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Dienstag, 25. Februar 2020

Burgergemeinde Bern — Kahlschlag der Wälder

Dählhölzliwald Januar 2020

When will they ever learn ... 😓
Kürzlich waren wir im Dählhölzliwald. Was wir da sahen, hat uns die Tränen in die Augen getrieben. Wie heute Bäume gefällt werden, steht in krassem Gegensatz zu den sanfteren Methoden von früheren Jahren. Die Radspuren verraten: es wird mit Riesenmaschinen und ziemlich rücksichtslos vorgegangen.

Wir vergessen immer wieder: BÄUME SIND LEBEWESEN!

Wie ich heute im Bund lese, arbeitet der Waldbesitzer mit der Firma Woodex AG zusammen, respektive ist sogar an der Firma beteiligt. Beim Eigentümer handelt sich um die Burgergemeinde Bern und gearbeitet wird mit Raupenvollerntern, welche bis zu 15 Meter entfernte Bäume packen und fällen können. Das geht schnell. Die entstandenen, riesigen Schneisen sprechen von Gier und Unverständnis und einer beschämenden Entwicklung von uns Menschen. Kein Tier würde aufgrund seiner Unersättlichkeit sein ganzes Umfeld respektive seine Lebensgrundlage zerstören — so dumm ist nur der Homo sapiens.

Zu recht sprechen Anwohner und Spaziergänger im Falle des Bremgartenwaldes (Bundartikel) von "brutalem Kahlschlag". Genau dieser Ausdruck kam auch uns bei unserem Sonntagsspaziergang in den Sinn.

Angeblich geht es um eine konsequente Anpassung der Wälder an den Klimawandel! Fichten und Buchen seien gegen Hitze zuwenig gewappnet. Logisch, wenn aufgrund der Ausdünnung der gegenseitige Schutz fehlt! Auch wurde der Hiebsatz (Erntemenge) in den letzten Jahren fast verdoppelt. Durch eine Verjüngung könne, aufgrund des höheren Lichteinfalls, die nächste Baum-Generation anwachsen. 

Ein wenig ist es ein Spiegel der Gesellschaft: alles für die Jungen, dabei gehen die Alten vergessen oder gleich ganz zugrunde.

Die Vogelhäuschen liegen achtlos auf Haufen geworfen. Viele regelmässige "Mieter" haben ihr gewohntes Zuhause eingebüsst. Und wir? Wehmütig erinnern wir uns an die alten Zeiten, als Baum an Baum stand, die Blätter im Wind flüsterten und raschelten und daran, wie unser Wald auch grössten Stürmen standhalten konnte. Wie lange schaffen das die ausgedünnten Wälder noch.

Wir kritisieren die Abholzung des Regenwaldes und sehen nicht, dass wir im kleineren Rahmen hierzulande genau dasselbe tun. Anfangen kann man immer nur bei sich selber! Der Einfluss von Bäumen und Wäldern auf das Klima und unter anderem den Wasserkreislauf geht den sogenannten Fachleuten offenbar am Bewusstsein, um nicht zu sagen am Arsch vorbei. 
Und: Bäume sind die Lunge der Erde.

Freitag, 27. Mai 2016

Spanische Reitschule vs. #BernerReitschule

Kultur als Schutzschild - vor Krawall
Kultur als Ausrede
SHAME
Und wieder ist er unter Dach und Fach - wen wundert's. Der Berner Stadtrat hat nach einer dreistündigen Diskussion den Leistungsvertrag mit der IKUR für weitere vier Jahre genehmigt. Warum lange diskutieren, wenn der Ausgang sowieso schon im voraus feststeht?

Dagegen waren die SVP, FDP, EVP und BDP, dafür natürlich wie immer die SP, die Grünen und die Grünliberalen. Vielleicht sollte man das mal für die nächsten Wahlen im Hinterkopf speichern.

1,52 Millionen Franken auf vier Jahre verteilt… einfach so! Auch Nebenkosten werden zusätzlich vollumfänglich übernommen. Solche Unterstützung hätten wir mal erhalten sollen. Mit unserer Aikidoschule haben wir auch einen wichtigen Kulturbeitrag geleistet, aber immer alles selber finanziert!

Interessanterweise heisst es auf der Homepage: "die Reitschule finanziert sich zum grossen Teil selbst durch die hier stattfindenden Aktivitäten". Also wären die 380'000 Franken jährlich gar nicht von Nöten, oder wie? Einfach als Sahnehäubchen obendrauf?

Ich muss gestehen, dass zum Teil mega interessante Sachen laufen in der Berner Reitschule, gerade was Theater und Tanz anbelangt. Dennoch mache ich einen Riesenbogen um das wenig einladende Gebäude. Ein Schüler von uns ist mal an der Reitschule vorbeigegangen und wurde prompt angegriffen und mit einer kaputten Flasche an der Lippe verletzt. Soweit ich mich erinnern kann, musste der Schnitt genäht werden.

Im Manifest der Reitschule steht: "Mit der Besetzung der Reitschule versuchen wir, uns Freiräume zur Verwirklichung von selbstbestimmtem und solidarischem Leben zu nehmen. Die Reitschule soll ein ausserparlamentarisch linkes, politisches Zentrum einer vernetzten Bewegung in Bern und zugleich Ort sein, wo unsere Kultur gelebt wird …"

Man lerne: Du musst Dir nehmen, denn es wird Dir nichts geschenkt! Dabei ist wichtig, dass Du eine gewisse Gefährlichkeit ausstrahlst, damit man Dich nicht gleich ausbremst. Die Obrigkeit muss das Gefühl bekommen, dass es besser ist, Dich im weitesten Sinne gewähren zu lassen, weil Du sonst richtig Stunk machst. Ist ein wenig wie im Tram: welcher Kontrolleur - von Kontrolleurinnen ganz zu schweigen - getraut sich, den angetrunkenen Junkie nach einem Billett zu fragen? Unantastbarkeit kann auch so aussehen!

Bei Reitschule denke ich automatisch an Ausschreitungen, Krawalle, Verwüstungen, Strassenkämpfe - eigentlich an eine rechtfreie Zone - und erst in zweiter Linie an Kultur. Das vollkommen versprayte Gebäude ist meines Erachtens ein Schandfleck für unsere schöne Stadt, notabene die Hauptstadt der Schweiz. Das fällt sofort auf, wenn man wieder mal mit dem Zug in Bern ankommt! Das ganze Gebiet um die Schützenmatte ist involviert und wehe, man fährt da zufällig durch, wenn Trouble herrscht. Die Schäden am Auto werden übrigens von der Versicherung nicht übernommen; man muss ja nicht da durchfahren! Nicht selten ziehen sich die Randalierer bei Strassenkämpfen in die Reitschule zurück und sind so nicht dingfest zu machen. Und seitens der Betreiber ist dafür sowieso niemand verantwortlich.

Irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass Krawall sich ebenso feige wie erfolgreich hinter Kultur verschanzt, und das seit Jahrzehnten. Aufgrund des breiten Angebotes an Theater, Tanz, Musik und Gastronomie tut sich die Stadt schwer, wirklich durchzugreifen und den längst fälligen Schlusspunkt zu setzen. Der Kulturbereich wird von politischen Aktivisten oder auch einfach gewaltbereiten Randalierern missbraucht, um uns allen bestenfalls auf der Nase rumzutanzen.

Ich wäre für die Schliessung, für eine Totalrenovation und Umnutzung der Reitschule. Die Kultur könnte bleiben, der ungemütliche Rest müsste verschwinden. Aber eben, die Angst vor den Konsequenzen ist viel zu gross und so ist der Tanz auf unseren Riechern noch auf Jahre gesichert. SHAME!

Wie viel gediegener geht es da in einer anderen Reitschule zu - der Spanischen! 


Hmmmmm ….


Donnerstag, 7. Januar 2016

Modernes #Management oder: wo #Abfallberge sich erheben

Ersatzteile? Zu teuer!
Drum lasst uns auf ein Wunder hoffen!

Sind Sie auch Teetrinker? Dann kennen Sie bestimmt den unangenehmen Nebeneffekt von abgekochtem Wasser aus metallenen Wasserkochern. Braucht nicht einmal lange drin zu stehen, die Geschmacksübertragung funktioniert in Sekundenschnelle und jeder Tee hat umgehend ein Uäää-Aroma!

Deshalb habe ich vor nicht allzu langer Zeit den Mio Star Kettle Wasserkocher aus Glas erstanden, für Franken 69.80. Warum man solche Beträge nicht auf 70 Franken aufrundet, bleibt das Geheimnis des modernen Managements, denn mit den gesparten 20 Rappen komme ich nicht weit und habe auch nicht das Gefühl, das Gerät koste "nur" 60 Franken!

Auch auf die moderne Managementstruktur ist es wohl zurückzuführen, dass Deckel sowie andere Ersatzteile wie Filter nicht nachbestellt werden können. Das käme zu teuer, wurde mir freundlichst klargemacht, als ich bei der Migros einen Deckel nachbestellen wollte. Man könne mir allerdings den Wasserkocher auf Garantie ersetzen, sofern diese nicht abgelaufen sei.

Habe mir das Angebot über Mittag gründlichst überlegt. Dagegen sprach, dass wegen eines kleinen Deckels ein gesamtes Gerät entsorgt werden muss. Dafür sprach dann aber, dass man das Wasser nicht mehr ausgiessen kann, ohne dass der Deckel runterfällt und gänzlich kaputt geht oder man sich verbrennt, wenn man ihn vor dem Ausgiessen entfernt. So habe ich denn nolens-volens die für mich bessere Variante gewählt.

Dennoch werde ich mich niemals mit dieser modernen Vorgehensweise anfreunden. Geflickt wird kaum mehr etwas, da gemäss Kostenrechnung der Ersatz eines Gerätes meist günstiger zu stehen kommt. Bekanntlich denkt man von Wirtschaftsseite her nur in Dollar, Euro etc. und kümmert sich nicht darum, dass bei alledem die Umwelt auf der Strecke bleibt. Ja, meine Lieben, das ist modernes Management; das wird den Leuten in den anerkannten Schulen heute so beigebracht.

Sch…..ade! Noch immer hoffe ich, dass die Menschheit endlich aufwacht und sich die indianische Prophezeiung nicht erfüllt:
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann
Darum: Lasst uns weiter auf ein Wunder hoffen!

Dienstag, 25. März 2014

Schlachthaus oder Zoo? Kopenhagen im Kreuzfeuer der Kritik

Giraffen sind lernfähig
vom Gir- zum Kletter-Affen
Giraffenbulle Marius wurde nur 18 Monate alt. :'(
Sein Verhängnis: sein Gen-Mix war demjenigen der anderen Tiere in der Herde angeblich zu ähnlich. Das komplett gesunde Jungtier wurde vor den Augen der teilweise geschockten Zoobesucher geschlachtet und den Löwen zum Frass vorgeworfen. Nichts für schwache Nerven.

Zoodirektor Holst steht seither im Kreuzfeuer der Kritik, findet sein Vorgehen aber absolut korrekt und zeigt keine Reue. Marius hätte sich zur Verhinderung von Inzucht eh nicht fortpflanzen dürfen und ohne Kinder zu zeugen hätte er einem gentechnisch wichtigeren Tier nur den Platz weggenommen.

Wer jetzt denkt, die Geschichte hätte damit ein - wenn auch trauriges - Ende gefunden, liegt falsch. Gestern wurden vier der (gefütterten) Löwen ebenfalls ermordet. Selbst heftigste Proteste halfen nichts. Gemäss Holst war der Generationenwechsel schon lange geplant, weil die beiden Zuchtlöwen bereits 16 respektive 14 Jahre alt waren. Und da ihre beiden zehnmonatigen Jungen nicht allein zurechtgekommen wären, hat man sie der Einfachheit halber ebenfalls abgeschlachtet. Euthanasie? Kopflastigkeit? Idiotie?

Eine Online-Petition fordert nun die schrittweise Schliessung des Zoos, zu Recht, wie ich meine. Direktor Holst soll mit sofortiger Wirkung freigestellt werden, unter neuer Führung sollen die Tiere anderswo plaziert werden und es dürfen keine neuen Tiere mehr aquiriert werden.

Vielleicht hat ja ein dänischer Schlachthof Verwendung für Holst. Der hat mittlerweile jede Menge Übung im Töten. Seinen Aktionen entnehme ich, das er eindeutig den Beruf verfehlt hat. Alles was bei Drei nicht auf den Bäumen ist........ Aber wie man sieht sind Giraffen lernfähig, auch wenn Klettern sonst nicht unbedingt zu ihren Spezialitäten gehört.

Sonntag, 26. Mai 2013

Tanz Dich frei - Instrumentalisation der Massen

Dancing with the Wolves .... 9950 Schafe :-/
Von wegen Party! "Tanz Dich frei 2013" war das, was man im Vorfeld erahnen konnte: eine Gelegenheit mehr für Chaoten, ihrem Frust, ihrer Unmut und ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen. Vandalismus, zerstörte Scheiben, geplünderte Schaufenster, Sprayereien, Verletzte, Polizei im Dauereinsatz mit Wasserwerfern, Gummischrot und Tränengas ... und das auf unsere Kosten.

Was taten die Stadtbehörden und die Polizei im Vorfeld: vor Teilnahme warnen und die Baustelle Marktgasse-Spitalgasse baulich anpassen .... Entgegenkommen auf der ganzen Linie. Man macht es hier wie im Zusammenhang mit der Reitschule: den Schwanz einziehen und grünes Licht geben aus Angst, dass Gewalt eskalieren könnte .... was sie dann trotzdem immer wieder tut!

Meines Erachtens hätte diese unbewilligte Demonstration verboten werden sollen, nicht zuletzt wegen der Grossbaustelle in der Zentralachse. So wären nämlich diejenigen, welche NICHT zu den Gewaltbereiten gehören, zuhause geblieben und hätten sich eine andere Möglichkeit gesucht, dem Tanz zu frönen und Zeichen zu setzen. Die Teilnehmer hätten dann klar gegen Regeln verstossen und ausnahmslos zur Verantwortung gezogen werden können!

Wir können nur abschätzen was diese Woche an Steuergeldern aufgeworfen werden mussten mit dem Cupfinal am Pfingstmontag und Tanz Dich frei am Samstag. Es dürfte sich um einen Millionenbetrag handeln. Warum immer BERN? Weil wir hier die Regierung haben, die wir eben haben, leider!

Frage an die Teilnehmenden: Findet Ihr das fair? Wo bleibt da die Freiheit und die Positivität, welche man sonst durch Tanzen erleben oder zumindest erahnen kann?

Was wäre wenn: die bisher anonymen Veranstalter in den Reihen der Vermummten zu suchen wären, welchen es geschickt gelingt, ganze Massen zu instrumentalisieren und als Schutzschilder für ihre verwerflichen Aktionen zu missbrauchen. "Dancing with the wolves" im Schafspelz .... und 9'950 Dumme fallen darauf herein?

Dann hoffen wir doch auf einen Whistleblower, auch wenn das Verpfeifen einen unangenehmen Touch hat und an Stasimethoden erinnert. Der Beobachter hat übrigens einen Link, auf dem man die Organisatoren sogar anonym melden könnte. Na, wie wär's?

Und noch ein Wort zum Schluss: bei der Polizei möchte ich nicht arbeiten. Die tun mir echt leid, denn sie baden die Unbedarftheit und Ingnoranz unserer Politiker und Behörden aus. Und glaubt es mir: die Jungs haben auch Angst, wie sie jeder Mensch haben würde angesichts einer solchen Meute .... 

Also ich weiss nicht, was ich tun würde, wenn ich so einen in die Finger kriegen könnte. Da machen einem ja die eigenen Fantasien Angst ... Huch!

Dienstag, 29. September 2009

Piraten in öffentlichen Ämtern


Die Daumenschrauben werden angezogen, der Bürger muss noch mehr bluten und das gleich an verschiedenen Fronten.

Da es offenbar allenthalben nicht gelingen WILL, mit den vorhandenen Finanzen vernünftig umzugehen und wirkliche Einsparungen zu machen, muss mehr Geld her, ganz einfach! Wie es scheint, hat auch niemand wirklich Interesse an Sparmassnahmen, ausser vielleicht der Prämienzahler selber, zu welchen zum Beispiel unsere Bundesräte NICHT gehören, soviel ich weiss!!

Obwohl die Prämien jetzt schon Luxusstatus haben - kann sie doch kaum mehr einer bezahlen - werden die bisher von vielen Sparfreudigen genutzten Möglichkeiten noch weiter eingeschränkt.

Dadurch, dass die Rabatte bei den hohen Franchisen ab 2010 massiv sinken, würden angeblich 200 Millionen jährlich eingespart. Das Wort Sparen ist in diesem Zusammenhang eine Frechheit. Gespart wird gar nichts. Von dieser Art Wortakrobatik halte ich nichts. Klar, kostet uns jeder Kassenwechsel, aber das ist bestimmt nicht das Hauptproblem.

Was früher Wegelagerer, Seeräuber, Freibeuter oder ähnliches Pack, betrachtet sich heute als vom Volk gewählt und nennt sich z.B. Parlament. Dabei vergessen Politiker und Bürgerinnen und Bürger gleichermassen, dass das Schweizer Volk laut Bundesverfassung der Souverän des Landes ist.

Wer ist das Volk? Wir natürlich!! Warum zum Teufel lassen wir uns solchen hahnebüchenen Mist vorsetzen und zahlen brav weiter jedes Jahr höhere Prämien? Und damit die Rechnung aufgeht, wird demnächst evtl. ein jährlicher Kassenwechsel resp. die Anpassung der Franchise nur noch alle 3 Jahre möglich sein.

Also von souverän kann keine Rede sein. "Gebt ihnen Brot und Spiele" (und Facebook natürlich!!!) und solange uns keiner in den Teller scheisst, oder zumindest nicht direkt auf die Gabel, ist die Welt doch in Ordnung. Ich bin echt sauer, auch auf mich selber. Warum lassen wir uns dies alles gefallen?

Stehen wir kurz vor einer Revolution? Nein, natürlich nicht, brav akzeptieren wir die Dauererhöhungen und legen gleich noch einen drauf, indem wir (also ich nicht!!!) einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auch noch zustimmen. Wie blöd kann man sein!!

Also heute habe ich mir das mal angesehen mit der Greencard-Lotterie. Vielleicht wäre es nicht schlecht, der Schweiz mal für eine gewisse Zeit den Rücken zuzukehren, sich dem Ganzen Wegelagertum zu entziehen und sich anderswo niederzulassen. Ich höre schon das Meer rauschen.....

Übrigens: Ob das bei den Politikern an den Krawatten liegt? :-@

Montag, 14. September 2009

Jugendliche Straftäter und Samthandschuhe?


Mit Samthandschuhe solle man gerade diejenigen anfassen, welche ihre Mitmenschen im Extremfall zu Tode prügeln, wie dies tragischerweise letzten Samstag auf einem Münchner S-Bahnhof geschehen ist. Das ist glatter Mord... ein Mord aus purer Frustration!

Samthandschuhe gehören meines Wissens nicht ins Waffenarsenal gewaltwilliger Halbwüchsiger. Da finden sich vielmehr Eisenstangen, Schlagringe oder gar Schusswaffen.

Heute auf RTL sagte ein Prügeltäter ganz offen, Deutschland sei blöd. Er wisse, dass er selbst dann, wenn sein Opfer an den Folgen eines Übergriffs sterben sollte, maximal ein halbes Jahr hinter Gitter müsse. No problem. Und er sehe nicht ein, warum er für sein Geld schwitzen solle, wenn es bei andern so einfach zu holen sei.

Eins ist klar: ein wirklich selbstsicherer Mensch, ein angstfreier Mensch schlägt nicht zu. Ein solcher Mensch macht auch anderen keine Angst. Angst und Aggressivität gehören zusammen; Angst, gepaart mit Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühlen und fehlender Frustrationstoleranz löst aggressives Verhalten aus. Da genügt dann oft ein Blick, und die Gang schlägt zu. Ja, denn Alleintäter sind relativ selten, dazu sind sie zu feige. Nur in der Gruppe kommt genügend Unmut zusammen, um handlungsfähig zu sein.

Aggression macht in gewissen Situationen Sinn und kann lebensrettend sein. Ist es das einzige Gefühl, dessen ich noch fähig bin, dann ist es mehr als bedenklich.

Ich bin der Meinung, dass auch Jugendliche zur Verantwortung gezogen werden MÜSSEN. Sie haben heute bereits in jüngsten Jahren schon fast alles erlebt. Viele haben in einem Alter Kinder, indem man sich früher noch kaum für das andere Geschlecht interessierte. Wer nicht mit 15 mindestens 3 gescheiterte Beziehungen hinter sich hat, ist eine alte Jungfer. In gewissen Lebensbereichen sind Jugendliche heute früher reif, in anderen leider um einiges später bis nie.

Sicher ist noch kaum jemand im Gefängnis zu einem besseren Menschen mutiert, ausser vielleicht Karl May. Das wäre ein Punkt, der gegen lange Haftstrafen spricht. Dennoch geht es meines Erachtens nicht, dass man fast ohne Konsequenzen andere in Angst und Schrecken versetzen, zum Behinderten oder gar zu Tode prügeln kann, und die Deutschschweizer Jugendheimleiter stellen fest, "dass sich die Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenenalter halt in einem Reifeprozess befänden und dass es Aufgabe der Gesellschaft und damit auch des Jugendstrafrechts sei, diesen Reifeprozess durch geeignete Massnahmen zu begleiten."

Jugendliche wollen ja selber als erwachsen wahr- und für voll genommen werden, und vielleicht ist es gerade dies, was wir auch in (straf)rechtlicher Hinsicht tun sollten. Vielleicht könnte das den einen oder andern zum Nachdenken bringen, zum Nachdenken darüber, was eine angemessene Reaktion auf Kleinigkeiten wäre. Zudem sollte schon Kleinkindern beigebracht werden, das nicht alles immer nach dem eigenen Kopf läuft.

Dominik B. hatte 4 Kindern helfen wollen, indem er ihnen anbot, mit ihnen auszusteigen und die Gefahrenzone zu verlassen. Er hat sein an sich korrektes und überlegtes Handeln mit seinem Leben bezahlt. Wie es jetzt den Anschein hat, kommen die 17- und 18jährigen Täter diesmal nicht so einfach davon, denn die Anklage lautet auf Mord. Vielleicht ein erster Schritt in eine neue Richtung?

Donnerstag, 13. August 2009

Die Perfiden... Perseiden


Verschiedenerorts gross angekündigt für die Nacht vom 12. zum 13. August wurden die... wie heissen sie schon nur? Plejaden, genau... nein Perfiden eh... Perseiden.

Bis zu zwei Sternschnuppen pro Minute waren uns versprochen, dies ungefähr um 23 Uhr. Mit einem Sack voller Wünsche bepackt stellte ich mich erwartungsvoll auf den Balkon. Natürlich würde ich niemanden über meine Begehrnisse informieren, denn das hindert bekanntlich deren Erfüllung.

Ich staunte in den wolkenfreien Himmel. Okay, vielleicht stimmte die Himmelsrichtung nicht ganz, aber unser Balkönchen liegt nun mal gegen Norden resp. Nordwesten. Wie ich jetzt jedoch lese, ist der Perseus tatsächlich ein Sternbild des Nordhimmels. Liegt der nun im Norden oder der nördlichen Hemisphäre?

Ich starrte jedenfalls nicht wirklich falsch, denke ich... aber leider vergebens. Die perfiden Perseiden liessen mich einfach stehen. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als weiterhin wunschlos glücklich zu sein. Angeblich sind die Dinger ja noch bis zirka 24. August aktiv, aber mich kriegen die nicht mehr dazu, mir die Beine in den Bauch zu stehen. Ich wende mich da lieber vertrauensvoll an YouTube. Wie ein Megastar wird das Event hier angekündigt. Sowas können wirklich nur die Amerikaner. Die machen aus allem und jedem einen Stern, sogar aus Meteoriten oder winzigen Staubteilchen....

und so kann es dann in Wirklichkeit aussehen:

Was für ein Unterschied. Mein Film wäre allerdings noch dürftiger geworden, wobei zumindest die wunderschönen Sterne mit der Strassenbeleuchtung um die Wette schienen. Und wenn ich mir nun vorstelle, dass die City-Lights gegen die Perseiden 1:0 gewonnen haben, dann ärgert es mich schon ein wenig, dass Wünsche wie ... na wie.... wie.....  jetzt wieder ein Jahr ad acta gelegt werden müssen. Also diese Perfiden immer....

Freitag, 6. Februar 2009

Nachtrag...end


Nachtragend zu meinem Eintrag "Auftragsmord im Nachbarsgarten" möchte ich noch ergänzen, dass ein wichtiger Punkt für die Lehrerin Katja G. der Empfang ihrer 777 Fernsehsender über Satellitenschüssel gewesen ist. Offenbar wurde der durch die immer grösser werdenden (???) Kirschbäume gestört.

Auch der von ihr angesetzte Rasen wollte so gar nicht gedeihen, was keinen so wirklich erstaunt angesichts der Tatsache, dass sie das herabfallende Laub jeweils einfach auf dem Boden hat liegen und verrotten lassen. Der Rasen wird auch künftig ebensowenig gedeihen, wie das Tier, das eventuell mal diesen gemütlichen Käfig bewohnt hat.

Der von der ehemaligen Bewohnerin über Jahre so liebevoll gepflegte Rosmarinstrauch hat jedenfalls auch zwischenzeitlich den Geist aufgegeben. Für diesen Garten gibt es wohl nur noch ein Prädikat: total ungepflegt und verwahrlost. Nur den beiden Kirschbäumen war es zu verdanken, dass man dieses Plätzchen dennoch als schön und erholsam empfunden hat.

Lehrerin? Was unterrichtet die Frau? An welcher Schule? Hätte ich Kinder müsste ich dies zu deren Schutz doch tatsächlich herausfinden. Ich werde es mir jedenfalls nicht nehmen lassen, im Nachbarhaus mal zu klingeln und mir einen direkten Eindruck von der Person hinter dieser Geschichte zu machen. Wie ich vermute, wird sie total normal und nett aussehen, harmlos und unauffällig!

"Underneath your clothes there is an endless Story" Do we want to read it?



Ob diese Story noch ein Nachspiel haben wird. Die beiden Nicht-Profis haben jedenfalls durch eine unüber-dachte Aktion Zeichen auf unserem Flachdach hinterlassen. Nein, keine Kornkreise sondern eher einen Meteoriteneinschlag. Der Flachdach-Profi wird nun abklären müssen, ob die Dachbahn verletzt wurde und demnächst eine teure Reparatur ansteht!!