Sonntag, 5. Dezember 2010

Ausgewettet bei "Wetten Dass"?

Poweriser oder ÖV-Abonnement?
Poweriser werden im Netz als Cellulitekiller angepriesen, als sensationelles Bauchmuskeltraining und Fettburner. Es sei überhaupt nicht schwierig... Poweriser einfach am Schuh befestigen und loshüpfen. Elegant sehen sie nicht aus, die Spezialschuhe, sollen aber jede Menge Spass und den ultimativen Adrenalinkick bringen. Ob sie eine Alternative zum ÖV für mich wären?

Heute habe ich mal wieder "Wetten Dass" eingeschaltet, eigentlich nur, weil ich wissen wollte, ob unsere Michelle sich tatsächlich gegen ihren Willen als Wetteinlösung ein Tattoo würde stechen lassen. Aus Bequemlichkeit bin ich dann sitzengeblieben. Die erste Wette dieses Abends sollte dann auch die letzte sein. Samuel Koch wollte mit Hilfe von Powerisern über Autos springen, und zwar nicht stehende sondern fahrende.

Ich sah seinen Sprüngen mit Skepsis entgegen, denn wenn zwei Körper (Auto und Mensch) sich frontal aufeinander zubewegen, dann müssen das Tempo beider Akteure sowie der Absprungpunkt des Fliegers ideal aufeinander abgestimmt sein - und das bei jedem Sprung aufs Neue - denn sonst endet das in einer Katastrophe. Der Kandidat ist zudem in keinster Weise gesichert und noch während ich meine Bedenken in Worte fasse ist es passiert. Dabei hat Samuel meines Erachtens noch Glück gehabt, dass er nicht auf den Rücken geknallt sondern mit der Bauchseite aufgeschlagen ist.

Ich hätte diese Wette nicht akzeptiert, weil zu gefährlich. Das mag ja bei den Proben alles gut geklappt haben, aber in einer Live-Sendung vor einem (Millionen?)Publikum, das seine Ängste auch noch mit einbringt, sind die Voraussetzungen für so einen Stunt einfach nicht gegeben.

Bedeutet dies nun das Aus für "Wetten Dass". Die Sendung abzubrechen war die einzig richtige Reaktion. Michelle war Thomas wieder einmal haushoch überlegen, indem sie die Situation sofort richtig einschätzte, nach einem Arzt rief und auch nach einem Tuch verlangte, um den Verunfallten abzuschirmen. Anständigerweise wurde die Kamera aufs Publikum gerichtet, was dann diejenigen Zuschauer entlarvte, die unanständigerweise Fotos machten und filmten. Ja, ja, die Sensationslust - peinlich!

Das wirklich einzig Positive am Ganzen: der nervtötende, medial omnipräsente, völlig überbewertete Justin Bieber musste in der Garderobe bleiben. Ich kann den Kerl ehrlich gesagt nicht ausstehen. Trotzdem hätte dafür nicht so etwas Schlimmes passieren müssen; man hätte ihn auch einfach nicht einladen können.

PS: Ich glaube, ich habe lieber Cellulitis und ein Bernmobil-Abo und hol mir meinen Adrenalinkick anderswo, zum Beispiel beim Bloggen!

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