Freitag, 20. Januar 2012

Bankenabzocke - apropos "Dienstleistungen"

Kalligraph Huber beim Ausstellen eines Bankchecks
Was heisst denn hier "Dienstleistungen"?

Die CoopBank schreibt uns, dass sie im Jahr 2012 ihre Gebühren und Konditionen den Marktgegebenheiten anpasst. Da steht unter anderem:

  • CHF- resp. EUR-Zahlungsauftrag in der Schweiz (Tel, Fax, Schalter): 25 Franken
  • CHF- resp. EUR-Zahlungsauftrag in der Schweiz (Brief): 10 Franken
  • Zuschlag für Zahlung ab Sparkonto: 3 Franken
  • Ausstellung Bankcheck: 50 Franken !!!!
  • Rote Einzahlungsscheine: 10 Rappen pro Stück
  • Nachforschungen i.A. des Kunden: 180 Franken pro Stunde, nach Aufwand
  • Zuschlag für Zahlungen ohne korrekte Angabe von BIC oder IBAN: 12 Franken
  • Zuschlag für Spesenoption OUR (=alle Spesen zu Lasten Auftraggeber): 20 Franken
  • Travel-Cash-Bezug in EUR: 4 Franken pro Bezug
  • Travel Cash-Bezug in USD: 5 Franken pro Bezug
  • Kontobetreuung generell für Kunden in der Schweiz 4 Franken pro Monat, für solche im Ausland 10 Franken. Kostenlose Kontoführung nur für Leute bis 25, für solche mit mehr als 15'000 Franken vermögen oder Leute mit Coop Hypothek oder Baukredit.
Was kostet ein freundliches Lächeln? Eine kompetente Beratung am Schalter? Kein Witz, in manchen Banken zahlen Sie für als Kontoinhaber für Bargeldbezüge am Schalter! Laut meiner Mutter erhält sie seit kurzem auf Anfrage am Schalter auch keinen Kontoausdrucke mehr. Das variiert jedoch von Bank zu Bank respektive Fall zu Fall.

Wie meine Abklärungen bei diversen Banken ergeben haben, war die Coop-Bank Spitzenreiter, was das Ausstellen eines Bankchecks anbelangt. Die Preise bewegen sich da zwischen 25 und 50 Franken. Ich gehe deshalb davon aus, dass man sich bei Coop wohl extrem Mühe gibt und extra einen Kalligraphen angestellt hat, der von Hand und mit viel Geschick und Genie etwas Wunderschönes, Wertvolles, Wertvermehrendes auf Büttenpapier zaubert, es mit einem Siegel versieht und mit Chanel No 5 einparfümiert. So wird jeder Bankcheck zum Unikat ---- viel zu schön zum Weitergeben.

Wir haben unser Konto bei Coop kommentarlos aufgelöst, bevor es sich in 4 Franken-Schritten (Kontobetreuung) innert kürzester Zeit selber aufgelöst hat!

Wo man sein Geld noch aufbewahren kann, ausser in der Matratze: ich weiss es doch auch nicht, habe ich doch grad kürzlich mit der sonst so vielgelobten DC-Bank der Bernburger Unglaubliches erlebt!

Vielleicht die berühmte Beraterbank, die uns von Chrissy Henning so wärmstens empfohlen wurde, als mir das Spitzenformat Ehrensenf († 28. Juli 2011) noch jeden Werktag mehr als nur ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.


Drum: machen wir der Abzocke ein Ende und bringen wir unser Geld doch einfach umgehend wieder in Umlauf - im Sinne eines höchst effizienten Lohnzerstäubers - bevor es noch weiter entwertet wird!

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