Abstrusia lässt grüssen |
Wer mich kennt, weiss, dass ich keine Insektenfreundin bin und wohl vor Schreck tot umfallen würde, wenn ich auch nur eine Minute im Dschungel campieren müsste, und das sogar ohne die berüchtigten Dschungelprüfungen. Bei meiner Insektenphobie wäre es schon unerträglich, ruhig liegen oder sitzen zu bleiben, wenn ich auf meiner Pritsche Besuch von einem unbekannten Flugobjekt, einer Spinne oder Giftschlange erhalten würde, geschweige denn beim wichtigsten Tagesgeschäft!
Dennoch tun mir bei dem vermaledeiten Fernsehformat nicht die Promis leid. Die werden für ihren Einsatz bezahlt und erhalten wieder etwas mehr mediale Aufmerksamkeit. Und geht gar nichts mehr, genügt ein Satz: "Ich bin ein Star (?!), holt mich hier raus".
Die wirklich bedauernswerten Geschöpfe sind die Tiere, und die geraten ganz einfach in Panik, wenn so ein unbekanntes Riesenwesen seinen Schlund öffnet, sie zur Hälfte reinsteckt und mit den Zähnen festhält. Da sie das Drehbuch nicht gelesen haben, wissen sie nicht, dass sie die Prozedur nicht länger als 30 Sekunden aushalten müssen. Für sie geht es um Leben und Tod, und wenn sie dann in Ihrer Todesangst noch einen Saft absondern, eventuell zur Abwehr, machen sich die Moderatoren noch darüber lustig, dass "das Tierchen kotzt".
Da fehlt wirklich jeglicher Respekt vor dem Leben. Die "Krone der Schöpfung" hat damit (und bedauerlicherweise nicht nur hier) eindeutig Grenzen überschritten, die unbedingt gewahrt werden müssten. Sendungen wie diese leben von der Schadenfreude und nähren die niedrigsten Charakteranteile des Menschen.
Meines Erachtens müsste der Tierschutz hier wirklich endlich massiv durchgreifen, und zwar vor Ort, denn dieses Format läuft in verschiedenen Ländern, und wenn die Deutsche Staffel vorbei ist, beginnt vielleicht die Englische...
Leider können die Tiere nicht reden, sonst würden sie bestimmt sagen: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", und zwar bevor jemand lustlos und voller Ekel - wie im Falle der Kängurus - auf ihren Hoden herumkaut. Die Kängurus merken davon zwar nicht mehr viel... sie sind bereits tot. Ganz anders die Mehlwürmer, Kakerlaken, Maden und anderen Tiere, welche beim Dschungeldinner bei lebendigem Leibe verspeist werden.
"Mensch, mir graut vor dir"... würde Gretchen dazu wohl sagen. Die Hölle ist manchmal nicht aussen zu suchen....
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