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Mittwoch, 9. November 2011

Kunst ist alles - alles ist Kunst

was ist Kunst?
Ernesto Cardenal sagte einst: "Der Künstler war immer vollkommen in die Gesellschaft integriert, aber nicht in die Gesellschaft seiner Zeit, sondern in jene der Zukunft".

Früher war Kunst, oder solche, die es werden wollte, noch leicht zu erkennen, wenn auch manchmal nur daran, dass so ein Werk von einem Rahmen umgeben war, am besten einem goldigen. Was waren das teilweise für gigantische Schinken!

Später wurde alles anders. Abstrakte Kunst hätte selbst weniger begabten Menschen erlaubt, sich Künstler zu schimpfen. Hätte keiner wirklich bemerkt. Nicht wenige trauten sich mit der Zeit gar, auf einer weisse Leinwand mit einem einzigen Punkt zu punkten und Kunstexperten diskutierten stundenlang, wie genial dieser Punkt plaziert war - nach dem Zufallsprinzip nämlich.

Noch vage kann ich mich an einen Skandal erinnern, als in der Kunsthalle Bern ein Künstler Dreck in die Ecken schmierte, ich glaube, es sah nicht nur Scheisse aus sondern war auch welche. Leider schweigt sich das Internet darüber, daher fehlen mir die Details.

Christo und Gattin waren bekannt dafür, dass sie alles, was irgendwie verhüllbar ist, kunstvoll verpackten. Ihre Kunst war somit eher vergänglicher Art, denn zumindest den Berliner Reichstag musste man zwingend wieder enthüllen.

Aber auch Elefanten und Affen mischen mittlerweile in der Kunstszene mit ... und machten vor einiger Zeit die sogenannten Experten selbst zu Affen. Man testete nämlich deren Kennerblicke und enthüllte erst im Nachhinein, dass man sich einen tierischen Spass mit ihnen erlaubt hatte. Waren die vielleicht sauer ....

Dass die Cüpligesellschaft nicht zwingend etwas von Kunst versteht, ist bekannt. Dass Reinigungspersonal Dreck erkennt, wenn es sich um solchen handelt, ist auch kein Geheimnis. Ob es ihn zwingend immer entfernt, sei dahingestellt.

Nun hat eine fleissige Putzfrau im städtischen Museum Dortmund ein paar Kalkflecke entfernt, nicht ahnend, dass es sich dabei um ausgestellte Kunst handelt. Ein Fall für die Versicherung, denn die Arbeit des Künstlers Martin Kippenberger († 7. März 1997) scheint endgültig ruiniert. Eigentlich hätte die Frau genaue Anweisung gehabt, die Werke zu schonen, aber eben, wenn sie nun mal für einen normal denkenden und empfindenden Menschen nicht als Kunst erkennbar sind.

Wie anno 1986 in der Düsseldorfer Kunstakademie, als die berühmten Fettecken des Künstlers Joseph Beuys von übereifrigem Putzpersonal weggekratzt wurden. 40'000 Mark Schadenersatz musste das Land Nordrhein-Westfalen damals zahlen. Huch !! Ob die Ecke in Bern .... aber lassen wir das!

Aus Vorsichtsgründen habe ich mich heute entschlossen, ab dato überhaupt nicht mehr zu putzen. Ich meine, man kann echt nicht umsichtig genug sein. Wer weiss, vielleicht gehören die Krümel unter dem Sofa zum Erstlingswerk meines Göttergatten: "Krümelmonsters Paradise"! Was wir jetzt noch brauchen, ist der passende Rahmen — am besten einen goldigen!


Der Meister bei der Arbeit.....

Freitag, 16. Januar 2009

Stummfilme auf YouTube :-(

Hei hallo, Leute, seit dem ersten Tonfilm 1922 (Demoband) wurde der Stummfilm portionenweise zu Grabe getragen. Den ersten abendfüllenden Tonfilm gab es immerhin schon im Jahre 1927 (The Jazz Singer).

Nun werden Videos auf YouTube, welchen urheberrechtlich geschützte Musik - und welche ist das nicht - beigefügt wurde, enttont. Mannomann, ich weiss nicht, ob es da nicht besser wäre, das Werk gleich zu löschen, aber entscheiden Sie selbst. Beim ersten Clip läuft ja wenigstens etwas:



aber hier muss man sich schon anstrengen, sitzen zu bleiben:


Das geht in der Schule viel einfacher. Da lob ich mir die schwäbische Version von Bruce Willis "Stirb langam", welche mal wieder vor Augen führt, dass man auf E-Bay auch mal ins Klo greifen kann. Yoki 173 scheint da ähnlich vorgegangen zu sein, wie jener sympatische Herr, der meinem Allerliebsten ein iPhone verkauft und bisher leider vergessen hat, es auch auszuliefern.



Wenn der sich mal nicht verrechnet hat!!!! Also wenn ich da Inkasso machen gehe =D

Donnerstag, 8. Januar 2009

Cablecom... Geschichte einer langen Leitung


Meine Ader in die virtuelle Welt hat eine Störung. Vermutlich handelt es sich um einen Thrombus. Seit ewig und zwei Minuten leiden wir hier nämlich unter einem geduldüberfordernden Seitenaufbau und oft völligem Wegbleiben einer Verbindung. Es ist krass.

Briefe an Cablecom werden nicht beantwortet oder telefonisch erst dann, wenn genügend Gras über die Sache gewachsen sein könnte.

Momentan haben wir, was die Down- und Uploadzeiten anbelangt, unglaubliche Testergebnisse (z.B. Download 0, Upload 12 kbit/s), welche wir natürlich bei der uns angegebenen Stelle durchführen. Martin hat gestern dafür sogar mein Gerät direkt mit dem Modem verlinkt statt über den Router. Mache ich also über diesen Link den Test, dann könnte ich rein theoretisch direkt eine Fehlermeldung an die Firma Cablecom überweisen lassen. Allerdings genügen sechs Testergebnisse innerhalb von 6 Minuten nicht, um aktiv zu werden. Man müsse über einige Tage bis zu 20 Tests machen; erst dann könnte man den Service nutzen.

So rief ich denn heute Morgen um 9.45 Uhr wieder einmal die einzige Nummer an, welche ich ohne nachzuschauen auswendig weiss... die zeitweise eingefrorene respektive klinisch tote Hotline von Cablecom, die Nummer 0900 66 0900.

Diesmal habe ich sage und schreibe 19 Minuten 38 Sekunden am Telefon gewartet, bis ich einen bereits völlig übermüdeten Kundenberater am Draht hatte. Irgendwie tat er mir leid, denn er kann ja auch nichts dafür, dass Geschäftsleidungen heutzutage für so viele unzufriedene Kunden sorgen. In meinem Post vom 27.10. geht es am Rande genau um das. Was einige andere Leute dazu noch zu sagen haben, entnehmen Sie diesem Link, welcher direkt zu Kassensturz führt.

Bei uns scheint ja nun alles okay zu sein, ausser dass Arbeiten zwecks Erweiterung des Kabelnetzes momentan in unserem Gebiet für Probleme beim Internetempfang sorgen. Meine Frage, wie lange denn dieser Moment dauern würde beantwortete mein Gesprächspartner mit "einige Monate". Das ist ja toll. Nun frage ich mich, ob ich nicht doch den Vertrag kündigen und das Angebot von Sunrise free Internet nutzen möchte (für Festnetzkunden, welche zudem noch ein Handyabo haben: "Sie sparen 588 Franken"). 

Cablecom erlässt mir und den hiesigen Anwohnern offenbar für 2 Monate die Gebühren, ein Angebot, welches ich mir gleich schriftlich bestätigen lasse.

Bin ich eigentlich blöd??? Was hindert mich eigentlich daran, 588 Franken im Jahr zu sparen???? Bestimmt nicht mangelnde Intelligenz, sondern ganz einfach die Angst davor, vom Regen in die Traufe zu gelangen. Das Leben ist manchmal eine Mogelpackung, oder?


Wo gibt es wohl diese Spezialcouverts zu kaufen???

Freitag, 26. Dezember 2008

Ein stilles (??) Örtchen

Ich muss mal... ein fundamentaler Satz im Dasein eines jeden Menschen. Meist findet sich ja eine Möglichkeit, dem inneren Drang Ausdruck zu verleihen, aber eben nicht immer. So beschwerte sich denn kürzlich eine Amerikareisende, dass dort die Toiletten (Klosett) immer alle geschlossen sind.

Da ich über zwei gute und fleissig arbeitende Nieren verfüge, kannte und kenne ich die Toiletten von nah und bern... eh fern. Meine Informationen beschränken sich nicht nur auf den Standort, sondern ich weiss auch bestens Bescheid über den Gesundheitszustand, den man nach Aufsuchen dieses stillen (??) Örtchens vermutlich in drei Tagen noch haben wird. Es gibt Orte, da kann sich echt keiner hinbegeben, geschweige denn hinsetzen. Auch übergeben würde ich mich lieber am Strassenrand, als da auch nur einen Fuss hineinzusetzen.

Als wir 1998 in Moskau ein Aikido-Stage besuchten, hatte ich eine Begegnung der besonderen Art. Der Trainingsraum war im 11. Stock des Gebäudes der Sportuniversität... der Aufzug stammte anscheinend noch aus den 50ern des letzten Jahrhunderts. Uääää!! Endlich oben angekommen und nichts war angeschrieben, keiner konnte so wirklich eine Sprache, welche ich auch kannte. Die Toilette fand man jedoch sofort der Nase nach. Was ich dort vorfand, war DER Albtraum schlechthin. Es gab keine normale Tür, sondern eine halbhohe Schwingtür. Der Spühlkasten war offen und schwarz vor Dreck, ebenso wie die Toilette selbst, die durch Fehlen von Sitz und Deckel besonders hervorstach. Hier konnte ich nicht!!!!!!!!!
Abklärungen ergaben: es war die Herrentoilette; diejenige für die Damen befand sich im 7. Stock. Zudem hatte es eine weitere im 4. Stock. Nochmals risky-Fahrstuhl besteigen und... eine Fahrt in den 7. Stock war unmöglich, dort wurde nämlich umgebaut, wie wir später sahen. Um die Sache abzukürzen stand denn Martin Schmiere und ich übte Loslassen unter erschwerten Bedingungen.

Was für eine tolle Sache wäre das gewesen, hätte es damals schon iToilet gegeben, das praktische Tool für praktisch überall


Es geht wohl nichts über frisch gedrucktes und individualisiertes Papier. Toll.

Toilettenstorys gäbe es jede Menge zu erzählen, ebenso wie solche neben und rund um das "Closed". So beschwerte sich denn eine Passagierin schriftlich bei Continental Airlines, dass sie auf ihrem Flug in einer Boeing Sitz 92 E zugewiesen bekam. Entnehmen Sie den genauen Text diesem PDF-Dokument, da man bei all dem Lärm die Hauptsache kaum mitkriegt.


Seat 29E from elena wen on Vimeo

Ja, ja, das Leben ist kein Zecken schlucken... eh Zucker schlecken, und schon gar nicht eingequetscht in der Economy-Class irgendeines Flugzeugs. Also bleiben wir doch auf dem Boden und geniessen wir wieder einmal unsere geräumige Wohnung mit all ihren Möglichkeiten, denn ... draussen isst es a-kalt!! Schönen Abend noch und - machen Sie's gut!

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Glück im Spiel...

... und Glück in der Liebe, das scheine ich momentan zu haben. So gewinne ich beim grossen Goggi Weihnachtswettbewerb doch tatsächlich den 2. Preis. Das wären 75 Franken cash auf die Hand oder eine Spende über den doppelten Betrag in meinem Namen an eine ZEWO-zertifizierte gemeinnützige Organisation. 

"Wie gewonnen - so zerronnen" - ich werde die 150 Franken sehr gerne Amnesty International zukommen lassen, und zwar an die Schweizer Sektion. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Goggi für die tolle Idee und natürlich diesen super Preis.

Im Lotto habe ich leider nicht nachgedoppelt, was eventuell daran liegen könnte, dass ich gar keinen Schein ausgefüllt habe. Und mit meinem Schatz habe ich nun wirklich das grosse Los gezogen. Er liebt jedes Gramm an mir, jede Hirnzelle und jede Furzidee (sorry). Er steht jedenfalls voll hinter mir, und das nicht etwa, weil er mich lieber von hinten sieht!!

Etwas weniger Glück hatte ich heute beim online-Banken. Obwohl ich weder doof, noch blöd, noch schwer von Begriff bin, ist es mir doch tatsächlich gelungen, meine sämtlichen Daueraufträge zu löschen. Ja, so kann man natürlich auch sparen nach Weihnachten. Dennoch werde ich meinen finanziellen Verpflichtungen wohl auch weiterhin nachkommen müssen und die Zahlungsaufträge einzeln wieder eingeben dürfen. Gottseidank stand Martin auch während der misslungenen Bearbeitung der DAs unmittelbar hinter mir und hat gesehen, dass ich nicht völlig meschugge war sondern dass es wohl eher an einer unheilvollen Verknüpfung "pendente Aufträge - Daueraufträge" lag, welche für den Kunden nicht einsehbar ist. Sch.... sagt man zwar an Weihnachten nicht, ebensowenig wie sh.. happens, aber ich glaub' ich habs trotzdem getan.

Verstehen könnte ich's, wenn ich den neuen Mactini benützt hätte, oder gar die neue Nanoversion. Meine Augen sind ja auch nicht mehr die jüngsten:



Ich werde wohl am 29. Dezember als erstes versuchen, mich mit meinem iPhone shuffle zu meiner Bank durchzuwählen. Vielleicht klappt es damit ebensogut, wie die Handhabung von deren Online-Programmen:



Es ist eben alles doch irgendwie Glückssache. Frohe Weihnachten !!

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Happig kommt (von) häppchenweise


Kürzlich habe ich im Stellenanzeiger das obenstehende Bild gesehen. Das hat mich schon ein wenig schockiert. Nun sucht sogar die Queen nach Arbeit! Ob das ein schlechtes Zeichen ist?

Unerfreulich ist sie ja schon, die Krise rund ums moderne Management. Die Gier der Nager ist nach wie vor ungebremst:

So eine Krise zieht Kreise und erzeugt einen Sog, der alles und jeden mit sich zu reissen droht... es sei denn, der Steuerzahler greift wieder mal in seine Tasche und ermöglicht so dem einen oder andern unbedarften Geschäftsleider eine angemessene Abgangsentschädigung. 
Würde es nach mir gehen, könnte so eine auch aussehen, wie ein Tritt in den Hintern! Radikal, meinen Sie?

Aber es wartet schon das nächste Häppchen auf uns, denn happig kommt von... und stets häppchenweise. Der Strom soll bei uns ab Januar spürbar teurer werden, und das trotz - oder wegen - der Liberalisierung des Strommarktes. Bundesrat Leuenberger sprach dazu deutliche Worte. Eines davon war: Gesetzwidrigkeit! BRAVO!! Greift der Bundesrat nun ein?

Die Stromwirtschaft will die Stromnetze, die der Kunde eigentlich!!! schon einmal bezahlt hat, erneut in Rechnung stellen. Ausserdem werden grundlos höhere Stromproduktionskosten berechnet. Wir erzeugen nämlich relativ günstigen Strom in der Schweiz. Dieser wird jedoch nicht dem Verbraucher angeboten, sondern teuer ins Ausland verkauft. Im Gegenzug dreht man uns teuren ausländischen Strom an. Legalisierte Parallelimporte?

Was können wir tun? Selber vermutlich ebensowenig, wie wir dies bezüglich der ständig steigenden Krankenkassenprämien tun können. Auch da war von Anfang an klar, dass die Preisspirale steil und stetig nach oben kreisen würde, wie ein hungriger Adler auf Beutefang.

Die Eidgenössische Elekrtizitätskommission könnte aktiv werden, wenn sie denn wollte. Konsumentenschützerin Simonetta Sommaruga meint dazu, das Parlament sei vielleicht ein bisschen naiv gewesen. Man habe die Gier wohl unterschätzt.

Das wundert mich aber, liegt der Anfang der menschlichen Gier geschichtlich gesehen so weit zurück, dass er gar nicht mehr auszumachen ist. Vermutlich haben Adam und Eva schon um den Apfel gezankt oder das Paradies unter sich aufteilen wollen.

Jedenfalls hat hier in Bern jemand bereits ein Zeichen gesetzt und die Weltherrschaft übernommen, symbolisch gesehen. Die Weltkugel vor dem Kursaal in Bern ist nämlich seit einiger Zeit verschwunden - sang- und klanglos.

Die Swissgrid , deren Verwaltungsrat vom Bundesrat gewählt wird, müsste jedenfalls zunächst einmal dafür sorgen, dass ihr Präsident unabhängig ist, wie er dies eigentlich!!! sein sollte. Der aktuelle CEO, Hans E. Schweickardt, ist nämlich ein Vertreter der Stromkonzerne. Glaubt man seinen Voraussagen, werden die Strompreise in den nächsten 5 Jahren um 50 bis 100% steigen, um dann ab 2014 endgültig in den Preishimmel abzuheben. Grund dafür sei der grosse administrative Aufwand im liberalisierten Markt. Wieder die Nager eben!

Apropos liberalisiert: ihren Anbieter wählen können zunächst nur Grossabnehmer. Kleinbetriebe und Privathaushalt müssen auf diese Wahlfreiheit noch ganze 5 Jahre warten und sich die Verdoppelung des Preises von ihrem Mund absparen.

Das kann ja heiter werden, meine Lieben, oder doch eher düster? Kaufen Sie sich am besten schon mal ein paar Münzsparlampen. Einfach ein Fränkli einwerfen und lesen, solange es geht. Geniessen Sie Ihren Krimi ab dato häppchenweise.

Bild anklicken

Samstag, 4. Oktober 2008

Hoch(kultur)land... Hochland(kultur?)...

Hoch Kultur und Land, mit diesen Worten spiele ich in letzter Zeit in vielfältigster Weise. Einfältig? Mag sein, aber ich kann es trotzdem nicht lassen.

Bereits in meinem Eintrag vom 17. September habe ich mit dem Untergang der europäischen Hochkultur gespielt, gedanklich natürlich nur.

Gestern feierten unsere nördlichen Nachbarn den Tag der Wiedervereinigung. Letztere wurde volljährig und steht nun auf standfesteren Beinen. Ein herzliches Happy Birthday noch im Nachhinein.

Viele Schweizer haben ja Mühe mit "den Deutschen", was meistens damit zusammenhängt, dass sie kaum welche persönlich kennen. Ich hatte und habe viele Freunde von dort. Da ich in meiner Musicalausbildung lernen musste, akzentfrei Hochdeutsch und nicht Hauchdeutsch zu sprechen, habe ich auch keine sprachlichen Berührungsängste. Wehe ich fange mal an zu quasseln, dann wäre Flatrate meine einzige Rettung, es sei denn, ich begegne meinem Gegenüber persönlich. Telefongespräche bergen nämlich auch andere Gefahren als diejenige einer völlig überteuerten Rechnung. So fiel Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti auf ein Spasstelefon herein und merkte während sage und schreibe 7 Minuten nicht, dass sie mit einem falschen Franz Müntefering telefonierte. Der begabte Stimmenimitator eines niedersächsichen Senders hatte ganze Arbeit geleistet. Allerdings wurde das geniale "Scherztelefon" mit einem Veröffentlichungsverbot belohnt.

Soviel ich gelesen habe liegt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz mittlerweile bei über 23 Prozent. Davon stammt ein hoher Prozentsatz aus Deutschland. Sie liegen soviel ich weiss an vierter Stelle. Anders als die Italiener sind sie mehrheitlich in der Gastronomie und in der Pflege tätig und stellen auch überdurchschnittlich viele Ärzte und Uniprofessoren. 

Die Deutschen erlebte ich bisher als effizient, nett, freundlich, fleissig. Sie verfügen zudem über ein gutes Selbstvertrauen, viele zu Recht. Dass der Schuss auch hinten raus kann, das erlebe ich momentan in meinem allernächsten Umfeld. Man könnte die Posse als Niedergang einer Hochland(kultur?) bezeichnen. Sitzt man da in der ersten Reihe, dann muss man sich warm anziehen, denn es kann einem ganz schön frösteln und gruseln, wobei schon dafür gesorgt wird, dass es einem nicht kalt oder gar langweilig wird... Schicht für Schicht für Früh-, Spät, oder gar Nachtschicht. Wussten Sie, dass die Arbeitswoche neu 6 oder gar 7 Tage hat und der Tag 24 Stunden? Und sicher ist man noch am überlegen, ob sich bei der Berechnung nicht ein Fehler eingeschlichen hat und noch einige Stunden rauszuholen wären, ich meine, der Tag hat 24 Stunden.... aber was ist mit den Nächten?

Ich meine wer sich die Nacht um die Ohren schlägt, macht sonst allenfalls die Faust im Sack. Und ausreichend Erholungszeit ist etwas für Warmduscher und Sitzpinkler. Die Leute wollen nur unser Bestes.... 

.....doch sie kriegen es nicht (zit.: K. Wecker). Aber ganz ehrlich: es ist schon ein Käse, und zwar nicht Schmelz sondern ein ganz Harter.

"Wind of Change" hier mal nicht in der Originalversion der Scorpions, aber durch die Bilder recht eindrücklich:

Ich wünsche allen eine gute Erholung und ein freies Wochenende!!

Sonntag, 14. September 2008

Chli meh Dräck


Chli meh Dräck.... der Kultspruch von Chris von Rohr, scheint tatsächlich etwas an sich zu haben. Forscher der Primatologie sind der Bedeutung des Essens von Erde durch Schimpansen auf die Spur gekommen. Nein, die Affen wollten nicht Music-Star werden, obwohl sie es mit etwas Affentheater sicher hinbekommen hätten, Chris zu überzeugen. 

An manchen Tagen stopfen sich offenbar die Schimpansen im Kibale-Nationalpark in Uganda förmlich mit Blättern eines Mahagoni-Gewächses (Trichilia rubescens) voll, um dann eine Handvoll Dreck.... besser gesagt Erde hinterherzuschmeissen. Wie die Forscher jetzt herausgefunden haben, hat dies therapeutische Wirkung, vermutlich wie bei uns der Schnaps nach dem Essen. 
Trichilia rubens tötet nämlich den Erreger von Malaria ab, allerdings halfen in den Versuchen reine Pflanzenextrakte nur schwach gegen den Erreger, während eine verdaute Mixtur aus Blättern und Erde "Plasmodium falciparum" weitaus effektiver bekämpfte. Die Pflanzenmoleküle scheinen förmlich an der Erde zu kleben, dadurch steigt die Bioverfügbarkeit. Ich sag ja immer: wenn wir mal so klug werden, wie die Tiere, dann besteht noch Hoffnung für unseren Planeten.
 
Im Berner Dählhölzli dagegen machen die Steinböcke einen auf Firstclass und haben sich offenbar eigens Toilettenpapier zugelegt. Sauberkeit ist oberstes Ziel oder fehlt etwa doch nur das Salz in der Suppe =D

Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel darüber gelesen, dass Dreck glücklich macht und dass Menschen, welche ihr Grübeln in den Garten versetzen zu den fröhlichsten Gesellen zählen - Selbstmordrate unter Null. Nicht dass Sie jetzt den Garten ins Haus verlegen und künftig auf Putzen verzichten, obwohl man darauf wirklich verzichten könnte.

Ja, ja, der Haushalt, ein ewig zeitfressender Moloch. Wenn man an unsere Urururahnen denkt, dann haben die ihr Leben doch bloss zwischen Haushalt, Putzen, Essensbeschaffung und Aufzucht des Nachwuchses gelebt. Die hatten keine Freizeit. Da haben wir es doch heute viel besser. Dank diverser Maschinen haben wir davon nun wirklich jede Menge, nur merken wir es nicht immer. Würden wir uns Chris' Motto etwas mehr zu Herzen nehmen und auch mal ein Auge zudrücken können, dann könnte tatsächlich so etwas wie Zufriedenheit in unseren Herzen Einzug halten.

Dennoch rate ich zu einer gewissen Achtsamkeit, welche einen Teil unserer Betriebsblindheit ersetzen könnte. Gestern hat nämlich Martin meine (un)heimliche Fliegenzucht entdeckt. Nach dem Mittagessen beim Kaffee schrie mal wieder jemand gellend durch die Gegend... und dieser jemand war ich. Grund des Geschreis: ein süsses kleines Würmchen, unscheinbar und durchscheinend, versuchte an die Fernbedienung zu gelangen. Offenbar fand das Programm nicht seinen Zuspruch. Die Viecher sind aber auch wirklich anspruchsvoll geworden und Martin daraufhin so etwas wie hellhörig. Er wollte ganz genau wissen, wo ich das Tierchen zuerst gesichtet hatte. Ein ähnliches Exemplar war nämlich schon in der Woche zuvor aufgefallen und hatte den Appetit auf Salat radikal geschwächt. Nein, sagt Experte Martin, das ist auf keinem grünen Klee gewachsen, das ist etwas anderes... und tatsächlich, die Zuchtstation wurde schnell gefunden.

Ich hatte eine zeitlang die Angewohnheit, die süchtig machende Schokolade durch Dörrobst zu ersetzen... ist ja auch viiiiiiel gesünder. Der Trend verlor sich und die Dinger standen einfach dekorativ herum. Sind ja gedörrt, also gut haltbar. Meine Kokosraspel waren in einem geschlossenen Tupper gut aufgehoben, die Feigen dagegen in einem offenen einigermassen exponiert, ebenso wie die Mangoschnitze und Aprikosen. Den Rest erspare ich Ihnen und mir. Es sei nur kurz erwähnt, dass sich das Dörrobstangebot drastisch reduzierte und ich mich wieder voll meiner geliebten Schokolade widme.

Lieber Schokolade statt Schock-olade, oder? Und wenn Dörrobst, dann wäre doch Gugel Kram das passende Ver- eh... Behältnis für mich. Da ist alle schön aufgeräumt und geschützt vor sämtlichem Unheil...

Gugel Kram ist auch für Trockenobst geeignet und sicher viel ausgefeilter als Google Chrome es je sein kann. Super, ein Dank an Ehrensenf für diesen wertvollen Tipp!!

Dienstag, 22. Juli 2008

Pilze


Pilze gibt es ja in allen Farben und Formen. Gerade letzten Samstag habe ich auf dem Markt zwei riesige Kräuterseitlinge gekauft, jeder mindestens 100 Gramm schwer. Die habe ich in hauchdünne Scheiben geschnitten, mit speziellem Öl überträufelt, gepfeffert und dann in der Grillpfanne gebraten. Das war extrem lecker, dazu Ratatouille und frisches Baguette. Es braucht wenig, um einen Hauch Himmel auf Erden zu verpüren.

Pilze sind, man glaubt es vielleicht nicht, eher schwer verdaulich. Sicher liegen sie nicht so lange im Verdauungstrakt wie Fleisch, aber trotzdem. Wichtig bei Pilzen ist jedoch vor allem, dass man auf deren Bekömmlichkeit achtet. Selbstgesammelte habe ich bisher nur aus ganz sicherer Quelle entgegengenommen oder mitgegessen. Mein Onkel war Gärtner. Er stand mit den "Waldmännchen" auf Du und Du. Dennoch ist einmal eines seiner Pilzgerichte bei uns komplett durchgefallen im Sinne einer Diarrhoe gepaart mit Magenausheber. Verantwortlich war jedoch nicht ein Giftpilz, sondern ein etwas älteres Semester einer sonst gängigen Boletus-Art hatte sich quasi reingeschmuggelt. Auch meine Schwiegereltern sind Pilzkenner. Von ihnen erhalten wir immer die allerbesten Steinpilze getrocknet und frei Haus. Ansonsten bin ich Pilzsammlern gegenüber eher skeptisch.

Nun sagt man ja, auch Fliegenpilze oder Knollenblätterpilze schmeckten gar nicht so schlecht. Man kommt einfach nicht mehr dazu, Punkte auf einer Skala zwischen 1 und 10 abzugeben, denn laut Überlieferung überlebt man diesen Genuss nur selten resp. nur selten lange.

Ein Pilz, der aus ganz anderen Situationen unversehrt hervorgeht, ist der Glückspilz. Ein solcher war wohl Kenneth Anderson, der in Ruhe seinen Kaffee trinken und die Zeitung lesen wollte, als ein Fahrer das Wort Drive-In etwas zu genau nahm... er donnerte nämlich mit seinem Auto in das Schaufenster einer Bar und schob Anderson samt Stuhl, Tisch, Kaffe und Zeitung zur Bar rüber. Der ganz cool (oder vielleicht eben doch im Unfallschock) montiert sein Käppi und liest weiter. Hei super, der Mann kam mit einer Schürfwunde an der Stirn und einem Pflaster auf dem Arm davon. Krass