Montag, 16. September 2019

Wenn #Möbel krank machen — 1: #Sofa

Alles ging einigermassen, bis wir anno 2009 unser etwas in die Jahre gekommenes DeSede-Sofa ersetzten. Das Neue hatte im Gegensatz zum Alten Armlehnen.

Kurz nachdem wir begonnen hatten, unsere Fernsehabende darauf zu verbringen, hatte ich erste Probleme mit den Augen — ich sah auf der linken Seite plötzlich doppelt — und massiv auch von Zähnen und Kiefer. Der Sechser oben links musste sogar entfernt werden. Meinen diesbezüglichen Blogeinträgen kann man entnehmen, dass zudem diverse Wirbelverschiebungen behandelt werden mussten.

Nachdem wir 2015 unsere Aikido-Schule geschlossen hatten, sah unser "Nachtleben" anders aus. Wir sassen meist gemütlich auf dem Sofa (!!) vor dem Fernseher und lösten Kriminalfälle. Den Täter zu finden konnte auch schon mal Stunden dauern. Was fehlte, war der Bewegungsausgleich über Aikido und Aikiko®.

Seit 2016 leide ich zunehmend (im wahrsten Sinne des Wortes🤪) unter Hüftschmerzen, mal stärker, mal schwächer. Meine vielgerühmte Beweglichkeit und mein Aktionsradius schränkten sich immer mehr ein. Manchmal konnte ich nicht einmal mehr einkaufen gehen.

Schmerzmittel gehen nicht an die Ursache, ein Grund warum ich sehr selten dazu greife. Ich versuchte es mit Aikiko®, und zwar sowohl von der Bewegungs- als auch von der Therapieseite. Diesmal war die Sache jedoch hartnäckig, allerdings habe ich dabei unendlich viel gelernt. Auch an der Zahnfront tat sich einiges, und so hatte ich diverse Wurzelbehandlungen und wurde viermal gekrönt (Zahnkronen). Eine CranioMandibuläre Dysbalance sorgte dafür, dass zumindest der Kiefer noch knackig war.

Obwohl ich eigentlich schon lange den Verdacht hegte, dass unser Sofa etwas damit zu tun haben könnte, weiss ich seit gestern, dass es genau so ist und auch warum. Letzteres ist fast noch wichtiger!

Sitze ich auf dem Sofa und lege den linken Arm auf die Lehne, verschiebt sich der Beckenbereich nach rechts. Das Sitzbein kommt genau mittig zu liegen und der Druck des Gewichtes wirkt u.a. auf den Iliosakralbereich ein, und zwar sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben (Druck erzeugt Gegendruck). Kleine Verschiebungen beidseits erfolgen. Auch der Kopf "rutscht" an eine andere Stelle, was über Schultern und Kiefer unbewusst/unbemerkt kompensiert wird, unter anderem über die Augen.

Am Versuch, die entstandenen und entstehenden Dysbalancen auszugleichen, kann man tatsächlich scheitern. Hätte ich nicht so einen Dickschädel, hätte ich vielleicht rechts schon ein künstliches Hüftgelenk. Fiese Schmerzen über Monate führen auch schon mal zu Übersprungreaktionen.

Kürzlich haben mein Göttergatte und ich Platz getauscht. Ich sass plötzlich auf der anderen Seite, legte den anderen Arm auf die Armlehne und hatte bereits nach einer Woche plötzlich eine beginnende Blockade in der linken Hüfte, identisch wie diejenige auf der rechten Seite. Das war der Beweis.

Am Freitag ist es mir gelungen, eine langjährige Blockade von HWS und Schulter zu beheben, worauf sich der Aufbiss schlagartig normalisierte. Meinen heutigen Zahnarzttermin konnte ich absagen.

Ein Sofa mit Armlehne ist an sich noch kein Problem. Es wird erst dazu, wenn wir Stunden darauf verbringen und vor allem, wenn wir zusätzlich den Arm auf die Lehne legen. Für grosse Menschen gilt letzteres nur bedingt, da ihre Haltung nicht in gleichem Masse beeinflusst resp. beeinträchtigt wird.

Generell ist zu sagen, dass wir Menschen nicht an Standschäden leiden, sondern zunehmend an Sitzschäden. Wir sitzen zuviel und haben zu wenig Bewegung. Dies sollten wir uns vor Augen führen und uns gesundheitsfördernde Gewohnheiten zulegen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Spaziergang nach dem Abendessen?

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