Von meinem Horoskop her bin ich laut Fachleuten ein Feuer-Luftgemisch, absolut ohne Erdung und extrem explosiv. Ob ich deshalb so wild auf Bewegung bin? Seit ich denken kann bereitet langes Sitzen mir Mühe. "Äs Fieggifüdle" meint der Berner dazu.
Im Frühling befinde ich mich jeweils in Höchstform, vom Gefühl her ausgeglichen, fokussiert und voller Zuversicht. Lebenslust taucht aus den tiefsten Tiefen auf und das Motto lautet: "mein ist die Welt". Ach könnte dieser Zustand doch ewig andauern!
Der Sommer bringt mich jedes Mal in einen Unruhezustand. Shen - der Geist des Feuers - ist ungebändigt und lodert mich um den Verstand. Jetzt könnte ich etwas Jungfrau-Aroma meines geerdeten Göttergatten gut brauchen! Himmisackra und verflixt noch einmal, nun bin ich schon... naja... einige Jahre über 20 und verbrenn' mir immer noch die Finger, rede mich um Kopf und Kragen, schwitze und vibriere vor Überempfindlichkeit. Ein kitzelndes Haar... und ich greife beinahe zur Domdöse, das Brummen eines Insekts.... und mein Puls ist auf 200, Heiterkeit tanzt Tango mit Wehmut und Trauer.... WO BLEIBT DIE LEICHTIGKEIT DES SEINS? Halloooooooo!!!
Höchste Zeit für gezieltes Üben, zum Beispiel Kuji-Kiri (eine Folge von Mudras), bewegte Entspannung wie Aikiko, Aikido und Tanzen oder eine Runde Tiefkühltruhe als kleine Vorschau auf kommende, nicht wirklich gemütlichere Momente. Klirr-Brrr-Hmmm: oder wie meistern Sie ihren Geist des Feuers?
Bilder und Symbole haben eine Kraft - sprich: Wirkung - die sich auf uns überträgt, selbst wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen (s. Post vom 9.2.), und zwar im Positiven wie auch im Negativen. Ein kurzer Gedanke an ein Strandparadies genügt, um einmal entspannt durchzuatmen. Ein ebensolcher an unsere To-Do-Liste.... eben, sehen Sie!
Die galaktische Spirale steht für unendlichen Energiefluss. Pantha rhei also, nicht Stillstand, sondern ewige Bewegung und Veränderung. Sie symbolisiert unseren Weg durch alle Ebenen - Frequenzen - des Seins hinab in die Materie und wieder zurück, von einer Unendlichkeit in die andere. Absolute Ruhe herrscht nur im Zentrum, dem Stillpunkt, dem Punkt der Umdrehung.
Früher machten wir - zumindest in der Schweiz - eine spiralige Bewegung mit der Hand, um anzudeuten, das jemand nicht ganz Herr seiner Sinne war. "Hälä-hälä" oder "der spinnt". Vielleicht ein Bezug auf das Spinnen von Garn? Bei den Indianern war das gerade umgekehrt: um anzudeuten, dass jemand den Blick auf das Wesentliche verloren hat, machten ihre Hände eine lineare Bewegung.
"Quadratisch, praktisch, gut" ist eine Erfindung des Westens, welche dem Körper Krankheit und Schmerzen bringt. Gerade Schultern, Brust-raus_Bauch-rein und Ähnliches führt viele Klienten direkt in meine Praxis... um umzufühlen und sich wieder wohlzufühlen.
Von diesem Stoff wiegt 1 m2 10 Gramm - ein idealer Trainingspartner =D
Wie kraftvoll die Natur bewegt, wie energiegeladen Spiralen sind, bewiesen jüngst die Wirbelstürme in den USA mit beängstigender Eindrücklichkeit. Hier ein kleiner Eindruck vom Weather-Channel:
Wenn wir auch niemandem solche Naturschauspiele wünschen, zeigen sie uns doch auf irgendwie faszinierende Weise, wie auch wir effektiv bewegen könnten.
Aber lassen wir uns doch einmal mit Hilfe der galaktischen Spirale auf die Bewegung an sich ein und spüren wir die Verbindung zu allem was da ist. Pantha rhei.
in nur 9 Monaten zur Primaballerina? - Mission impossible!!
"Ist das wirklich möglich", fragte ich mich? Als Absolventin einer Musicalschule, wo jeden Tag mehrere Stunden hart trainiert wurde, habe ich mich gefragt, ob es tatsächlich möglich ist, dass eine Schauspielerin innerhalb von nur wenigen Monaten zur Primaballerina assoluta heranreift. So soll Natalie Portman 85 Prozent der Ballettszenen selber getanzt haben, wie unter anderem auch ihr Verlobter, der Tänzer Benjamin Millepied versichert.
Ich war von Anfang an skeptisch. Aufgrund meiner Erfahrungen konnte ich mir das schlichtweg nicht vorstellen. Auch wir haben seinerzeit 6 Stunden täglich allein unserer Tanzausbildung gewidmet, nebst Schauspiel, Gesang und vielen andern Fächern - bei Natalie sollen es gar 9 Stunden gewesen sein. Dennoch müsste da nebst einem Jahrhunderttalent eine entsprechende tänzerische Vorbildung bestanden haben, am besten ab dem Alter von zirka 4 - 5 Jahren. Das ist nämlich der richtige Zeitpunkt zum Einstieg und ein Muss, wenn man im Klassischen Ballett Fuss fassen möchte.
Die berühmte Paluccaschule in Dresden z.B. ist eine Hochschule mit integrierter Mittelschule und Internat, damit die Schulbildung nebst dem Tanzen nicht zu kurz kommt und man beidem gleichzeitig gerecht werden kann. Einen Ausbildungsbeginn zum Tänzer nach Abschluss der Realschule kann man gleich vergessen.
Natalie Portman wird diesen Juni 30 Jahre alt. Als Tänzerin stünde sie wohl kurz vor der Pensionierung. Nicht jeder ist eine Fonteyn und tanzt bis ins "hohe Alter". Hier Dame Margot in "Salut d'amour", einer Choreographie, welche Sir Frederick Ashton ihr zu ihrem 60sten Geburtstag auf den immer noch zierlichen Leib "geschneidert" hat. Wundervoll ihr Ansatz, elegant, wenn auch auf "stumpfen" Schuhen.
Tanzen ist ein Knochenjob. Was so leicht aussieht, ist nur mit hartem Training zu erreichen... täglichem Training, über Jahre; keine Pausen, keine Ferien, keine Ausnahmen und eiserne Disziplin in der Lebensführung.
Beim Vergleich der beiden Filme fällt auf, dass der sportliche und elegante Aspekt sowie der Seelenausdruck in perfekter Harmonie stehen sollten. Es genügt nicht, nur hoch zu springen oder bei einer Pirouette zehnmal drehen zu können.
Und das alles soll sich die Portman innerhalb von zirka 9 Monaten angeeignet haben? Nein, wie uns Sarah Lane, Ihr Body-Double jetzt verrät. "Nur 5 Prozent der Körperaufnahmen zeigen tatsächlich Natalie", sagt sie. Sauer aufgestossen hat ihr, dass sie im Abspann nicht wirklich erwähnt wird sondern nur bei den Statisten aufgeführt ist. Man hätte sie explizit als Body-Double aufführen sollen, meint sie. Noch mehr stört sie, dass die Welt nun glaubt, eine Schauspielerin könne innerhalb kurzer Zeit Ballerina werden, etwas, wofür sie selber 22 Jahre lang hart trainiert hat. "Man kann ja auch nicht in eineinhalb Jahren Konzertpianist werden, auch nicht als Filmstar", meint sie. Ärgerlich ist Sarah Lane nicht so sehr auf Natalie Portman als vielmehr auf die Studiobosse, welche diesen Schmarren so glaubhaft unter der Allgemeinheit verteilt haben.
Ob die Portman den Oscar auch dann gewonnen hätte, wenn die Wahrheit etwas früher ans Licht gekommen wäre? Eins ist sicher: das Licht der Welt erblicken wird demnächst ein Kind, an dessen Erzeugung Natalie Portmann mit ihrem Tanzpartner Millepied ohne Body-Double zu 100 Prozent selber beteiligt war! Wir freuen uns mit ihr!
PS: In dieser Vorankündigung tanzt übrigens Sarah Lane mit, und nicht die Portman:
Die erste unnatürliche Bewegung ergibt sich beim Menschen, wenn Mama mit dem vollen (Spinat)Löffel bewaffnet zu ihrem Wonneproppen sagt: Tor (Mund) auf bitte. Das ist Kleinstkinderförderung und der Nachwuchsathlet bewegt gehorsam Ober- und Unterkiefer voneinander weg. Viel natürlicher geschieht die Bewegung, wenn man einfach dem Löffel Raum gibt, dann bleibt alles schön locker oder, wie im Falle des Spinats, draussen, was ja eigentlich nicht der Sinn der Übung war.
Später sorgen dann ausgebildete Turnlehrer dafür, dass sich selbst der letzte Rest spontanen Bewegens in Luft auflöst. Seien wir ehrlich: noch niemals konnte ein Sportpädagoge einem Sack Kartoffeln - mir - erklären, wie er - in diesem Fall eine sie - das obere Ende der Stange erklimmen kann. Warum nicht? Weil solche Sachen nur gelingen, wenn man den Körper spürt und ideal mit der Schwerkraft zusammenarbeitet und der Lehrer ganz viel vom Leben nicht nur im Kopf begriffen hat.
Seit unzähligen Jahren beschäftige ich mich mit optimalem Bewegen und den zahllosen Wegen, welche uns dies beibringen und es unterstützen. Mein Kontakt mit meinen Körpern - dem physischen und den energetischen - ist so intensiv, dass ich einfach eine Frage stellen und die Antwort aufnehmen und umsetzen muss. Dank dieser und vieler weiteren Fähigkeiten ist es mir heute möglich, andern sofort zu sagen, wo sie ansetzen müssen, um zum Beispiel eben ans andere Ende der Fahnenstange zu gelangen.
Gerne lasse ich mich auch von meinen nicht denaturierten Freunden inspirieren. So verriet mir kürzlich ein wirklich wunderschöner Hund, wie er es schafft, die Balance im fahrenden Bus zu halten. So zeigte sich mir wieder einmal der wichtige Zusammenhang zwischen Rücken und dem Bereich unter den Fussohlen. Nicht dass ich das nicht schon gewusst hätte. Interessant ist jeweils nur, dass sich die Inspiration genau im richtigen Augenblick ergibt, dann nämlich, wenn man sie optimal integrieren kann wie ein längst gesuchtes Puzzleteil. Danke vielmal mein geliebter vierbeiniger Freund. Ich freue mich schon auf unser nächstes Wiedersehen.