Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und dem Bären das Fell nicht über die Ohren ziehen, bevor man ihn erlegt hat. Solche und ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf, als die Presse gestern etwas verfrüht unseren Roger bereits zum Sieger kürte. Man traute Roddick wohl nicht allzuviel zu. Umso mehr hat es mich gefreut, dass der Mann einfach fantastisch spielte und mehrmals nicht allzuviel gefehlt hätte, ein Quentchen Glück zu Andy's Gunsten mehr auf der Waage, und das Siegerfoto hätte etwas anders ausgesehen.
Irgendwann im Verlauf des vierten Satzes hatte ich ganz stark das Gefühl, unserem Mann dringendst etwas den Rücken stärken zu müssen, denn schliesslich müssen wir Schweizer ja zusammenhalten. Und es hat gewirkt, fantastisch, das Resultat ist bereits Geschichte.
Das As schlägt Asse wie ein Weltmeister - es waren wohl an die 50 - und gleich auch diverse Rekorde, u.a. mit dem 15. Grand-Slam-Titel. Nur mit dem Break wollte es lange nicht klappen, und das in mehrfacher Hinsicht, wurde den beiden ja auch kaum eine (Werbe)Pause gegönnt. Hätte mich nicht gewundert, wenn Roger und Andy noch ein paar Tage weitergespielt hätten, und sei es nur aus Spass.
Interessieren würde mich nun noch, wie der Stundenlohn des Siegers aussieht. Irgendwo habe ich die Zahl 993'000 Euro gelesen, das wären ja umgerechnet 1'507'153.432 Franken für etwas mehr als 4 Stunden. Mit so einem Ansatz kann wohl keiner von uns mithalten.
In meinen Augen hatte dieses Finalspiel 2 Sieger, denn erst dank diesem mehr als würdigen Gegner ist es bereits ein paar Stunden nach dem für uns erfreulichen Ausgang legendär. Herzlichen Glückwunsch an die beiden Superhelden.
Mit Hilfe der begehrten Trophäe ist es Federer dann auch gelungen, sich mehrmals innigst selber mit einem Kuss zu belohnen. Ob er von seiner Mirka wohl trotzdem noch einen gekriegt hat?
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