Manch einer versucht seinen schmucklosen Alltag mit etwas Promiglanz aufzuwerten. Eine Prise Heidi, ein Teelöffel Barack und zur Förderung der Intelligenz ein Stück Albert.
Dass der Schuss auch hintenraus gehen kann, beweist uns ein arbeitsloser Metzger und Sozialhilfeempfänger, der einen Flyer für seine Tanzparty kreierte. Um dem Ganzen etwas Glamour zu verleihen, lud er aus dem Internet ein Bild von Stil- und Werbeikone Heidi Klum herunter. Als das Topmodel davon Wind bekam, verklagte sie respektive ihr Management den Mann auf 142'800 Euro (ca. 200 000 Franken) Schadenersatz. Schliesslich kann nicht jeder mit diesem Gesicht Werbung machen. Stellen Sie sich mal vor, wie lange der Mann nun noch Harz4-Empfänger bleiben muss, um so eine Summe aufzutreiben. Aber der Unglückswurm hatte doch noch noch ein Quentchen Glück im Unglück. Mit der Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung sowie Übernahme der Gerichtskosten von 2'300 Euro ist der Mann aus dem Schneider.
Dabei hat er doch eigentlich nicht ganz unrecht. Heidi ist eine ganz fantastische Tänzerin und Stimmungskanone, wie dieses Video beweist:
Wäre es nicht eine gute Idee, wenn ich mich zum Beispiel als Barack Obamas Personal Trainer outen oder auch einfach behaupten würde, Barack käme jede Woche mal kurz rübergeflogen, um sich mit Hilfe einer Klangbehandlung auf seine Regierungsgeschäfte optimal einzustimmen. Ich meine, Amerika ist ja gaaaaanz weit weg, da würde das wohl keinem auffallen!?? Allerdings möchte ich nicht kurz vor knapp in Guantanamo landen um dann als Ex-Häftling wieder in der Schweiz aufgenommen zu werden. Den Umweg kann ich mir ersparen.
Als wir kürzlich eine Tour de Berne unternahmen, haben wir uns nicht nur vom Einsteinhaus inspirieren und den IQ etwas anheben lassen, sondern standen sogar ganz andächtig vor dem Eingang des Hauses, in welchem Alberts Trauzeuge einst hauste. Wow. Stillgestanden, Schweigeminute und dann disziplinierter Abmarsch.
Sollten also zum Beispiel mein Schatz und ich einmal berühmt werden, dann könnten unsere Trauzeugen ebenfalls ein Schild an ihrem Haus anbringen: Hier wohnten einst die Trauzeugen von Annemarie und Martin Schwab. Und die Menschen werden noch in 50 Jahren dorthin pilgern und das Kribbeln einer ganz speziellen Energie wahrnehmen und ihrer Ergriffenheit mit einem leichten Hauch von Hühnerhaut Ausdruck verleihen.
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