Schon ungewöhnlich, wenn die Zeit samt Bernmobil ein wenig stillsteht und sich ein Zug Wüstentiere die Altstadt raufbewegt. 

Beim LOEB angekommen habe ich mich dann schleunigst verabschiedet. Da waren dermassen viele Leute und ein Geschrei. Die feiererprobten Elefanten (einige davon sind seit 12 Jahren mit dabei) gingen zwar im Gewühl fast unter, aber ich gehe davon aus, dass sie ihren Apéro dennoch genossen haben.

Und im Vergleich mit dem gestrigen Elite Modelcontest konnten die Tiere bei mir echt punkten. Da war jede Menge Charme, hie und da ein Lächeln, Traummasse der Grösse XXL und Natürlichkeit. Elefanten gehören zu meinen Lieblingstieren, nicht nur deshalb, weil ich neben ihnen so zierlich wirke.