Freitag, 10. Dezember 2010

FIFA, Sepp Blatter und andere Katar-strophen

"..... ich pfeife auf Ihre Meinung"
Der Duden wird erweitert. Nebst dem Wort "Katastrophe" wird neu "Katar-strophe" aufgeführt.

Katarstrophe (arabisch Qatarstrophe): Vetternwirtschaft, Korruption, Machtmissbrauch, Intransparenz, Unglaubwürdigkeit, Bestechlichkeit, Farce.

Als Beispiele einer typischen Katarstrophe werden die FIFA und deren Sesselkleber-Präsident Sepp Blatter explizit aufgeführt.

Blatter beansprucht für sich auch in privaten Belangen Sonderrechte. Nach einem selbstverursachten Autounfall im Oktober 2008 hat er jedenfalls alles versucht, möglichst heil aus der Sache rauszukommen. Sofort nach dem Unfall haben die Ordnungshüter... ehm... also hat die Polizei Blatters Autonummern entfernt, angeblich aus Gründen des "Persönlichkeitsschutzes". Der FIFA-Patron wurde dann doch gebüsst, u.a. wegen Verletzung von Verkehrsregeln und Nichtbeherrschen des Fahrzeuges beim Überholmanöver. Vor allem der richtige Abstand hatte bei letzterem gefehlt. Ob das in dem Fall chronisch ist?

Seit 1998 ist Sepp Blatter FIFA-Präsident. Schon zu Beginn seiner Karriere kamen Gerüchte über Fälle von Korruption vor der Wahl auf. So soll Blatter angeblich 22 Stimmen käuflich erstanden haben. Gegen das Buch des Enthüllungsautors David Yallop (Wie das Spiel verloren ging) ging Blatter juristisch vor und erwirkte einen Verkaufsstop in der Schweiz. Auch seine Wiederwahl 2002 soll nicht ganz rechtmässig über die Bühne gegangen sein.

2010 wundern sich nun die Fachleute und staunen die Laien über die Vergabe der Fussball-WM 2018 und 2022. Auch dabei scheint es vor allem um Finanzielles gegangen zu sein. Die Glaubwürdigkeit des Weltverbandes steht auf dem Spiel. Vielleicht sollte man als erstes einmal einen Blatt(er)schuss wagen und den Machtmenschen par excellence in den Ruhestand kicken. Die organisatorischen Probleme (9 Zeitzonen Unterschied im Falle Russlands, hitzige Temperaturen im Wüstenstaat) werden sowieso niemals ganz oben in der Firma gelöst, denn müssten sie das tatsächlich, dann würde selbst der Bestechlichste sich das Ganze nochmal überlegen.

"I FIFA üf öji Meinig" (ich pfeife auf Ihre Meinung) wird sich der Seppli denken, die diesbezüglichen Schlagzeilen gekonnt überlesen und es sich an Weihnachten besonders gut gehen lassen. Alea iacta est!

Keine Kommentare: