Mittwoch, 4. Januar 2012

Umgekehrt wird ein Schuh draus ... ein gutes neues Jahr

die einfachste Lösung wird oft übersehen
meist liegt sie in der Umkehrung
"Umgekehrt wird ein Schuh draus", sagt der Volksmund - aus was genau, darüber schweigt er sich beharrlich aus.

Wie wir alle wissen, empfängt unser Auge sämtliche Bilder auf dem Kopf stehend - etwa so, wie wenn man in einen Löffel oder auf eine konkave Fläche blickt. Es leitet die Datei dann über den Sehnerv an das Gehirn weiter. Dieses rechnet alles um und dreht es gleichzeitig um 180 Grad.

Trotzdem meinen wir stets, alles richtig zu sehen und voll den Durchblick zu haben. Bescheidenheit war noch niemals in der Geschichte der Menschheit die Stärke des selbsternannten homo sapiens.

So stimmt nicht nur von beinahe jeder Aussage auch das genaue Gegenteil, im Sinne von: "wie man's macht, ist's falsch", sondern auch von jedem Lösungsansatz. Oft funktioniert gerade die Umkehrung dessen, was wir bis jetzt erfolglos angewendet haben, um Welten besser.

Gehe ich also in meinem Wohn-Schlaf-Koch-Klosett meist links herum, um mir dann regelmässig am Küchenschrank den Kopf anzustossen, wäre es vielleicht ratsam, es mal mit rechts herum zu versuchen. Sollte ich dabei beim ersten Mal über den Hund stolpern - einfach nicht aufgeben .... es könnte ein Zufall sein und somit als kleiner Teilerfolg abgebucht werden.

Um das Jahr 2012 ranken sich viele Geschichten und Voraussagen. Mayakalender und düstere Prophezeiungen von Seiten der Herren Nostradamus, Edgar Cayce, Pater Pio und vielen mehr! Klingt alles ein wenig so, wie wenn Eltern ihre ungehorsamen Kinder schelten. Liest man jedoch jeden Tag Zeitung oder sieht fern, wird man tatsächlich immer wieder Zeuge eines gewissen Sittenzerfalls. Man glaubt allenthalben gerade noch knapp an Botox oder Silikon, Sex wurde zum Leistungssport Nummer 1 degradiert (Liebe reine Nebensache!), Geld und Macht sind mehr und mehr Antrieb für viele "Fehlinvestitionen" von Zeit und Energie.

Alles funktioniert oft gerade umgekehrt. Das zeigt uns wieder mal unser geliebter Pilger Mu - ein Geschöpf aus der Feder von Alex Ignatius. Schon mehrmals entführte ich Sie im Kurzum-Blog in seine Erlebniswelt, so auch heute. Mu ist nämlich aufgefallen, dass es viel einfacher ist, die Erde auf den Füssen zu tragen als auf Händen. Ist doch viel besser als sie dauernd zu treten! Tun wir es also mit der nötigen Sorgfalt und im Bewusstsein, was für ein wunderschöner Ort unsere Erde doch ist - kostbar, einzigartig und unbezahlbar!

In diesem Sinne wünsche ich allen im neuen Jahr viele schöne Momente der Achtsamkeit und Hingabe an die Schönheit und Freude.

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