Montag, 14. Februar 2011

Fernsehvergnügen: Augenkiller 16:9?

unsere Wahrnehmung ist individuell!
Unser traditionelles Fernsehformat (und Ballenformat für Packpapier) entspricht einem Verhältnis 4:3. Es wurde bei älteren Computermonitoren verwendet (z.B. 1024 x 768 Pixel) und geht zurück auf Thomas Alva Edison, der anno 1889 das Format des klassischen Filmbildes auf 24 x 18 mm festlegte.

Der Zahlenfaktor, der sich aus dem Verhältnis Höhe zu Breite ergibt, entspricht 1,3 und somit nicht dem Goldenen Schnitt (=Φ:1,6180). Dennoch empfindet man so ein Bild als harmonisch.

Verhältnis der Höhe zur Breite im Vergleich zum Goldenen Schnitt
Die Breitbildfernseher versorgen uns mit Bildern im Format 16:9 (und einem Zahlenfaktor von 1,7). Wie mir erst heute bewusst wurde, hat dies einen unmittelbaren Einfluss auf mein Sehverhalten. So zieht es mir die Augen nach aussen und erzeugt eine enorme Spannung. Sehe ich länger fern, werde ich kribbelig, muss dauernd die Position wechseln und die Augen beginnen zu schmerzen. Zudem orientiere ich mich nicht an den Seitenrändern, was mich mit dem Boden verbinden würde, sondern am oberen und unteren Bildrand, eine Sicht auf die Umgebung, welche ich auch nach Drucken der OFF-Taste offensichtlich nicht ändere. Ich brauche dann jeweils einige Zeit, um die Spannung, welche auf den ganzen Körper übergegangen ist, wieder abzubauen.

1,7 ist vielleicht näher beim Goldenen Schnitt als 1,3, aber eben nicht ganz. Neuere Computerschirme arbeiten übrigens mit dem Format 16:10 (Faktor 1,6). Ich habe bei unserem Fernseher heute die Standard-Einstellung auf 4:3 umgestellt und kann schon nach einer Stunde Testsehen sagen, dass meine Augen entspannt allem folgen können, was mir da so präsentiert wird.... die Spannung wird höchstens noch von den Sendungsinhalten erzeugt.

Mal sehen, wie Göttergatte Martin das neue Sehvergnügen einschätzt und ob er auch eine Veränderung spürt.

Testen Sie selber auf dem Bild oben die Wirkung der Ausrichtung. Schauen Sie zuerst auf die 16:9 Version und halten Sie sich dabei an die Querlinien. Machen Sie danach dasselbe mit der 4:3 Version und halten Sie sich an die Längslinien. Spüren Sie den Unterschied der Spannung Ihrer Augen, Ihres Körpers sowie der Erdung. Möglicherweise besteht für Sie kein Unterschied, denn unsere Wahrnehmung ist sehr individuell! Fühlen Sie jedoch die Spannung, dann lohnt sich auch für Sie das Umstellen des Formates. Wählen Sie die Menü-Taste auf der Fernbedienung und ändern Sie die Einstellung "Bildschirmformat".

PS: An der Qualität der Programme ändert sich dadurch nichts.... LEIDER!

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