Sonntag, 28. Februar 2010

Warum Fernsehgebühren...


....wenn unser staatliches Fernsehen uns jetzt noch mehr Werbeblöcke vorsetzen darf?

1,1 Milliarden Jahresgebühren reichen offenbar nicht aus, um dieses Schnarchprogramm zu finanzieren. Ab 1. April geht es bei SF rein optisch mehr in Richtung Stör- und Privatsender, und das natürlich wieder voll auf Kosten von uns Konsumenten.

Bundesrat Leuenberger macht jedoch nur einen halben Kniefall, indem er nicht voll auf die gestellten Forderungen eingeht. Zwar lässt er neu vor 18 und nach 23 Uhr einen Unterbruch der Sendungen alle 15 Minuten zu, in der Primetime bleibt jedoch noch alles beim alten.... mit der Betonung auf NOCH. Ich kenne unsere Politiker, die sind in Sachen Niederwerfungen mehr als geübt, wie uns das schon der Merzenfleck der orientierungslosen Sieben mehrfach gezeigt hat.

Nach Salamitaktik-Manier hat Leuenberger seit 1998 bereits diverse Werbeverbote zurückkrebsend aufgehoben (1998 WV Feiertage, 2007 WV bei Sportsendungen, 2008 WV SF Info, 2010 WV Alkoholika....). Unser Staatssender ist zwar aktuell derjenige mit den zweithöchsten Rundfunk-Gebühren Europas (nach Dänemark), werben darf er aber immer mehr wie die Privaten, eigenverantwortlich finanzierten. Dafür gibt es den Kaktus der Woche!

Eines jedoch ist offensichtlich: ob mit oder ohne Werbung - das Schweizer Fernsehen ist im Laufe der Zeit nicht besser geworden.... nur um einiges teurer. Andererseits bieten einem lange Werbeblöcke auch Möglichkeiten, z.B. Klobesuch, Aufräumen der Küche, Abrufen der Mails, einen Brief schreiben, einen Blogeintrag verfassen.... Ja, so hat eben jedes Ding seine zwei Seiten und zudem gibt es noch jede Menge anderer Sender, zum Beispiel ARD, ZDF und ORF, welche immer mehr in Richtung Werbefreiheit tendieren.

PS: Gerade kürzlich habe ich übrigens gelesen, dass es auch ein Leben ohne Fernsehen geben soll! Es könnte sich allerdings um ein Gerücht handeln. ;-)

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