Freitag, 5. September 2008

Aufregungen

Das Leben ist (zu?) aufregend. Pah...

Manches regt einem etwas mehr auf, enerviert einem extrem oder macht gar Angst. Nerven, Magen, Herz, ja der ganze Stoffwechsel ist involviert.

Aufregung gilt als bewährte Methode, um zu realisieren, dass man noch lebt. Ruhigere gelassenere Typen als ich können im Zweifelsfalle auch den Puls messen. Falls Sie nichts fühlen, bitte nicht gleich das Schlimmste vermuten... einfach noch einmal versuchen. Und vielleicht haben Sie ja nur eine etwas tiefe Frequenz.

Apropos Herz: kürzlich hatte sich eine Mega-Riesenspinne gewaltigen Ausmasses unten an der Treppenstufe zu unserer Praxis auf die Lauer gelegt. Beinahe hätte ich es nicht geschafft, hochzusteigen zur Eingangstür. Pulsausfall, kalter Schweiss und aufgestellte Nackenhaare. Dreimal kurz durchgeatmet und dann mit dem Handy ein paar Fotos gemacht, sonst glaubt mir das eh wieder keiner. 

Leider kann man die tatsächliche Grösse nicht erkennen,
 
also versuche ich es halt mit diesem kleinen Einspieler:


Quatsch, dass ist natürlich eine Vogelspinne, der man etwas Manieren beibringen und mittels Mausklick auch ein wenig die Beine langziehen kann. Macht echt Spass, aber versuchen Sie es doch selber mal: klickediklick!! Ist wohl die beste Art, mit einer Phobie umzugehen und einiges günstiger als ein Psychiater.

Was die Aufregungen anbelangt gibt es eine bewährte Regel. So bereiten wir momentan unser 10jähriges Firmenjubiläum von AIKIDO AI vor. Was gab es in der Vorphase nicht alles zu hirnen, zu überlegen, zu planen... Ich bin jemand, der aus dem Chaos heraus arbeitet, obwohl ich in vielem sehr strukturiert bin. Aber so alles minutiös im voraus festlegen ist nicht mein Ding. Ich krieg dann einen ganz wirren Kopf.

Das heute war viel eher meins: ein MuKi-VaKi-Training mit 26 Personen - sooo toll. Alle haben voller Eifer mitgemacht und sich gefreut. Morgen kommt noch Phase zwei mit einem Training mit ??? Personen aus Aikido und Aikiko® und sowieso; dann gibt es ENDLICH mal was zu essen und zu trinken.

Lustigerweise bin ich mittlerweile ganz ruhig. Ob das ein schlechtes Omen ist oder einfach damit zusammenhängt, dass ich mich über etwas anderes dermassen aufregen musste, dass die Aufregung um das Dojofest völlig in den Hintergrund gerückt ist. Es hing mit Managerdumm und einer neuen Art von Geschäftsleidung zusammen, but that's another story.

Wie behandle ich eine Phobie, zum Beispiel eine vor Spinnen? Gar nicht, ich suche mir etwas, das mir noch einen viel grösseren Schrecken versetzt und schon bin ich praktisch geheilt, für den Moment zumindest. Ich könnte es ja diesem Löwenflüsterer gleichtun und mich nur mit zwei Klorollen bewaffnet einem Rudel hungriger Raubkatzen bis auf 10 Meter nähern.

Es braucht übrigens nicht ein dreilagiges Papier in Nobelausführung zu sein, das geht mit jeder Recyclingrolle genauso gut. 
Ob es allerdings auch bei Ihnen und mir klappt, kann man nicht unbedingt voraussehen, aber Sie wissen ja jetzt wie es geht: im Zweifelsfalle Puls messen.

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