Mittwoch, 10. November 2010

Und jetzt auch noch Bärbel Mohr...

5. Juli 1964 - 29. Oktober 2010
Thalia-Buchhandlung Bern vor einigen Jahren: Ich hatte zufällig gerade mal ein paar Minuten Zeit und etwas müde Füsse. Die Gelegenheit, mir das nächstgelegene Buch zu schnappen und so zu tun, als klappe es noch immer ohne Lesebrille.

Der kleine Band, den ich da in Händen hielt, war jedoch dermassen anziehend, dass ich meinen Augen doch noch gläserne Unterstützung bot. Lustig und faszinierend beschrieb die Autorin, wie sie schon länger mit einfachen Bestellungen beim Universum alles frei Haus geliefert bekam, termingerecht und in sämtlichen Punkten stimmig.

So zum Beispiel den optimalen Lebensabschnittpartner, der 7 Kriterien erfüllen und am Tage X in ihr Leben treten musste.... er tat dies denn auch; er konnte gar nicht anders, er war ja bestellt. Der nächste Traummann musste schon in 21 Bereichen des Lebens stimmig sein und trat wiederum pünktlich auf die Minute in dasjenige der Autorin, welche dann nach einer weiteren gescheiterten Beziehung endlich verstand und um einiges gescheiter wurde, sprich: den optimalen Partner ohne Angaben von besonderen Eigenschaften oder Merkmalen orderte.

Der faszinierten Leserin wurde auf wenigen Seiten vor Augen geführt, dass von der geblümten Unterhose in den Farben pink-lila, über ein Auto mit goldenen Türgriffen bis hin zu einer schönen Wohnung in einem Schloss oder einer interessanten Arbeitsstelle ausnahmslos alles beim Universum bestellt werden kann. Dem ist es nämlich egal, was man als nächstes für sich anpeilt. Und was interessant ist: die Lieferfristen werden eingehalten. Dieser fantastische Service kosten kein Vermögen, sondern ist absolut gratis!

Wie gesagt, ich hatte nur ein paar Minuten Zeit und habe das Büchlein letztendlich doch nicht gekauft. Es hiess "Bestellungen beim Universum", die Autorin Bärbel Mohr. Zunächst wurde ihr Werk nur in kopierter Form abgegeben oder verkauft, an Freunde und Bekannte. Das Interesse wurde jedoch dermassen gross, dass eben ein gebundenes Buch daraus gemacht wurde, welches über 2 Millionen mal verkauft und in bisher 17 Sprachen übersetzt worden ist.

Bärbel Mohr hielt Vorträge, gab Seminare und unterstützte ihre Mitmenschen auf vielfältigste Weise, indem sie Adressen vermittelte, andere Bücher empfahl und vieles mehr. Am 29. Oktober verstarb sie im Alter von 46 Jahren an einem Krebsleiden. Es ist doch irgendwie seltsam, dass in letzter Zeit so viele ganzheitlich orientierte und engagierte Menschen frühzeitig ihre Wirkungsebene verlassen müssen (s. Eintrag Wolfgang Wiedergut). So auch die Impfgegnerin Anita Petek-Dimmer, welche am 6. September verstorben ist. Wenn ich mir diesen Nachruf betreffend Heiner Gehring (verstorben 2004 im Alter von 41 Jahren) zu Gemüte führe, dann frage ich mich, ob da was dran sein könnte an den Gedanken, die sich verschiedene Leute zu der Sterbeanfälligkeit alternativ denkender und handelnder Menschen machen. Man kann sich nämlich definitiv nicht vorstellen, dass Bärbel ihre Krankheit beim Universum geordert hat!

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