Freitag, 2. April 2010

Das Störende an Kaviar....


Das Störende an Kaviar ist das Störende (Stör-Ende) .... und genau darauf baut das Tropenhaus Frutigen. Die Fische teilen die Begeisterung über die geplante Leistungssteigerung wohl mit Nichten (und Neffen), heisst: äusserst ungern. In diesem Herbst voraussichtlich 150 Kilo eigenen Kaviar genügt den Produzenten als "Ernte"ertrag nicht.... nein, man beabsichtigt, diesen Ertrag jährich um 500 bis 600 Kilo zu steigern!!

Das ist das Problem bei uns Menschen: wir wollen mehr - IMMER, unendlich, grenzenlos. Man nennt das, glaube ich Gier, und diese Gier ist verantwortlich für die allmähliche Zerstörung unserer Umwelt, der nur die Natur selber mit ihren ewig wirkenden Reparaturmechanismen noch etwas entgegenhalten kann.

Persönlich mag ich Kaviar überhaupt nicht. Obwohl ich weiss, dass die Geschmäcker verschieden sind, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass jemand das widerliche Zeug ehrlich mag. Es zu mögen könnte in unserer Cüpli-Gesellschaft auch einfach Prestigeangelegenheit sein, so wie unser Essverhalten mehr und mehr Züge einer gewissen Dekadenz aufweist.

Der Stör selber hat ein wunderbares, schmackhaftes Fleisch und jede Menge Omega3-Fettsäuren. Ob er sein Leben liebt, an ihm hängt oder es gerne in den Dienst der Gesundheit anderer stellt, darüber wurde er wohl bisher nicht befragt. Wie er es wohl sehen würde, dass seine potentiellen Nachkommen sekundenschnell den Gaumen irgendwelcher Gourmets oder Gourmands kitzeln, bevor sie, etwas weiter unten, in Magensäure eine andere Lösung finden?

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