Freitag, 9. Juli 2010

Sentimental Journey.... 3 Engel für Charlie


Was für eine Freude erfüllt einem jedes Mal, wenn man auf Spuren aus seinen Kinder- und Jugendtagen stösst. Gerade das Fernsehen ist dafür bestens geeignet (s. Eintrag über Emma Peel).

Wer hat sie nicht, die Erinnerungen an damals, als man sich auch schon mal richtig anstrengte mit den Hausaufgaben, um pünktlich vor die Kiste zu kommen, diesen Familien-Störsender, der noch immer die Aufmerksamkeit aller in seinen Bann zu ziehen vermag?

Kürzlich habe ich mir zwei Folgen von "3 Engel für Charlie" angeschaut. Rot-Schwarz-Gold etwas anders. Überraschend für mich war, wie ungeschickt sich Frau damals noch anstellen musste, wie hilflos. Im geeigneten Augenblick sorgte Unfähigkeit oder Unaufmerksamkeit für unerträgliche Spannung, welche sich bei mir meist in Ärger über die Protagonistin entlud. Ungeschickt lässt grüssen! Vor allem die blonde Jill sorgte für ganz viel Tussialarm, Sapsi... also Sabrina war der kluge Kopf und Kelly verband auf vollendete Weise Schönheit mit Intelligenz.

An einem Punkt meines "Sentimental Journeys" hatte ich dann plötzlich den Eindruck, mein Fernseher sei kaputt resp. der Ton ausgefallen. Sabrina sass mit Bosley im Wagen, keiner sprach und es war .... still .... einfach nur still. Erst da wurde mir bewusst, dass es eine solche Ruhe vor dem Sturm in heutigen Krimis nicht mehr gibt, denn seit einigen Jahren ist IMMER und überall Musik unterlegt, eine, welche z.B. die Spannung ins unerträgliche steigern kann. Ein seltsames Erlebnis!

Mein Fazit über alte Krimiserien: man ist diese Machart nicht mehr gewohnt und der Genuss liegt mehr in einer gewissen Sentimentalität, die einem doch noch lieber ist als Senilität.

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