Mittwoch, 8. April 2009

Er-Tragen


....oder soll ich eher sagen: Sie-Tragen. Was schleppen wir Frauen da so jahraus-jahrein durch die Gegend, um kulinarisch einigermassen über die Runden - bei mir Rundungen !!! - zu kommen. Es ist unglaublich.

Aus diesem Grund habe ich auch vor einiger Zeit einen Kleinwagen angschafft, der mir dabei zur Hand geht... oder bei Fuss. Leider kommt er nicht immer von selber mit und so kann es durchaus vorkommen, dass aus den ursprünglich geplanten 2 Kilogramm Äpfeln eine Monatsration für eine ganze Kompanie Soldaten zusammenkommt. Es könnte ja sein, dass noch Besuch eintrudelt oder eine Hungerattacke an die Tür klopft, und was dann?

So schleppe ich denn... lade mir auf... bis ich unter der Last fast zusammenbreche. Drei Taschen angehängt, dazu noch die Handtasche, welche die schlechte Angewohnheit hat, immer von der Schulter zu rutschen. An Glückstagen fängt es jeweils genau in dem Moment an zu regnen, wenn ich aus dem Laden auf die Strasse trete.... und der Schirm ist immer zuunterst. Kurz vor Klitschnass suche ich ihn dann jeweils doch fluchend und mit den Wettergöttern schimpfend unter all dem Zeugs hervor.

Ein wichtiges Thema beim Tragen ist nicht nur das WAS und WIEVIEL, sondern vor allem das WIE. Ich besitze an die 20 Handtaschen in jeder Form und Grösse. Wie sich die Tragbarkeit auf meine körperliche Gesundheit auswirkt, merke ich meist erst durch schmerzhafte Alltagstests, und so wandert denn schon die nächste auf den Estrich. Meine jetzige Handtasche schmiegt sich eigentlich!!! ideal an meinen Körper an und trägt sich quasi von selbst, wenn sie nicht gerade von der Schulter rutscht.

Seit mein Göttergatte seine diversen Brillen - für jeden Augenaufschlag eine - und dazu noch das iPhone samt Diversa rumschleppen muss, hat er eine meiner ehemaligen Taschen geerbt, eine Bluemax. Obwohl ich ihm einmal einen mit praktischen Beispielen untermalten, langatmigen Vortrag gehalten habe über die negativen Auswirkungen des Schrägtragens einer Tasche, hat er sich nicht daran gehalten. Nun meint er heute selber, dass dies sicher ein Grund dafür sein könnte, dass er seit kurzem in regelmässigen Abständen unter Rückenproblemen leidet.... sicher nicht der einzige, aber ein wichtiger.

So lohnt es sich denn, die Tasche gleichseitig und nicht über Kreuz zu tragen... eh.... Kompliziert? Ich doch nicht, Sie vielleicht? Für alle Fälle habe ich eine kleine Skizze vorbereitet (s. oben).

Aber eines wurde schon irgendwie deutlich:
Ich = immer Tasche = musste über Jahre lernen, Rückenprobleme zu umgehen.
Martin = früher keine Tasche = kein Rückenweh. Martin = heute betascht (nicht betatscht!!!) = Rückenprobleme. Also ohne Anhängsel lebt es sich einfach gesünder. Nein, ich meine wirklich die Tasche!!!

Sicher ist, dass die Art des Tragens einer Tasche eine wichtige Rolle dabei spielt, wie gut es dem Rücken geht. Wer es sich leisten kann, findet am besten einen Sherpa (evtl. hätte Christoph Meili ja Zeit) oder vergisst nicht, den Einkaufswagen auf Shoppingtouren mitzunehmen. Die Stelle des ersten Trägers wäre noch zu vergeben... Na, wie wär's? Und ich sing dann VOLARE:


Heeerrrlich =D

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