Sonntag, 8. Februar 2009
Achterbahn mit Linsen
Das Leben, machmal eine Achterbahn (der Gefühle). Noch liegt man im Bett und geniesst das Wohlgefühl einer Katze, welche ihre geschmeidigen Glieder reckt und streckt. Beim Aufstehen stösst man als erstes gegen das Wasserglas und darf gleich die ersten putzigen Momente erleben. Um endlich doch noch aufzuwachen, stösst man sich mit Vorteil den Kopf am Badezimmerschränkchen. Nachdem man immer noch schlaftrunken torkelnd die Küche endlich gefunden hat - die war doch gestern noch ganz woanders - empfiehlt sich ein weiteres Schreckmümpfeli beim Hantieren mit heissen Sachen. Lieber gleich hier die Finger verbrennen als nachher im Geschäft, das hat weniger Konsequenzen. Oder Sie schneiden sich gleich tief ins Fleisch, das macht wenigstens Eindruck. Auf der Suche nach einem Pflaster entdeckt man hauseigene Mängel im Auffüllen des Lagerbestandes... es sind nur noch diese bunten Kinderpflaster da und die Lacher der Kollegen sind auf Ihrer Seite. Jetzt noch schnell die Taschen packen und los geht's. Wo ist das Handy? Am besten kurz drauf anrufen, dann gibt es sein Versteck preis. Oh NEIN!!!, Sie haben gestern auf stumm gestellt... und der Tag ist gelaufen. Schlüssel.... wo-wo-such...
Vielleicht schafft man es dann im Laufe des Tages, sich mit Hilfe irgendwelcher Alltäglichkeiten wieder zu zentrieren und sagt sich: "Ganz ruhig, Du arbeitest und bist nicht auf der Flucht."
Dann kommt der Sonntag, endlich Zeit!!!! Da sich die Abstimmungscouverts bisher erfolgreich vor dem Zugriff versteckt haben, noch schnell beim Abstimmungslokal vorbeischauen. Habe schon lange nicht mehr an der Urne abgestimmt, immer nur brieflich. Nachdem ich mich kurz informiert habe, schaffte ich es tatsächlich, den richtigen Zettel in den richtigen.... Hat schon was Feierliches, wenn man auf diese Weise seinen Bürgerpflichten nachkommt. Meine Frage, ob es jetzt ein Sandwich gebe, wie anno domini beim Blutspenden, wurde verneint. Macht nichts, habe eh keinen Hunger.
Der kommt etwas später. Bei mir ist das immer so eine Sache. Lange spüre ich gar nichts und dann habe ich gleich Heisshunger. Ich könnte jeweils eine Kuh verdrücken, am besten sofort. Aber immer mit der Ruhe. Aufgrund des Lagerbestandes entscheide ich mich für die indische Kochkunst. Ein Teil der Kunst wäre, dass die Linsen nicht überkochen. Sie taten es leider auch diesmal wieder. Obwohl ich eigentlich multifunktional gedacht wäre, schaffe ich es manchmal nicht, mein perfektes Dinner reibungslos über die Bühne zu bringen.
Es gab übrigens.....
Paratha (gebratenes Brot) - megalecker!!!!
Basmatireis
Mung Dal (die verträglichsten Linsen)
Karottencurry
Joghourt-Chutney
Kürbis-Chutney
.... und etwas Stress, da es nicht so einfach ist, ausgetrampelte (Koch)Pfade zu verlassen und neue Sachen auszuprobieren. Aber es schmeckte fantastisch und obwohl ich gesagt habe: das war das letzte Mal.... werde ich wohl in diesem Fall zur Wiederholungstäterin.
Indische Küche ist einzigartig, fantasievoll, farbenfroh, stimmig, manchmal scharf, immer aromatisch und eine ewige Verführung. I love it.
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