Mittwoch, 10. Januar 2018

#Strukturerhebung 2017 - vom Zufall verfolgt

Shit should not happen

Der Tagesanzeiger meldet am 6.4.2017: "die Schweiz zählt neu über 8,4 Millionen Einwohner". Schon krass eigentlich, gerade eben waren es noch 7 Millionen.

Anstelle der früheren Volkszählung, an welcher jeweils sämtliche in der Schweiz wohnhaften Personen zwingend teilnehmen mussten, steht seit 2010 die Strukturerhebung. Sie ist ebenfalls obligatorisch, allerdings werden von 8,4 Millionen Einwohnern gerade mal 200’000 Leute resp. 3% der Bevölkerung angeschrieben oder telefonisch befragt. Diese werden angeblich nach einem Zufallsverfahren ausgewählt.

Dieses "Zufallsverfahren" würde mich mal interessieren. Statistisch gesehen ist es meines Erachtens nämlich UNMÖGLICH, dass der Zufall gleich mehrmals zuschlägt. Offenbar hat sich das Bundesamt für Statistik auf mich eingeschossen, denn ich finde schon wieder so einen dämlichen Fragebogen in meiner Post.

Auf telefonische Rückfrage wird mir erklärt, dass es ".....in sehr sehr seltenen Fällen schon mal ein und dieselbe Person mehrmals treffen könne, vor allem wenn sie Teil einer relativ kleinen Gruppe sei, welche gewisse Auswahlkriterien erfülle." Was könnten das in meinem Fall für welche sein? Hmmmm …

Eigentlich müsste ich also auch mehrmals im Lotto gewonnen oder zumindest die 20’000 Franken bei TopSecret abgestaubt haben. Da nehmen nämlich garantiert viel weniger Personen teil und trotzdem hat mich das Zufallsverfahren noch niemals als Gewinner auserkoren. Gibt mir echt zu denken.

Gemäss Sendung "Espresso" vom 29.2.2016 riskiert jemand, der sich weigert, solch private Fragen zu beantworten, eigentlich nichts. Rechtlich gesehen hat der Staat gemäss Ateilungschef Bevölkerung und Bildung beim BFS, Markus Schwyn, keine Möglichkeit, dafür Bussen zu erteilen. Was allenfalls erhoben werden könne, sei eine Aufwandentschädigung, falls weitere Personen gesucht werden müssten. Es gab jedoch bisher noch nie ein Verfahren oder Massnahmen gegen jemanden, der nicht mitgemacht hat. Aber: einmal ist das erste Mal, zum Beispiel nach dem Zufallsprinzip!

Apropos Statistik: 70 Prozent der Amerikanerinnen finden ihren Arsch zu fett, 30 Prozent haben ihn geheiratet und 100 Prozent haben ihn sogar zum Präsidenten gewählt.

Oder: Statistik ist ein Verfahren, welches es gestattet, geschätzte Grössen mit der Genauigkeit von Hundertstelprozent auszudrücken.

Aber: Hauptsache das BFS ist beschäftigt, denn sonst wären 100% der Lohnsumme aus dem Fenster rausgeworfen …. rein statistisch gesehen natürlich!

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