Bereits in meinem Eintrag vom 17. September habe ich mit dem Untergang der europäischen Hochkultur gespielt, gedanklich natürlich nur.
Gestern feierten unsere nördlichen Nachbarn den Tag der Wiedervereinigung. Letztere wurde volljährig und steht nun auf standfesteren Beinen. Ein herzliches Happy Birthday noch im Nachhinein.
Viele Schweizer haben ja Mühe mit "den Deutschen", was meistens damit zusammenhängt, dass sie kaum welche persönlich kennen. Ich hatte und habe viele Freunde von dort. Da ich in meiner Musicalausbildung lernen musste, akzentfrei Hochdeutsch und nicht Hauchdeutsch zu sprechen, habe ich auch keine sprachlichen Berührungsängste. Wehe ich fange mal an zu quasseln, dann wäre Flatrate meine einzige Rettung, es sei denn, ich begegne meinem Gegenüber persönlich. Telefongespräche bergen nämlich auch andere Gefahren als diejenige einer völlig überteuerten Rechnung. So fiel Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti auf ein Spasstelefon herein und merkte während sage und schreibe 7 Minuten nicht, dass sie mit einem falschen Franz Müntefering telefonierte. Der begabte Stimmenimitator eines niedersächsichen Senders hatte ganze Arbeit geleistet. Allerdings wurde das geniale "Scherztelefon" mit einem Veröffentlichungsverbot belohnt.
Soviel ich gelesen habe liegt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz mittlerweile bei über 23 Prozent. Davon stammt ein hoher Prozentsatz aus Deutschland. Sie liegen soviel ich weiss an vierter Stelle. Anders als die Italiener sind sie mehrheitlich in der Gastronomie und in der Pflege tätig und stellen auch überdurchschnittlich viele Ärzte und Uniprofessoren.
Die Deutschen erlebte ich bisher als effizient, nett, freundlich, fleissig. Sie verfügen zudem über ein gutes Selbstvertrauen, viele zu Recht. Dass der Schuss auch hinten raus kann, das erlebe ich momentan in meinem allernächsten Umfeld. Man könnte die Posse als Niedergang einer Hochland(kultur?) bezeichnen. Sitzt man da in der ersten Reihe, dann muss man sich warm anziehen, denn es kann einem ganz schön frösteln und gruseln, wobei schon dafür gesorgt wird, dass es einem nicht kalt oder gar langweilig wird... Schicht für Schicht für Früh-, Spät, oder gar Nachtschicht. Wussten Sie, dass die Arbeitswoche neu 6 oder gar 7 Tage hat und der Tag 24 Stunden? Und sicher ist man noch am überlegen, ob sich bei der Berechnung nicht ein Fehler eingeschlichen hat und noch einige Stunden rauszuholen wären, ich meine, der Tag hat 24 Stunden.... aber was ist mit den Nächten?
Ich meine wer sich die Nacht um die Ohren schlägt, macht sonst allenfalls die Faust im Sack. Und ausreichend Erholungszeit ist etwas für Warmduscher und Sitzpinkler. Die Leute wollen nur unser Bestes....
.....doch sie kriegen es nicht (zit.: K. Wecker). Aber ganz ehrlich: es ist schon ein Käse, und zwar nicht Schmelz sondern ein ganz Harter.
"Wind of Change" hier mal nicht in der Originalversion der Scorpions, aber durch die Bilder recht eindrücklich:
Ich wünsche allen eine gute Erholung und ein freies Wochenende!!
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