Einmal Eisfach bitte |
Nach 1½ Jahren ohne Ferien habe ich mich diesmal entschlossen, 14 Tage nicht zu arbeiten, sintemal wir zudem die Handwerker im Haus haben. Nicht arbeiten heisst konkret: nicht in der Praxis arbeiten. Der Haushalt schläft niemals: Kochen, Waschen, Bügeln, Putzen, Einkaufen, das Motto lautet 24/7!
Nun bin ich ja einigermassen bescheiden. Ich brauche nicht auf die Malediven zu reisen oder allenfalls Mallorca unsicher zu machen. Mir reichen meist uHu-Ferien (ums Hus ume = ums Haus herum). Nach dem Aufstehen und Frühstücken eine Runde Aikiko®, lecker enkaufen und das Erstandene gekonnt zubereiten. Nach dem Mittagessen ein kleiner Ausflug, nichts Übertriebenes, ein Waldspaziergang zum Beispiel. Abends eventuell auswärts etwas essen, an einem See oder sonst einem lauschigen Plätzchen. Wie gesagt: relativ bescheiden und ökologisch vertretbar.
An Stelle von uHu-Ferien machen wir aktuell bei iHi-Ferien….. nicht zu vergleichen mit Hihihihi-Ferien, denn zum Lachen ist mir nicht zumute. Die Abkürzung iHi bedeutet "im Haus drinnen" und das mit zugezogenen Jalousien/Markisen, verdunkelten Räumen und geschlossenen Fenstern. Kein Luftzug stört unsere Indoor-Aktivitäten — dies bis etwa 22 Uhr, denn wir "geniessen" momentan Tropennächte. Wirklich kühl — so um die 21 Grad — wird es erst ab 05:00 des Folgetages, und wer will sich um diese Zeit schon aus dem Bett schälen, um einen Waldspaziergang zu machen.
Alles Gejammer, meint Göttergatte Martin. Er mag uHu ebenso wie iHi… Hauptsache seine bessere (??) Hälfte leidet wortlos, tonlos und still.
Sicher, ich jammere auf hohem Niveau. Ich kenne Menschen, die wirklich Probleme haben und habe ein entsprechend schlechtes Gewissen. Trotzdem darf ich doch den Sommer aus tiefstem Herzen hassen, oder etwa nicht. Wenn ich dabei zu sehr ins Schwitzen gerate, ist das schliesslich meine Sache — eine ziemlich nasse noch dazu.
Meines Erachtens könnten wir den Sommer direkt ersatzlos streichen. Der Frühling ist den meisten warm genug. Statt "quattro stagioni" wären "tre" vollkommen ausreichend — aber auf mich hört ja keiner.
Wie oft habe ich über das Schwab-Wetter gelästert. Regengüsse ohne Ende. Zum Beispiel am 6. Juli 2008 - ein Beispiel von ganz vielen. Wer will kann diesen Blog durchforsten! Irgendwie sehne ich mich heute richtig danach. Dassss waren noch Zeiten 🤩
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