Sonntag, 11. Juli 2010

Urs und Berna - geniale Lösung in Sichtweite

Heute die Blick-Schlagzeile: "Drama um Berner Bären: Berna und Urs droht Todesspritze".

Schande über uns. Wo das Herz seinen Stammplatz haben sollte, ist beim "homo erectus 2010" eine Rechenmaschine eingepflanzt.

Während noch die halbe Welt vor Verzücken die Mundwinkel nicht mehr runterkriegt, plant Bern heimlich nolens-volens die Hinrichtung unserer vierbeinigen Superstars. Leider ist es bisher nicht gelungen, für die Zukunft zu planen und einen Platz für die beiden Wonneproppen zu finden.

Hei Leute, Moment mal; warum denn so kompliziert? Hin- und her telefonieren, die Hände ringen oder gar verzweifeln? Nein!!!! Macht es doch einfach wie Medwedew!!!! Anlässlich seines Besuches im September 2009 kam Russlands Präsident nämlich nicht mit leeren Händen.



Seine beiden tapsigen Geschenke aus einem Moskauer Zoo sind mittlerweile auf stattliche (Über)Grösse angewachsen - russische Bären werden grösser als unsere Braunbären - weshalb die Stadt schon wieder an kreative und finanzielle Grenzen zu stossen scheint. Das Gehege im Dählhölzli ist für Mischa und Mascha nämlich in Bälde um einiges zu klein, und vermutlich hatte der Moskauer Zoo ähnliche Probleme wie wir jetzt mit unseren "Schnüggle", doch dann kam DIE Chance! .-)

Aber zurück zu DER Lösung: Urs und Berna wären doch DAS IDEALE GESCHENK beim nächsten Auslandbesuch von Bundespräsidentin Leuthard oder Aussenministerin Calmy-Rey. Es braucht ja nicht gleich wieder Libyen zu sein. Statt U&B einfach (!!!) zum Tode zu verurteilen wäre es doch um einiges sympathischer, sie kurz nochmal zu herzen und zu knuddeln und dann mit ihnen unter dem Arm zum Beispiel Deutschlands Engel (Angie) heimzusuchen. Das Motto: die Schweiz grüsst Berlin.... und zeigt sich für einmal grosszügig. Notfalls wird aus Berna - eigentlich ein Männchen - über Nacht Berlino, und das erst noch ohne geschlechtsumwandelnde Massnahmen.

Nur am Rande erwähnt: früher wurden Berns Jungbären Jahr für Jahr getötet, damit man im drauffolgenden Frühjahr an Ostern wieder den ersten Spaziergang der nächsten Generation bewundern konnte. Lebensdauer von Bärengraben-Jungbewohnern: geringgradig länger als die einer Eintagsfliege!! So servierte z.B. die Brasserie Bärengraben regelmässig Bärensteaks.

Wir sind jedoch mit diesem Problem kein Einzelfall. Zoos sind nun mal kein sicherer Hort für Tierbabys. Da wird getötet, was das Zeug hält. Warum verzichtet man jedoch nicht einfach auf Tiernachwuchs, ich meine, das kann man heutzutage doch steuern!? Eine Frage, die sich per Jööö-Effekt von selbst beantwortet. Der Besuch unseres Bärenparks ist zwar gratis, beim Zoo sieht das ein wenig anders aus. Eisbärenkind Knut zum Beispiel war ein Glückstreffer für den Zoo und dank Thomas Dörflein - ein wunderbarer liebevoller Mensch mit gaaanz viel Herz! - gab es für alle Seiten unendlich viele zauberhafte Momente.



Meist sieht die Realität jedoch anders aus. Man tötet Tiernachwuchs aus Platzgründen und damit die Mütter wieder trächtig werden... und keinem der verantwortlichen Menschen kommt es auch nur annähernd in den Sinn, dass auch Tiermütter Gefühle haben, ihre Kinder LIEBEN und sich sorgen wie jede Mutter! Das ist krass!!!!



Aber sind sie nicht einfach knuffig?

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