Montag, 8. November 2010

BRAVO: Deutschland geht auf die Strasse...

Menschen für und wider die Natur
... und wir könnten uns echt ein Beispiel daran nehmen. Sie tun dies für einmal nämlich nicht wegen einer Erhöhung des Rentenalters oder aufgrund geplanter Lohnkürzungen. Sie tun dies für die Natur und dafür, Lebensqualität für kommende Generationen zu erhalten. Es sind dies Aktionen gegen eine kurzsichtige, kurzfristige und rücksichtslose Planung, welche rein gewinn- und prestigeorientiert ist.

Zehntausende protestierten tagelang gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21. Sofortiger Baustopp und Gespräche waren ein Etappenziel, das zumindest teilweise erreicht wurde. Selbst eine symbolische Wiederbegrünung vor Ort wurde von Aktivisten durchgeführt. Man wird jedoch den Eindruck nicht los, dass sich die materialistische Sichtweise der Politiker letztendlich durchsetzen wird und der Bürger mal wieder nur die Faust im Sack machen kann. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr lange so weitergehen wird. Vielleicht braucht es nur noch den berühmten letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen und die Emotionen zum überschwappen bringt.

People dare to care; besser gesagt: big enough to dare, small enough to care. Zum Beispiel jene 14jährige, die mit Erlaubnis ihrer Eltern jeden Tag vor Ort war um zu protestieren! Weil man nicht zuschauen kann, bis es zu spät ist.



Ein uralter Baum, einmal gefällt, kann nicht ersetzt werden. IKEA führt keine alten Bäume! Bäume sind kostbar, sind unsere Verbündeten und Freunde, nur sehen die ganz oben an der Macht die Zusammehänge nicht mehr, wenn sie überhaupt je etwas anderes als ihre eigenen Interessen im Fokus gehabt haben.

Aber auch die Castor-Transporte werden nicht mehr einfach kommentarlos hingenommen. Da gibt es Menschen, die sich einsetzen, mit ihrem Körper, mit ihrem Willen und ganz viel Herz. Trotz grosser Kälte haben Demonstranten die Strecke für den Atommüll-Transport blockiert. Manche haben gar versucht, die Gleise zu stürmen. Zuletzt wurden die Atomkraftgegner dann in einem improvisierten Lager solange festgehalten, bis der Staat seinen Willen durchgesetzt hatte, wieder einmal!

Wären die Politiker nicht dafür verantwortlich, im Interesse des eigenen Volkes zu handeln? Kann es im Interesse eines Volkes sein, zum Beispiel der Menschen im niedersächsischen Gorleben, 123 Tonnen französischen Atommüll zwischenzulagern? Definitiv NEIN, sollen die ihren Müll doch selber horten, wenn das die französischen Staatsbürger zulassen.

Das nur mal wieder zum Thema: saubere Energie. Wer sich mal die Halbwertszeiten von Uran etc. anschaut, kriegt echt die Krise. Der Mensch hat mit den Atomkraftwerken nicht (nur) Lösungen geschaffen, sondern massive Probleme, solche, die Tag für Tag ganz automatisch immer grösser werden. Homo sapiens? Nööö!

Für die Polizisten ist das Ganze übrigens alles andere als lustig. Logischerweise müssen sie ihre private Gesinnung in der Garderobe lassen, auch mal gegen die (eigene) Natur und gegen Leute vorgehen, die doch eigentlich nur das Beste wollen.

Im Namen von uns allen, auch kommender Generationen, danke ich all jenen Mutigen, die aufstehen, etwas tun und die uns beweisen, dass man mit Duckmäusern allein in dieser Welt nichts bewegen kann!

Keine Kommentare: