Freitag, 15. Februar 2019

Augenblick: wo bleibt das Leben - mein Leben?

☘️ Lebensqualität - kostbare Augenblicke ☘️
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen liegt momentan bei etwas über 80 Jahren. In gewissen Ländern wie z.B. Japan wird man sogar etwas älter. Weitere Unterschiede betreffen Mann/Frau, Stadt/Land, arm/reich etc.

Die Anzahl gelebter Jahre sagt jedoch NICHTS über die Qualität derselben aus. Ab einem gewissen Alter fängt man sich an zu fragen: was ist wirklich wichtig für mich. Auch traut man sich vermehrt, Erwartungen anderer NICHT zu erfüllen, wenn sie nicht dem entsprechen, was einem liegt. Man lernt sich sowieso erst über die Jahre so richtig kennen; weiss genau, was einem wirklich Freude macht und wo der Stress anfängt.

Die digitale Revolution der letzten Jahre hat unser aller Leben verändert. Und sie ist noch nicht vorbei! Im Gegenteil! Der Faszination gewisser Dinge kann man sich einfach nicht entziehen.

Alles in unserer polaren Welt hat zwei Seiten. So ist Positiv untrennbar mit Negativ verbunden. Unsere Umwelt hat sich verändert, nicht wirklich zum Besten, wie mir scheint. Diagnose: "die Erde hat Mensch"!

Die Augen sind zentral in Bezug auf unsere Lebensweise, auf unser Erleben, unser Ausgerichtet-sein, unser Wohlbefinden. Man spricht bekanntlich von "Augenblicken" des Lebens. Marie von Ebner-Eschenbach meinte sogar: die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.

Was erblicken unsere Augen in erster Linie? Darüber entscheiden nur wir allein. Lebensgestaltung ist eine Kunst, die erlernt werden will. Und manchmal muss man ganz einfach den Notstopp betätigen und sich selber zur Umkehr bewegen.

Die Art, zu schauen und wahrzunehmen ist zwar im weitesten Sinn überliefert und doch auch wieder individuell. Das World-Wide-Web fordert uns heutzutage heraus wie niemals etwas zuvor. Nur schnell etwas googlen, und schon sind locker zwei Stunden vorbei. Noch schnell die News auf 20min oder Blick, und eine weitere Stunde gesellt sich dazu. Essen? Ganz oft vor dem Fernseher. Man merke: noch hat man nichts erlebt, wahrgenommen, gespürt, erfahren! Nach 16 Stunden ist ein Tag ins Land gegangen und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, wieder einmal die Chance nicht gepackt zu haben.

Unsere Augen sind es mittlerweile gewohnt, selektiv wahrzunehmen im Sinne von: was interessiert mich, was ist wichtig, was muss ich mit meinen Facebook-Kontakten teilen etc. Lauter Einzelbilder also, die in unserem Kurz- oder Langzeitgedächtnis gespeichert werden oder direkt in den Papierkorb wandern. Das Leben findet so meist ausserhalb von uns selber statt.

Was für ein unterschiedliches Wahrnehmen haben wir während einem Spaziergang in der Natur. Wir riechen die Frische der Luft, hören Vögel singen, bewundern die ersten Frühlingsboten, ruhen ganz in unserer Mitte. Die Augen ermöglichen es uns, Teil dieses Paradieses zu sein. Wir LEBEN.

Ich habe mich jetzt entschlossen, meine Zeit auf Virtuasia massiv einzuschränken …. und siehe da: ich stehe ganz anders im Leben. Das Leben ist ein Geschenk und es ist viel zu schade, dieses Geschenk nicht zu öffnen und sich von ihm betören zu lassen. Leben Sie wohl, froh und voller Freude!

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