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Freitag, 29. Juli 2022

Lauwarm(e) Diskussionen um einen Konzertabbruch



SP-Parlamentarierin Barbara Keller findet es richtig, ein Konzert abzubrechen, wenn Weisse Reggae-Musik spielen und Rastas tragen. Das könne bei den PoC (People of Color) ein ungutes Gefühl auslösen. 

Wieviele Konzertteilnehmer sich daran tatsächlich gestört haben, wird nirgends erwähnt. Wahrscheinlich war es eine Minderheit, welche dem Rest des Publikums eine Frust-Ration bescherte. 


Wo bleibt die vielgerühmte Demokratie? Warum wurde nicht abgestimmt … eine Mehrheitsentscheidung eruiert?


Tabea Rai, Alternaive Linke, findet, aufgrund der Abwehrhaltung vieler weisser und linker Menschen sei eine richtige Debatte nicht möglich. Es gehe schliesslich um Bewusstsein für die Herkunft einer Kultur und den Umgang damit.


Brauchen wir tatsächlich Debatten über solche Themen? Haben wir nicht genügend andere Probleme? Jedenfalls ist es ein gefundenes Sommerloch-Fressen für die Medien.


Zu recht fühlten sich die Bandangehörigen vor den Kopf gestossen. Die Kritiker hätten ja auch einfach gehen können, meint Bandleader Plumettaz.


Worte wie "kulturelle Aneignung" tauchen auf. Ist also alles was unter Kultur fällt, Eigentum des Ursprungslandes. So ein Fondue … eh …Raclette … eh … Käse!


Was ist denn mit Capoeira? Könnte man mit dessen Ausübung die Gefühle unserer afrikanischen und brasilianischen Mitmenschen verletzen? Schliesslich wurde diese Kampfkunst während der Kolonialzeit in Brasilien von verschleppten Sklaven aus Afrika praktiziert und weiterentwickelt.


Was ist mit all den asiatischen Kampfkünsten? Könnten nicht unsere chinesischen und japanischen Mitmenschen sich pikiert fühlen, wenn Weisse ihre eleganten und effizienten Bewegungen mehr oder weniger gekonnt nachzuahmen suchen?


Sprechen wir kurz von Flamenco: trampelt eine Bernerin wie ich oder die einst berühmte Susana begeistert im Takt, könnte man damit nicht die Gitanos beleidigen?


Der Beispiele gibt es viele, auch für die mittlerweile beinahe ausufernde Einfältigkeit und Ignoranz gewisser Politiker und Bürger unseres Landes. Man kann aus allem ein Problem machen, wenn wir davon nicht eine ganze Menge brisanterer hätten.


Und ja, den nervigen * habe ich bewusst nicht gesetzt, mit Hilfe (neu und unlogisch: mithilfe) dessen man heutzutage die "LBTQIA+" 🥳 mit einzubeziehen sucht.


Man könnte tatsächlich auf die Idee kommen, die Menschheit sei am verblöden.🤔

Samstag, 23. Juli 2022

Zeit, Kosten, Behandlungsvorgaben: Ärzte unter Druck


Und wo bleibt der Patient?

Ich gehöre zu den Menschen, die normalerweise den Arzt grossräumig umgehen und lieber erst versuchen, ein Problem selber zu lösen. Diesmal waren es Schmerzen im Bereich Metatarsale 2 und 3. Dachte zuerst an eine Spontanfraktur - auf einem Röntgenbild nicht zwingend sichtbar. Daneben leide ich seit über 5 Jahren an Hüftbeschwerden infolge einer Coxarthrose, im Juli 2019 radiologisch nachgewiesen inklusive Schweregrad. Zudem kontrolliere ich aufgrund eines verdächtigen Wertes selber aktuell Blutzucker und meide zudem seit mehr als einem Monat zuckerhaltige Speisen.

Als ich mich anmelde, sage ich der MPA, weshalb ich den in der Gruppenpraxis für mich zuständigen Arzt konsultieren möchte: Röntgen von Fuss, Kontrollröntgen Hüfte sowie eine nachträgliche Verordnung für das Zuckermessgerät, welches CHF 187.90 gekostet hat. Ich ging davon aus, dass sie aufgrund dieser Angaben eine adäquate Zeitspanne für mich reservieren würde.


Überpünktlich bin ich schon eine Viertelstunde vorher da, sintemal man noch den aktuellen Versicherungsausweis abgeben und die erfassten Daten bestätigen muss.


Im Wartezimmer wird es dann wirklich ungemütlich: zwei Ventilatoren, geschätzt Windstärke Sieben! Ich stelle meinen Stuhl in den Windschatten und warte, warte, warte! Die Nasenschleimhaut ist schon ziemlich ausgetrocknet, da komme ich endlich dran.


Vor seinem PC sitzend fragt mich Dr. R, um was es gehe. Kurz und knapp informiert sagt er sogleich: "das wird heute nicht für alles reichen" und, fast vorwurfsvoll "ich habe jetzt schon 20 Minuten Verspätung". Schlucke meine Antwort, dass ich dafür nicht verantwortlich sei, herunter und bemerke lediglich, die MPA habe gewusst, für was alles ich komme.


Die Befragung wird relativ kurz, "nur" unterbrochen von 4 Telefonaten von Seiten der Réception. Diagnose: Überlastung der Metatarsaleköpfchen durch Absinken des Fussgewölbes. Dessen Ursache: offenbar irrelevant. Könnte es mit der Fehlstellung des Beines durch die Hüfteproblematik zusammenhängen? Ob sich bereits eine Köpfchennekrose gebildet hat, könnte man in einem Röntgenbild sehen. Zu den auffälligen Zuckerwerten respektive zu meinem Ernährungsverhalten werde ich nicht weiter befragt.


Auffallend: der Arzt ist ausschliesslich seinem Bildschirm zugewandt, seine Hände fliegen über die Tasten. Die CD mit den Röntgenbildern habe ich diesmal nicht mitgebracht. Ging davon aus, dass er die Bilder 2019 im System gespeichert hat. Er hätte zwar kurz einen Blick auf die Diagnose des Röntgenologen werfen können, schlägt jedoch vor, dass ich ihm die CD vorbeibringe und er sich diese vorgängig zum nächsten Termin mal anschauen werde. Erst dann würde er entscheiden, ob eine röntgenologische Verlaufskontrolle der Hüfte angebracht sei. Er will dann doch kurz mal den Fuss anschauen und bittet mich, mich hinzulegen, was mir nicht leicht fällt, da es mir kürzlich noch in den Rücken geschossen ist. Auch darauf geht Dr. R nicht ein…. ich weiss, die Uhr tickt.


Um mir einen neuen Termin zu geben, muss die Réceptionistin den Arzt kurz stören. Der würde vermutlich lieber mit der Befragung der nächsten Patientin weitermachen und seine 20 Minuten aufholen. Ich sehe da schwarz. Dunkelschwarz sehe ich, was die Betreuung der Patienten anbelangt, von einem ganzheitlichen Ansatz ganz zu schweigen.


Sanae: in memoriam

Meine Freundin Sanae fällt mir ein. Als sie mir seinerzeit berichtete, ihr Arzt habe immer nur auf den Bildschirm geschaut, als sie diesen mit ihren unsäglichen Magenschmerzen aufsuchte, konnte ich mir das damals nicht vorstellen. Japanerin und Magenschmerzen, da müssten bei einem Arzt sämtliche Alarmglocken klingeln, denn Magenkrebs ist eine der häufigsten Todesursachen in Japan. Aber nein, der homöopathisch ausgebildete Internist suchte passende Zucker-Kügelchen raus; dies nicht nur einmal, sondern über Monate hinweg und ohne genaue Diagnose. Da endlich insistierte Sanae, sie wolle genauere Untersuchungen und Resultate, zumindest eine Magenspiegelung. Da war sie dann, die niederschmetternde Diagnose Krebs. 


In Japan hat man gute Erfolge mit der entsprechenden OP. Könne man nicht machen, sagt ihr Arzt, denn sie hätte bereits Metastasen in der Lunge. Dies aufgrund von Herden, die er im Thoraxröntgen entdeckt zu haben meinte. Später entpuppte sich diese Einschätzung als falsch, es waren lediglich Entzündungsherde. Sofort wurde mit Chemo und Bestrahlung aufgefahren, worauf es ihr dann erst richtig schlecht geht. Eine Spontanblutung hätte ihr Leiden dann beinahe um einige Monate verkürzt, aber sie wurde gerettet. Man begann mit einer neuen, im Amerika entwickelten Gentherapie (mRNA), leider ohne Erfolg. Als sie sich dann doch in Japan einer OP unterziehen wollte, sagten die Ärzte, das sei leider jetzt tatsächlich zu spät. Zu Beginn wäre dies noch möglich gewesen, jetzt sei allein das Zwerchfell voller Metastasen. Sie starb kurz nach ihrem 70sten Geburtstag, dabei hatte sie sich so sehr gewünscht, ihren Enkel aufwachsen zu sehen.


Wie weiter?

Ich gehe nach Hause mit einem neuen Termin und einer möglicherweise richtigen Diagnose betreffend Fuss. Warum ich jedoch im Februar ein Foto meines Mittelfusses gemacht hatte, weiss ich nicht mehr. Ist mir etwas auf den Fuss gefallen, ist mir jemand auf den Fuss getreten? Meine Schwiegermutter lag damals im Sterben, es war eine Ausnahmezeit. Was, wenn das Metatarsale selber doch gebrochen oder zumindest angeknackst ist. Das hätte man auf einem Röntgenbild feststellen können - ich werde es wohl nie erfahren. Da der Arzt der Kasse gegenüber Rechenschaft schuldig ist, was für Untersuchungen er machen lässt, wurde es nicht gemacht. Die nachträgliche Verordnung für das Blutzucker-Messgerät könne er gegenüber der Kasse nicht verantworten, da die Praxis solche in Verdachtsfällen den Patienten gratis abgeben.


Das Gefühl, als Mensch nicht wahrgenommen zu werden, Billigstmedizin zu "geniessen", und dies erst noch zu immensen Prämien, ist frustrierend. 


Irgendwie tun mir ja die Ärzte leid, welche ihren Fokus primär auf die Zeit, das digitale Erfassen der Krankengeschichte und die Anforderungen seitens der Kasse legen und dabei den Menschen, der da hilfesuchend vor ihnen sitzt, ausblenden müssen. So haben sie sich das bestimmt nicht vorgestellt, als sie diesen Beruf ergriffen haben.


Ich werde die Übung erst einmal abbrechen und versuchen, mir selbst zu helfen, zum Beispiel mit Übungen zur Stabilisierung des Fusslängsgewölbes, Kräftigung der kurzen Fussmuskulatur, der tiefen Schienbeinmuskulatur und der Wadenbeinmuskulatur. 


Gemeinschaftspraxen und Spitäler würden ja sooo gut funktionieren, wenn nur diese doofen Patienten nicht wären, welche alles durcheinanderbringen.


Krankenkassenmodelle: (Beispiel Helsana)

HMO Gruppenpraxis, Hausarztmodell, Telmed oder gar Premed? Doch lieber freie Arztwahl? 


Beim HMO- und Hausarztmodell ist die jeweilige Praxis erste Anlaufstelle, bei Telmed muss man immer erst das Zentrum für Telemedizin (nicht Fernbehandlung!!) kontaktieren, bei Premed-24 wäre dies Medi24. Erst wenn die entscheiden, dass Sie tatsächlich einen Arzt brauchen, können Sie einen Termin buchen.


Freie Arztwahl gäbe es sowieso nicht, sagt mir die MPA an der Réception. Spezialisten würden Patienten meist nur noch nach Überweisung durch den Hausarzt nehmen. Die meisten Probleme könne letzterer nämlich bestens selbständig lösen, das spare Kosten!


Frage: wohin fliessen die Milliarden, welche wir alle jährlich an Prämien ausrichten und dazu solidarisch die von der Pharmafia angeregten, überteuerten und teilweise sinnlosen Behandlungen mittragen?


Vermutlich gibt es demnächst Dr. App, den ersten und unvergleichlichen digitalen Hausarzt im Taschenformat. Konsultationen werden dann nur noch vergeben, wenn man Sozialkreditsystem-konformes Verhalten gezeigt und genügend Punkte zur Verfügung hat. 


Schöne neue Welt? 🤔

Mittwoch, 22. September 2021

Änderung Transplantationsgesetz Schweiz hin zur Widerspruchslösung

Sie wollen nur unser Bestes ...
doch wir geben es ihnen nicht!

Halleluja? Wieder wird in der Schweiz sozusagen ein Gesetz durchgejubelt und durchgewunken, selbstverständlich am Volk vorbei.

Bis jetzt war es so, dass Organe Sterbender (nicht Verstorbener, denn Toten kann man keine Organe zur Transplantation entnehmen) nur entnommen werden dürfen, wenn diese einen Organspenderausweis hatten oder die Angehörigen einer Organentnahme zustimmten.


Schon als Nationalrätin hat sich Bundesrätin Amherd für eine Gesetzesänderung eingesetzt und am 28.9.2010 ein Postulat (10.3701) eingereicht: "Widerspruchsmodell bei Organentnahmen". Hier die Details, wer sich die Begründung und die Stellungnahme des Bundesrates vom 24.11.2010 gerne anschauen möchte.

Modell klingt so harmlos, hat aber mit der Fashionwelt nichts zu tun. Jetzt sprechen wir bereits von Lösung: Widerspruchslösung. So muss also jeder von uns zu Lebzeiten einer Organentnahme explizit widersprechen. Wie wir schon in Bezug auf die Coronamassnahmen und speziell die mRNA-Impfungen feststellen mussten, gehört der Körper offenbar neu dem Staat und das Wort "Solidarität" wird gerne als Waffe eingesetzt gegen all diejenigen, welche das anders sehen.


Am 22.3.2019 wurde die Volksinitiative "Organspende fördern — Leben retten" eingereicht. Das Initiativ-Komitee setzt sich nach eigenen Aussagen für mehr Selbstbestimmung, Sicherheit und Solidarität in der Organspende ein. Mitglieder dieses Komitees sind gemäss Homepage:

PD Dr. med. François Majo Médecin Ophtalmologue et Ophtalmochirurgien Clinique Hirslanden, Prof. Dr. med. Christoph Haberthür Facharzt für Intensivmedizin und Allg. Innere Medizin Klinik Hirslanden, Peter Schär Präsident Schweizerischer Organ Lebendspender Verein Leber/Niere (SOLV-LN), Wolfgang Ender Transplantationskoordinator KSSG, Prof. Dr. med. Philippe Eckert Spécialiste en médecine intensive CHUV, Prof. Dr. med. Guido Beldi Leitender Arzt Viszeralchirurgie Inselspital Bern, Prof. Dr. med. Beatrice Früh Abteilungsleiterin und Chefarzt Stv. Universitätsklinik für Augenheilkunde Inselspital Bern, Prof. Dr. med. Christian Toso Médecin-chef de service, Service de chirurgie viscérale HUG, Prof. Dr. med. Daniel Candinas von Albertini Geschäftsführer Klinikdirektor, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin Inselspital Bern, PD Dr. med. Karine Hadaya Médecin adjoint agrégée, Service de Néphrologie, Service de Transplantation HUG, Prof. Dr. med. Markus Béchir Leiter Zentrum Innere Medizin Hirslanden Klinik Aarau, Dr. med. Isabelle Binet Leitende Ärztin, Klinikleiterin Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin KSSG, Dr. med. Daniel Sidler Stv. Oberarzt, Inselspital Bern, Prof. Dr. med. Manuel Pascual Chef de service, Centre de transplantation d'organes CTO, CHUV, Prof. Dr. Pascal Meylan Virologue clinique, Institut de Microbiologie CHUV, Corinne Delalay-Marti Cordinatrice de réseau PLDO, HUG, Niki Pirker Fondation Reload, Dr. med. Oliver De Rougemont Oberarzt Transplantationschirurgie USZ, Patricia Blaschke Transplantationskoordinatorin USB, PD Dr. Patrizia Amico Leitende Ärztin Transplantationsimmunologie und Nephrologie USB, Thomas Heiniger Gesundheitsdirektor ZH/Regierungsrat ZH, Valérie Piller Carrard Conseillère nationale PS, Laurent Wehrli Syndic de Montreux, Conseiller national PLR, Angelo Barrile Hausarzt/Nationalrat SP, Cédric Wermuth Nationalrat SP, Rosmarie Quadranti Kauffrau, Nationalrätin BDP, Mathias Reynard Enseignant, Conseiller national PS, Laurence Fehlmann Rielle Politologue, Conseillère nationale PS, Priska Seiler Graf Stadträtin Kloten, Nationalrätin SP, Andrea Caroni Rechtsanwalt/Ständerat FDP, Raphaël Comte Juriste/Conseil des Etats PLR, Liliane Maury Pasquier Conseillère des Etats PS, Carlo Sommaruga Avocat/Conseiller national PS, Lisa Mazzone Conseillère nationale Les Verts, Flavia Wasserfallen Nationalrätin SP, Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller Präventivmediziner und Ständerat FDP, Dr. med. Edith Fässler Intensivmedizinerin und Oberärztin KSSG, Dr. med. Renato Lenherr Intensivmediziner und Leiter Donor Care Association USZ, Dr. med. Christian Brunner Oberarzt Zentrum für Intensivmedizin LUKS, Leiter Netzwerk Organspende Luzern, Pierre-André Page Conseiller national UDC.

Lauter wohlmeinende, neutrale, unbeteiligte Gutmenschen ohne Eigeninteressen und selbstverständlich von Geldinteressen unbeeinflusste Politiker verschiedenster Couleur. Hier ihr Argumentarium:

Zu Selbstbestimmung: Die Initiative gewährleiste, dass jede Person ihren Willen selbstbestimmt festhält und der Entscheid jedes Einzelnen bekannt ist (Register).

Entlastung für die Angehörigen: die müssten nicht im schwierigsten Moment im Sinne verstorbener Personen entscheiden.

Solidarität: die Initiative bilde die positive Haltung von über 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab und widerspiegle die Solidarität der Gesellschaft.

Mehr Nächstenliebe: Organspende sei ein Akt der Nächstenliebe! Organspende werde gefördert, Leben würden gerettet.

Mehr Sicherheit und Verbindlichkeit: die vermutete Zustimmung ermögliche eine erhöhte Rechtssicherheit. Es werde sichergestellt, dass der Wunsch der verstorbenen Person umgesetzt wird.

Würde diese Initiative angenommen, würden die Angehör-igen NICHT angehört. Nur wer zu Lebzeiten ausdrücklich seinen Widerspruch gegen die Organspende formuliert, gilt im Todesfall nicht als Organspender. Allen anderen dürften ihre Organe entnommen werden.


Der Bundesrat hat nun einen Gegenvorschlag ausarbeiten lassen, geht ihm die Forderung der Initiative doch zu weit. Wer nach seinem Tod keine Organe spenden möchte, soll dies künftig zwar explizit festhalten müssen. Angehörige sollen aber eine Spende ablehnen können und sind keine Angehörigen erreichbar, wäre eine Entnahme in jedem Fall verboten.


Eine Spende ist für mich etwas, das man freiwillig gibt. Man muss ja auch nicht irgendwo explizit festhalten, dass man nach seinem Tod nicht so-und-soviel Prozent der Hinterlassenschaft zum Beispiel dem SRK zukommen lassen will, und hat man das nicht zum voraus kundgetan, wird der entsprechende Betrag automatisch vom Konto abgebucht.


Am 20.9. hat der Ständerat mit 31 zu 12 Stimmen der sogenannten erweiterten Widerspruchslösung zugestimmt und hat sich für den indirekten Gegenvorschlag des Bundesrates ausgesprochen. Die Initiative empfahl er einstimmig zur Ablehnung. Das Geschäft geht nun zurück an den Nationalrat. 


Organe spenden können übrigens nur Personen, welche im Spital einen Hirntod infolge Hirnschädigung oder Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden. Verstirbt jemand ausserhalb des Spitals, ist eine Organspende nicht möglich — weil man eben Organe eines Toten nicht entnehmen kann, ausser die Hornhaut der Augen samt Augengewebe!


Hier mein Post "(F)Rohstoff Mensch - Handelsstandort Schweiz", vom 26.9.2010, als bekannt wurde, dass eine Änderung des Gesetzes in Bearbeitung sei.

Und mein Blogpost vom 25.4.2011 (Transplantationsmedizin - No-Touch-Periode im Visier) und wie das Ganze dann in der Praxis aussehen könnte, u.a. mit der unglaublichen Geschichte eines Rumänen, der in Spanien einen Herzstillstand erlitt und bei dem der Intensivmediziner 12 Minuten nach Einlieferung den Patienten offiziell für tot erklärt. Die "No-Touch-Periode" in Spanien beträgt gerade mal 5 Minuten. Danach wurde ohne Rücksprache mit der Familie mit den Vorbereitungen der Organentnahme begonnen, welche in diesem Fall 50 Minuten nach Einlieferung beendet waren. Bereits 3 Stunden nach Eintreffen des Rettungswagen in der Klinik begann die Organentnahme!


So sieht das aktuelle Transplantationsgesetz gemäss Bundesverfassung heute aus. Wie ich das sehe, wird es wohl definitiv den Bedürfnissen der involvierten Mediziner, Institutionen und Geldinteressen angepasst werden, wenn nicht ein Referendum zustande kommt.


Ob ich mir zur Sicherheit "ich bin keine Organspenderin" tätowieren lasse? Sicher ist heute gar nichts mehr, denn wenn man mittels Skalpell oder Laser das "k" entfernt, sieht die Sache schon wieder anders aus.


Ach Viola, wärst Du doch am Herd geblieben 🧐. Aber seien wir ehrlich: die Politiker wollen doch alle immer nur unser Bestes … aber wir geben es ihnen nicht!


PS: heute hat der Nationalrat dem Gegenvorschlag des Bundes ebenfalls zugestimmt 😕


Mittwoch, 15. September 2021

Stoppt endlich diesen Genderwahn!

Geschlecht von der Stange🥴
Um es vorweg zu nehmen: mir ist egal ob jemand Cis-Gender, lesbisch, schwul, bisexuell, polyamor oder was auch immer ist, Hauptsache glücklich.

Was jetzt mit unserer geschriebenen Sprache passiert, ist jedoch unerträglich, da war die neue Rechtsschreibung ein Klacks dagegen! Gerade habe ich mir den Quav4 zu Gemüte geführt und konnte praktisch aufs Mittagessen verzichten. Danke vielmal, meine Waage wird morgen jubeln!


Früher gab es "Künstler", dann gab es "Künstler und Künstlerinnen", später einigte man sich auf KünstlerInnen resp. Künstler(innen) …. und aussen …., um dann bei Künstler*innen zu landen. Gendergerecht wäre übrigens gemäss GESCHICKT GENDERN Kunstschaffende, wobei wohl "kunstschaffende Person" noch korrekter wäre.


Moment, mir wird schlecht, bin gleich zurück!🤢


"Mutter" ist seit kurzem in die Genderpause gegangen und wird neu einfach als "Elternteil" bezeichnet, oder auch spezifizierend als "stillender Elternteil". Alles klar? "Vater" ist auch "Elternteil", wobei das mit dem Stillen trotz LBTQI-Parolen partout nicht klappen wird!

Müssen jetzt sämtliche Klassiker umgeschrieben oder, wenn schon, verbrannt werden? Goethes Faust inklusive Gretchenfrage? Wie würde das wohl aussehen? Hänschen- und Gretchenfrage?


Problematisch finde ich auch, dass Kinder neu selbst entscheiden dürfen, ob sie mit Hilfe von Hormonen und später Operationen ihr angeborenes Geschlecht ändern wollen. Vielleicht fühlen sie sich ja vorübergehend einfach im falschen Körper, so wie Shiloh Pitt, welche selbstverständlich dank ihrer umsichtigen Eltern umgehend medizinische Unterstützung erhielt, im Alter von 12 Jahren mit der Einnahme von Hormonen begann und dann 2019 mit 13 Jahren den Namen "John" annahm, John Jolie-Pitt. Jetzt ist aber wieder alles anders (in Butter?): man sieht Shiloh wieder in Frauenklamotten mit langen Haaren und er-sie-es-man nennt sich wieder Shiloh Jolie ohne Pitt.


Shiloh ist übrigens nicht das einzige Promikind, das Probleme hat mit seiner Identität. Seit ich nicht mehr zum Friseur gehe, bin ich nicht mehr auf dem neusten Stand, aber entsprechende Meldungen häufen sich.


Was hier geschieht, ist hahnebüchen. Es gibt nun mal Mädchen, welche lieber Fussball als mit Puppen spielen. Sind die jetzt alle Transgender oder einfach nur ein wenig anders als ihre Geschlechtsgenoss*innen?


All die erfolgten Geschlechtsumwandlungen haben nur wenige glücklich gemacht, wenn überhaupt. Viele solche Geschichten endeten mit dem Selbstmord einer gequälten Seele. Coco zum Beispiel, die erste berühmte Transfrau der Schweiz, welche sich 1990 mit 21 zur "Operation zwecks Geschlechtsangleichung" entschloss und offiziell als Frau anerkannt wurde. Sie hiess ab diesem Datum Eve-Claudine statt Marc-Patric Lorétan. Paul Rinniker verfasste dazu den eindrücklichen Dokfilm "Traum Frau Coco" und Eve-Claudine wurde über Nacht bekannt. Der Preis für die Umwandlung war hoch; Coco spricht von unerträglichen Schmerzen nach dem Eingriff, bei welchem ihr Penis in eine Vagina umgestaltet wurde, und lag nach eigenen Worten ein Jahr darnieder. Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle schied Coco 1998 im Alter von 29 Jahren freiwillig aus dem Leben.


Wir kommen als Mann oder Frau auf die Welt, meines Erachtens um Erfahrung in dieser Rolle, mit dem dazu passenden Körper zu machen. Unser Wesen ist androgyn; wir verkörpern uns, um Lernerfahrungen zu machen. Im jetzigen Leben bin ich eine Frau, eine, die relativ viel Yang hat, was nicht immer einfach ist. Yin und Yang harmonisch in Einklang zu bringen, unsere weiblichen und männlichen Seelenanteile zu schätzen, auszubalancieren, die Kräfte auszugleichen und so zu einem erfüllten Leben zu finden ist ein wichtiger Teil dieses Lernprozesses. Unser ganzes Universum, jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze unterliegt dem Gesetz der Dualität. Seit Jahren herrscht in der modernen westlichen Welt ein Yin-Yang-Ungleichgewicht, denn es besteht ein akuter Yang-Überschuss. "It is a mens world"! Bei der Sprache oder gar im Operationssaal anzusetzen ist ein Irrweg, der uns nicht das bringen wird, was wir davon erwarten!


Die ersten Probleme gingen schon medial. Wenn eine Transgender-Frau 2021 GNTM gewinnt, kratzt dies wohl kaum jemanden, denn das Format schaut ja praktisch keiner. Wenn aber transgegenderte "Frauen" in der Leichtathletik den als Frau geborenen Konkurrentinnen den Rang ablaufen und laufend neue Weltrekorde aufstellen, dann ist das weiblicherseits frustrierend.


"Man" darf man ja nicht mehr guten Gewissens schreiben, liegt der Wortstamm doch angeblich bei Mann. Mensch fragt sich also, was das Ganze eigentlich soll! Eine Antwort darauf habe ich bisher leider nicht gefunden, allerdings sage ich in diesem und auch in anderen Zusammenhängen: Hände weg von unseren Kindern!👊

Dienstag, 14. September 2021

Coop — Unlauterer Wettbewerb im Freudenberg

In Sachen Ehrencodex von mir Null Superpunkte für Coop

Eigentlich wollte ich heute schriftlich an die Führungsebene von Coop gelangen, weil mir etwas gerade mehr als sauer aufstösst. Da es um die Liegenschaft Giacomettistrasse 15 in Bern geht, rief ich bei der Direktion Immobilien an. Dort wurde mir klar gemacht, dass ich mir diesen Aufwand sparen könne, Coop sei riiiiiesig und mein Brief würde wohl direkt im Rundordner landen.

Der Mann hat nicht ganz unrecht. Wie ich in letzter Zeit erleben musste, erhält man von vielen Firmen gar keine Antwort mehr auf seine Schreiben (s. Post über die Firma On), selbst wenn es sich um eine Reklamation handelt.


Trotzdem schaue ich kurz mal ins Organigramm von Coop und kann einen leichten Brechreiz nicht unterdrücken, sehe ich da ein Bild unserer Ex-Bundesrätin Doris Leuthard, die offenbar als Vizepräsidentin im Verwaltungsrat sitzt. Warum wundert mich plötzlich gar nichts mehr?


Und darum geht es konkret:
Der untere Stock der Giacomettistrasse 15 im Ostring gehört im Stockwerkeigentum Migros und Coop, soviel hat mir der "Herr der Immobilien" verraten. Gleich beim Eingang rechts war als Untermieterin die Apotheke Freudenberg untergebracht. Sie wurde 1968 eröffnet und ist somit seit mehr als 50 Jahren einzige und kompetente Ansprechpartnerin für Fragen rund um die Gesundheit vor Ort.


Es ergab sich aber, dass der langjährige Mietvertrag auslief und von Coop nicht verlängert wurde. Da die Post ihren dortigen Standort aufgab, entschloss sich Geschäftsführer Emch, die Räumlichkeiten zu übernehmen, was wohl beim Stand der Dinge die beste Lösung war.


Man fragte sich allenthalben, wie Coop wohl die freiwerdende Ladenfläche nutzen würde. Für einen Fitnessbereich war sie definitiv zu klein. Jemand sagte dann irgendwann, dass da eine Vitality-Apotheke ihren Platz finden werde. Ich war perplex! Konnte es tatsächlich sein, dass dem langjährigen Untermieter sozusagen gekündigt wird, um ihm dann an prominentester Stelle eine Konkurrenz aufs Auge zu drücken? Ja, es konnte. Die Vitality-Apotheke eröffnet diese Woche ihre Tore.


Meines Erachtens erfüllt dies den Tatbestand eines unlauteren Wettbewerbs, der laut Definition dann vorliegt, wenn das Verhalten von Unternehmen und Organisationen im wirtschaftlichen Wettbewerb gegen die guten Sitten verstösst. Keine Bagatelle! Nun war es schon immer eine Definitionsfrage, was sittenwidrig ist und was nicht und die traditionell "guten Sitten" haben heutzutage Sendepause.


Mein Telefonkontakt Immobilien Coop meinte, das Beste was ich machen könne, sei, die Vitality-Apotheke grossräumig zu umgehen, die Faust im Sack zu machen oder aber mit der leitenden Apothekerin direkt zu sprechen und ihr meine Meinung darzulegen. Letzteres halte ich für noch weniger geeignet, als die Entscheidungsträger in der Geschäftsleitung direkt anzusprechen. Seien wir ehrlich: die Apothekerin hat ein Jobangebot angenommen, mit dem Ausbooten der Konkurrenz hat sie rein gar nichts zu tun.


So kann ich einfach nur hoffen, dass die Freudenberg-Apotheke trotz allem noch ganz viel Freude haben wird, konnte sie doch im Laufe der Zeit sicherlich eine treue Stammkundschaft aufbauen. Leute, welche neu im Quartier sind und Medikamenteneinkäufe gleich noch mit Superpunkten aufwerten möchten, werden sicher den ebenerdigen, leichten Zugang zur Apotheke schätzen, sprich: den Weg des geringsten Widerstandes gehen.


Geschäftsprinzipien von Coop sind laut Homepage unter anderem Transparenz, Gleichbehandlung, schweizer Qualität, Offenheit, Solidarität und Fairness. Und Fairness wird daselbst wie folgt definiert: Coop bekennt sich zu einem funktionierenden und fairen Wettbewerb!


Oops, das sehe ich etwas anders, aber das Bewegen warmer Luft und Anwenden von Worthülsen ist heute in; Hauptsache es klingt gut.


Also in Sachen Ehrencodex gibt es von mir für Coop Null Superpunkte!!

Mittwoch, 3. Juni 2020

Mediensprecher - ein Beruf mit Verantwortung

Mediensprecher
überzeugend, glaubwürdig, redegewandt, empathiefähig
im weitesten Sinn Ideenverkäufer
Es gibt nebst dem Nachrichtensprecher — einer festen Institution im TiWu — ganz viele andere Sprecher, z.B. den:

… Fürsprecher, Vorsprecher, Lautsprecher, Vielsprecher, Radiosprecher, Rechtssprecher, Klassensprecher, Firmensprecher, Parteisprecher, Pressesprecher, um nur einige aufzuführen.

Der Münzfernsprecher ist praktisch nicht mehr anzutreffen, da liegt der Mediensprecher schon eher im Trend, wobei es sich manchmal in mancherlei Hinsicht eher um einen Versprecher handelt.

Gemäss Berufsbeschrieb ist der Mediensprecher offizielle Ansprechperson für Medienschaffende, pflegt den Kontakt mit den Medien, organisiert Infoveranstaltungen für Journalisten, formuliert Medienmitteilungen und Stellungnahmen, befasst sich mit Monitoring und unterstützt die Geschäftsleitung bei Medienauftritten.

Ein gutes Beispiel für eine sehr erfolgreiche Mediensprechering ist Beatrice Tschanz. Ihr Krisenmanagement nach dem Absturz einer MD-11, Swissair-Flugs 111, bei Halifax im Jahre 1998 wurde von ausnahmslos allen als vorbildlich empfunden und bewertet.

Eine Art Mediensprecher für Bundesrat und BAG war "Mr. Corona", soon to be Schweizer des Jahres 2020, Daniel Koch. Keiner kann so besorgt und gleichzeitig kompetent, treuherzig und verantwortungsbewusst dreinblicken wie er! Er ist der Arzt, dem nicht nur die Frauen vertrauen; an dessen Anweisungen sich ein Grossteil der Bevölkerung widerstandslos und punktgenau (Zeitplan: Enkel umarmen, Enkel hüten) hielt und der zwar in Vollmontur baden gegangen ist, dies jedoch ganz real in der Aare und nicht im übertragenen Sinn. Wir gönnen ihm seinen Unruhestand. Auch er erhält sicher unter dem Strich eine sehr hohe Bewertung für seinen Einsatz.

Dass der Coop-Verwaltungsrats-Präsident Hansueli Loosli meinen ausführlichen und durchaus kritischen Brief bezüglich Verkaufsstopp der Produkte von Rapunzel und Hildmann nicht persönlich beantwortet, war klar. Er bemüht hierfür seinen Mediensprecher Patrick Häfliger, bei dessen Schreiben klar wird: der Mann kann noch ganz viel lernen. Er schreibt mir dazu "Coop ist politisch neutral. 🧐 Sortimentsentscheide fällen wir auf Basis der Nachfrage und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden, welche bei diesen Produkten leider nicht den Erwartungen entsprochen haben"🤥.

So wurde besagter Entscheid auch gegenüber Blick kommuniziert, wobei die Koinzidenz zu den aktuellen Pressemeldungen im Zusammenhang mit der Haltung von Joseph Wilhelm und Attila Hildmann zu Coronoia, zu einer möglichen Zwangsimpfung und der Einschränkung der Grundrechte meines Erachtens kein Zufall ist.

Im letzten Abschnitt dann der unerlässliche Satz, man würde sich freuen, mich trotzdem weiterhin zu den Kunden zählen zu dürfen. Bei dieser Art Stellungnahme, bei welcher es summa summarum vor allem um Kundenerhalt geht, wäre wohl die Titanic gleich freiwillig ein zweites Mal untergegangen.

Ich muss Herrn Häfliger allerdings zugute halten, dass ich wohl auch etwas länger gebraucht hätte, um mich aus der Nummer herauszuformulieren. Aber eben, ich bin auch nicht Mediensprecherin bei Coop!

Was bleibt, ist das ungute Gefühl, dass bei dieser Art moderner Hexenjagd ganz viele Unternehmen mitmachen, dass man gezielt Menschen fertigmacht und wirtschaftlich ruiniert, weil sie es wagen, in einer ehemaligen Demokratie laut ihre Meinung zu äussern. Dr. Daniele Ganser ging es ähnlich, weil er sich traute, eine logische Frage zu WTC7 in den Raum zu stellen. Er ging seine sämtlichen Anstellungsverhältnisse verlustig. Wer wird der nächste sein?

Zum gleichen Schluss wie Dr. Ganser kamen übrigens die promovierten Bauingenieure Leroy Hulsey, Zhili Quan und Fen Xiao nach einer 4 Jahre dauernden Untersuchung. Im September 2019 wurde ihr Abschlussbericht veröffentlicht.

Gerade kürzlich habe ich gelesen, die Titanic sei nicht allein aufgrund der Kollision mit einem Eisberg gesunken, sondern wie der Journalist Senan Molony nach 30 Jahren Forschung herausfand, durch ein Feuer im Frachtraum 10 Tage bevor das Schiff in See stach. Aber lesen Sie doch gleich selber.

Rewriting History — nicht nur bei 9/11, sondern auch in Bezug auf die Ermordung von JFK und unzählige andere historische Begebenheiten, das wäre meiner Ansicht nach heilsam. Wir brauchen ihn dringendst, diesen Mut zur Wahrheit, denn letztere wird uns frei machen!

Samstag, 9. Mai 2020

Kampfbegriff "Verschwörungstheoretiker"

Kampfbegriff oder Massenvernichtungswaffe?
Der Kampfbegriff "Verschwörungstheoretiker" ist meines Wissens 1963 nach der Ermordung von JFK erstmals aufgetaucht, von der CIA erfolgreich eingesetzt, um Zweifler an der offiziellen Darstellung der Ermordung des charismatischen Präsidenten zu diskreditieren und mundtot zu machen. Irgendwo habe ich zwar kürzlich gelesen, der Begriff sei schon anno 1933 aufgetaucht, finde aber den entsprechenden Artikel nicht mehr.

Kein Wort wurde dermassen oft missbraucht, um Rufmord an einem oder mehreren Mitmenschen zu begehen. Rufmord ist eine Form des Mordes, eine ganz schlimme noch dazu. Ein gutes Beispiel dafür ist der Historiker Dr. Daniele Ganser, der gebührenfinanziert in der "Arena" von den Herren Projer und Schawinski gebrandmarkt und fertiggemacht wurde. Nicht jeder schafft es wie er, sich danach noch eine berufliche Existenz aufrechtzuerhalten respektive neu auf- und auszubauen. 



Das V-Wort ist DIE Massenvernichtungswaffe schlechthin — psychologische Kriegsführung auf höchstem respektive tiefstem Niveau.

Was die sogenannten Verschwörungstheoretiker meist tun, ist, unerwünschte Fakten offenzulegen oder unangenehme Fragen zu stellen. Im Falle von Dr. Ganser lautete diese: "wieso ist WTC7 anlässlich von 9/11 einfach in sich zusammengefallen, obwohl dieses Gebäude nicht von einem Flugzeug getroffen wurde". Das sah und sieht nämlich verdächtig nach "Controlled Demolition" aus, ebenso wie übrigens auch der Zusammenfall der Twintowers. Das sage nicht ich, sondern — nebst meinem Bauchgefühl — sagen das ganz viele Fachleute (Architekten, Ingenieure etc.), welche die offizielle Version nach wie vor nicht als stimmig akzeptieren und immer wieder nach einer genaueren Untersuchung verlangen.

Ganz aktuell auch dieses Jahr: rund um die Coronakrise werden wiederum viele Fachleute wie Virologen, Epidemiologen, Immuntoxikologen etc. auseinandergenommen und diffamiert, weil sie die Gefahr des Virus aufgrund ihres Wissensstandes und ihrer Erfahrung anders einstufen, die offiziellen Statistiken logisch und gezielt hinterfragen. Da wird aus einem Prof. oder Dr. umgehend der Verschwörungstheoretiker Wodarg, Haditsch, Streeck, Bhakdi oder wie sie alle heissen.

Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Bisher laut Bundesverfassung garantierte Grundrechte wie Schutz vor Willkür, Recht auf Leben und persönliche Freiheit, Schutz der Privatsphäre, da u.a. auch Schutz vor Missbrauch persönlicher Daten, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit sowie Bewegungsfreiheit, Meinungs- und Informationsfreiheit, Wissenschaftsfreiheit, Kunstfreiheit, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Eigentumsgarantie, Wirtschaftsfreiheit, Menschenwürde sind in Gefahr.

Jeder, der anders denkt als die in unseren Massenmedien per Copy&Paste weitergegebenen, von offizieller Seite abgesegneten Sachverhalte, gilt als Verschwörungstheoretiker. Das läuft ganz automatisch. Diejenigen, welche das Vertrauen in die Regierung noch nicht verloren haben und deren Ausführungen als sakrosankt ansehen, geben den Seuchenbericht und die geforderten Massnahmen an ihre Liebsten weiter, selbstverständlich aus lauter Sorge.

Was aber, wenn die Zweifler tatsächlich recht haben. Ihre Argumente leuchten ein und deuten darauf hin, dass da noch einiges zu erwarten ist in den kommenden Jahren. Dass wir möglicherweise zwangsgeimpft und mit einem biometrischen Chip (ID2020) versehen werden, wie dies durch Bill Gates in die Wege geleitet und vorangetrieben wird. Was wenn unser marodes globales Finanzsystem tatsächlich bereits in Schutt und Asche liegt und man jetzt praktischerweise die Schuld einem "gefährlichen" Virus respektive den Pandemie-Massnahmen in die Schuhe schieben kann?

Viel zu Lachen haben wir momentan nicht hinter unseren Masken, aber manchmal stösst man auf wahre Trouvaillen, wie zum Beispiel einem Inserat der Schweizer Medien im Gratisblatt 20min. Aber lesen Sie doch gleich selber:

😂😂😂
Sie brauchen nicht denken, Sie werden gedacht! Selten so gelacht.

Und was das Thema "Verschwörungstheoretiker" anbelangt, gibt es wohl keinen aussagekräftigeren Dialog als denjenigen zwischen den zwei süssen Schweinen (s. oben).

Freitag, 1. Mai 2020

Masken: Maskenatmung statt Gasaustausch

Welcher Maskentyp sind Sie?

Therapeutin am Arbeitsplatz erstickt. Die Frau hatte es versäumt, den Bedürfnissen ihres Körpers gerecht zu werden, indem sie das von den Behörden verordnete Tragen einer Schutzmaske konsequent umsetzte. R.I.P.

Es gibt gute und weniger gute Gründe, warum einem buchstäblich die Luft wegbleiben kann. Eine gelungene Überraschung oder ein freudiges Ereignis! Beides verschlägt einem sehr positiv den Atem. In negativer Weise passiert dies aktuell mit Hilfe der kleidsamen (??) Schutzmasken.

Wie funktioniert eigentlich unsere Atmung normalerweise: automatisch senkt sich das Zwerchfell ab, die Zwischenrippenmuskulatur sorgt dafür, dass der Brustkorb sich weitet. Durch den entstehenden Unterdruck der Lunge, wird die Luft nun automatisch eingesaugt. Bei der Ausatmung entspannen sich die Muskeln wieder, der Brustkorb wird kleiner und die Luft hinausbewegt. Die Maske ändert grundsätzlich etwas an diesem Vorgang, zumindest für mich; will heissen: ich atme nicht automatisch sondern strenge mich an; Brustkorbatmung statt Bauchatmung ist die Folge. Zudem sorgt das entstandene Feuchtklima vor Mund und Nase dafür, dass ich in meinen Lungenspitzen vermehrte Schleimbildung beobachte. Die optimale Grundlage für Gesundheitsprobleme also.

Der Gasaustausch ist elementar für unser Überleben: einfach gesagt nehme ich Sauerstoff auf, gebe Kohlendioxid ab. Auch dieser Prozess wird letztlich gestört. Ob das der Grund ist, warum hie und da schon der Verdacht aufgetaucht ist, das Coronavirus wirke nicht in erster Linie auf die Lunge sondern direkt auf’s Gehirn, im Sinne einer Malazie? Werden deshalb so viele kontraproduktive Entscheide getroffen? Auszuschliessen ist es nicht.

Den Entscheidungsträgern kommt sicher entgegen, dass die Bevölkerung hierzulande alles brav mitmacht, weil sie den Behörden und deren Aussagen zu einem grossen Teil vollumfänglich vertraut.

Bei vielen - wenn nicht all - unseren Tätigkeiten arbeiten Augen und Hände zusammen. Sogar der Mund ist massgeblich involviert, vor allem über die Zunge, welche das Gleichgewicht unterstützt. Arbeite ich mit Maske, sehe ich nur noch die Hälfte und vor allem in meine Maske hinein. Es wird anstrengend und ich BEWUNDERE ohne Ende unsere Chirurgen, welche tagtäglich und über Stunden solche Teile tragen müssen, um ihre Patienten zu schützen.

Mir stellt sich die Frage, wieviele Wochen, Monate oder gar Jahre wir diese entpersonalisierende Massnahme noch weiterziehen müssen. Gehört das Maskentragen alsbald zu der vielgepriesenen neuen Normalität? Über eine Bekannte habe ich gehört, dass es Dentalhygienikerinnen geben soll, die mit Gasmaske arbeiten müssen, weil es der Arbeitgeber so verlangt. Leider hat uns der Gesunde Menschenverstand (GMV) schon vor Jahren verlassen, weil es ihm einfach zuviel wurde.

Kürzlich habe ich ein eindrucksvolles Bild gesehen von einer riesigen Herde Schafe. Jedes Schaf hatte einen Mundschutz auf. Ich möchte Ihnen den Eindruck nicht vorenthalten.

Määäääh
Mäh doch selber
😜
Ein Kunde bemerkte sinnigerweise, dass wir es gewohnt sind, in Gesichtern zu lesen, und dafür ist gerade die Mundpartie sehr wichtig. Unsere Emojis sahen früher so ":D" oder so ";-)" aus. Diejenigen der Asiaten waren eher über den Augenbereich aufgebaut, ungefähr so "^_^". Interessant! Könnte es damit zusammenhängen, dass in Japan und China das Maskentragen seit Jahrzehnten Tradition hat, als Schutz vor der Luftverschmutzung?


Habe mir überlegt, welcher Maskentyp ich eigentlich wäre. Sicher nicht Typ FFP1. Da wäre ich doch viel lieber als Catwoman unterwegs.

Ich will ja nicht schwarzmalen, aber wenn mir meine Arbeit nicht mehr Spass machen sollte, zum Beispiel aufgrund behördlicher Auflagen, dann behalte ich mir vor, mich gänzlich zurückzuziehen und etwas anderes zu tun.🤔✍️🗣💃🏻

Montag, 17. September 2018

#Velofahrer - ein rotes Tuch, nicht nur für Autofahrer

Ruhig Blut
Kann mir mal jemand sagen, warum Velofahrer zu 95 Prozent konsequent gegen jede Regel verstossen. Was kein Autofahrer sich leisten kann, ist für die nervtötenden Strampler kein Problem, sind sie ja nicht identifizierbar, z.B. über eine Velo-Nummer oder einen Chip (was technisch gesehen kein Problem wäre).

Rotlicht? Wird überfahren! Generelles Fahrverbot? Who cares! Fussgänger auf Fussgängerstreifen? Me first!

Es wird prinzipiell auf dem Trottoir gefahren, auch wenn auf der Strasse daneben extra ein dicker, unübersehbar breiter Velostreifen aufgemalt ist. Mit völlig unangepasstem Tempo flitzen die Fahrer - von hinten kommend - an uns Fussgängern vorbei, und das natürlich möglichst knapp. E-Bikes nutzen die volle Unterstützung und sind auch schon mal schneller, als die Autofahrer daneben auf der Strasse. Als Fussgängerin kann ich es mir nicht leisten, rechts oder links ein paar Millimeter auszuscheren, denn das könnte zu einem längeren Umweg über ein nahegelegenes Spital führen.

Was das Schlimme ist: keiner tut was. Bern will unbedingt Velohauptstadt Nummer 1 weltweit werden. P r e s t i g e !!!! Na Bravo!

Aktuell wird die Kirchenfeldbrücke saniert. Da ist beispielsweise gross angeschrieben, dass das Fahrrad für eine Brückenüberquerung geschoben werden muss. Pustekuchen. Heute donnerten zwei von drei an mir vorbei, und mein "dammi Siech" (sorry) lässt sie natürlich völlig unbeeindruckt. Grrrrr …

Für mich sind Velofahrer das, was für den Stier das rote Tuch. Wehe, es fährt mich mal einer an!!!!!

Wären da nicht diese sympathischen, lieben, netten Velofahrer - mein Schatz zum Beispiel, oder ein paar ganz nahe, sehr gute Freunde. Hmmmm….

Warum kann eigentlich nicht alles beruhigend schwarz-weiss sein und logisch? So wie ein Schachbrett zum Beispiel?

Montag, 18. September 2017

Hilfe - #UPC-Cablecom - rette sich wer kann!

Wir sehen uns auf dem Mars !!!
Wer in meinem Kurzum-Blog das Suchwort "Cablecom" eingibt, stösst auf viele meiner bisher ausschliesslich negativen Erlebnisse mit dieser Firma. Das sind Unglaublichkeiten, Unsäglichkeiten, gepaart mit einer grenzenlosen Unprofessionalität! Da sind sie wohl weltweit führend - daran hat auch der Namenswechsel nichts geändert.

Als wir vor 5 Jahren hierher zogen, musste ich aufgrund der Kabelsituation in Sachen Fernsehen meinen Kontakt zu UPC schweren Herzens reaktivieren. Eigentlich lief dann alles erstaunlich normal, bis auf ein einziges Mal, als man den Preis für meine Mediabox einfach heraufsetzte, ohne mich zu informieren. Die Ausrede damals: Sie erhalten Ihre Rechnung jeweils Januar und März, wir haben die Info unseren Rechnungen jedoch nur im Februar und April beigelegt.

Als die Swisscom dieses Jahr technisch umrüstete, mussten wir entscheiden, ob wir künftig alles über UPC nehmen oder aber auch in punkto Fernsehen wieder zu Swisscom wechseln sollten. UPC wäre aufgrund von Kabel-Steckdosensituation und Internetgeschwindigkeit wohl etwas besser gewesen und deshalb erkundigte ich mich, ob das an unserem Wohnort überhaupt möglich wäre. Der Mitarbeiter sagte, ein Techniker müsste dies vorgängig prüfen; der käme allerdings erst, wenn ich das Paket definitiv bestelle. UPC-Logik eben!

Seit Ende Juni läuft bei uns deshalb alles wieder über Swisscom. Ich kündigte bei UPC termingerecht und eingeschrieben per Ende Juni 2017, veranlasste das Plombieren der Dose, gab am 30 Juni unsere Mediabox zurück - Gottseidank gegen Quittung - und dachte, jetzt sei alles paletti!

Denkste! Ich erhielt im September eine Rechnung für meine Mediabox für die Monate Juli und August, welche ich selbstverständlich nicht bezahlte. Um sicher zu sein, dass die nicht noch mit einer Mahnung/Betreibung daherkommen, schrieb ich vorsichtshalber einen Brief und legte gleich eine Kopie meines Kündigungsschreibens sowie eine Kopie der Rückgabe-Quittung bei. Ich bat zudem um eine schriftliche Bestätigung meiner rechtmässigen Kündigung.

Ein paar Tage später sah ich, dass UPC mich offenbar telefonisch hatte kontaktieren wollen und rief unvorsichtigerweise zurück. Der Mann am Draht hatte keine Ahnung. Er war von der Vertragsabteilung und behauptete, man hätte mich nur deshalb kontaktiert, weil ich die Mediabox zurückgegeben hätte. Dass man sich dabei wohl kaum 3 Monate Zeit gelassen hätte, kam als Argument nicht bei ihm an. Mein Brief war für den Sachbearbeiter im System leider nicht sichtbar und er erzählte mir daraufhin dermassen hahnebüchenen Unsinn, dass ich ihn einfach unterbrechen musste. Ich war nämlich stinksauer und kurz vor dem Abheben auf den Mars! Herr D. meinte dann, man könne ja ausnahmsweise eine Kündigung per Ende September in Erwägung ziehen, was die Schubkraft meiner bevorstehenden Explosion noch verstärkte. Hallllllooooo, Kündigung termingerecht per Ende Juni - Ohren auf Junge! Der meinte aber nur, ich müsse ihm jetzt mal endlich zuhören und einen Moment am Draht warten, er müsse das jetzt abklären. Da jedoch mittlerweile bereits 15 Minuten meiner kostbaren Zeit vergangen waren, erklärte ich ihm, dass ich jetzt das Telefonat beenden und auf eine schriftliche Bestätigung meiner Kündigung warten würde.

Vorsichtshalber schrieb ich nochmals EINGESCHRIEBEN einen Brief mit der Bitte um schriftliche Bestätigung des Vertragsendes per 30. Juni 2017. Heute erhalte ich ein Schreiben von der UPC mit dem Titel "Rückwirkende Kündigung". Vor den freundlichen Grüssen drücken sie ihre Hoffnung aus, mir ihre Dienstleistung zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Verfügung stellen zu dürfen. Das kommt einer Drohung gleich und ich kann darauf nur sagen: HOFFENTLICH NIEMALS WIEDER!

Mittwoch, 31. Juli 2013

Kambly & Co. - Stopp der Ausbeutung

Jeder von uns hat sie zuhause, die scharfe Waffe, mit der man unendlich viel bewegen kann!
B O Y K O T T 
Biskuithersteller Kambly: ein traditioneller Schweizer Familienbetrieb; bisher eher für die süssen Seiten des Lebens berühmt, und das mittlerweile weltweit. Die zahlreichen Verführungen: seit 1910 zunehmend in (fast) aller Leute Munde.

Und jetzt? Die bittere Pille, vor allem für die Angestellten. Gemäss Generalsekretär Rudolf Winzenried wird ab August und vorerst (?!) bis Dezember auf Vierschichtenbetrieb umgestellt. Dies bedeutet für die Betroffenen eine 7-Tage-Woche, gefolgt von 72 Stunden Freizeit, wohl als Prävention gegen Burnout und Herzinfarkt.

Was bedeutet das genau? Für Herrn Winzenried ändert sich (wie immer für die Geschäftsleidung) gar nichts, weder in Sachen Lohn noch bezüglich Einsatz! Für die eingeplanten 10 Prozend der Mitarbeitenden dagegen ist an ein geregeltes Familienleben nicht zu denken, vor allem bei diejenigen, bei welchen beide Eltern bei Kambly angestellt sind. Zwar wird nach Aussagen von Winzenried niemand gezwungen werden, Zahnrädchen dieses Vierschichtmodells zu werden, aber auf die Frage, was denn passiere, wenn jemand sich verweigere, bleibt er die Antwort schuldig. Na ja, irgendwie geht es ja immer.

Oder auch nicht! Die Integration des Standortes Lyss in der Trubschachener Fabrik 2012 lief jedenfalls nicht ganz wunschgemäss. Die neue Verpackungsanlage läuft nicht wie sie sollte und als Folge davon sind Engpässe an der Tagesordnung. Irgendwie kommt mir solches bekannt vor, habe ich doch von anderer Seite her schon Ähnliches gehört.

Mir stösst es langsam sauer auf, wie Angestellte solcher Firmen gehalten werden. Arbeitsdrohnen, Sklaven ohne Ketten oder wie man auf Neudeutsch sagt: "Eitsch Aar", also "HR" oder "Human Resources". Was im medizinischen Bereich das Latein, ist im Geschäftsleben Englisch. Die vielen Abkürzungen versteht keiner so wirklich, aber was der Mensch im Allgemeinen und Ma-Nager (bekanntlich die gierigsten Nager der Moderne) im Besonderen mit Ressourcen zu machen pflegen, ist kein Geheimnis. Wie gut für sie, dass wir in der Schule beigebracht kriegen, uns zu fügen und zu gehorchen. Das System geht so lange gut, bis .... ja Biss ....

Übrigens: wussten sie, was Schichtarbeit für den Arbeitnehmer bedeutet? Aufstehen zu Unzeiten sowie das Erbringen von Leistung zu einer Zeit, in welcher der Organismus auf Erholung eingestellt ist. Geschlafen wird am Tag (oder auch nicht) also dann, wenn Menschen normalerweise aktiv sind und viele beim besten Willen nicht schlafen können. Laut Fachkreisen ist so mit erhöhten Fehlerquoten, ebensolcher Unfallgefahr sowie gesundheitlichen Problemen zu rechnen. Für einen Morgenmuffel grenzt es an Qual, sich um 03:00 aus den Federn zu schälen, für den Abendmuffel ist ein Schichtbeginn ab 22 Uhr schlicht unzumutbar!

Was kann jedoch der einzelne tun? SIE und ICH! Sich darauf besinnen, dass jeder von uns eine scharfe Waffe zuhause hat, mit der man unendlich viel bewegen kann: den Geldbeutel. Als Konsument entscheiden WIR, was für Produkte wir kaufen, und bei wem wir sie kaufen? Gehen wir etwas bewusster mit unserem Geld um, können wir die Welt entscheidend verändern und verbessern. Unser Konsum ist Macht. Nutzen wir sie gekonnt und zielsicher! Zum Beispiel mit einem Boykott der Produkte von Kambly!


Hannes Jaenicke hat übrigens ein Buch geschrieben über den ganzen Zirkus: "Die grosse Volksverarsche - Wie Industrie und Medien uns zum Narren halten". Na, das wäre doch mal eine Investition, oder. Und jetzt, wo wir auf Kambly-Seite ordentlich Geld sparen, brauchen wir dazu nicht einmal bis Weihnachten zu warten.

Dienstag, 27. November 2012

Alltag einer Berner Behörde - Willkommen im vorletzten Jahrhundert

Willkommen im vorletzten Jahrtausend!
Die neue Adresse ist noch nicht bis zum Versand durchgedrungen, bei der Ausgleichskasse der Stadt Bern. Kann ja mal passieren, logisch. Allerdings erhalte ich heute kommentarlos ein Formular „Lohnbescheinigung und Abrechnung der Familienzulagen“ mit intensiver Ausfüllanleitung.

Als Einzelfirma ohne Angestellte kann ich damit eigentlich nichts anfangen, aber bei unseren Behörden weiss man nie. Um Schwierigkeiten, Mahnungen oder gar mehr vorzubeugen rufe ich postwendend an, respektive hätt‘ ich gerne. Um 13:45 meldet sich mit Berner Langsamkeit eine weibliche Stimme: die Büros seien erst ab 14 Uhr wieder geöffnet. Um 14:05 erneuter Versuch meinerseits. Es klingelt-klingelt-klingelt -klingelt -klingingingingingingingelt .... schon meine ich, mich verwählt zu haben, da meldet sich eine andere Dame mit unserem temperamentvollem Ortsdialekt. Die Zentrale sei total überlastet, sie wisse auch nicht und verbinde mich weiter .... respektive möchte es gern. Ich hänge etwa 15 Minuten in der Leitung, und lasse dann eine angemessene Portion Ungeduld rüberwandern. Ich knurre sozusagen in die Leitung und erhalte nach weiteren 5 Minuten einen Mann an die Leitung.

Das gehe nicht um meine AHV, sondern um die meiner (nicht vorhandenen) Angestellten und Familienzulagen wegen deren Kinder. Erst nach mehrmaligem insistieren und Überzeugungsversuchen, ich hätte gar keine Angestellten und sei eine Einzelfirma, krebst er zurück und meint, das Formular sei gestern an ganz viele verschickt worden, und zwar eben teilweise versehentlich. Sorry!

Dass das wohl wieder einen Batzen Geld kosten würde und vielleicht mit ein Grund für die heute heisslaufenden Telefone sei, gibt Herr (wie hiess er doch gleich) unumwunden zu. Er bietet an, dafür zu sorgen, dass ich nicht weiter belangt werde, ich danke höflichst und versuche gleichzeitig, mir vorzustellen, wie die Telefonzentrale dort wohl so aussehen könnte, rein aufgrund dessen, was ich akustisch mitbekommen habe. Das klang entschieden nach „Willkommen im vorletzten Jahrhundert“.

Bäääääärndütsch braucht eben Zeit ..... aber schauen wir doch mal etwas Sprachknuddelmuddel von Massimo Rocchi, der eigentlich genau diese Universalsprache lernen wollte und beim Hochdeutsch gelandet ist. Mammamia! ;-)