Donnerstag, 12. März 2009

Diagnose no future.... was nun?


Mobbing, Überfälle, Einbrüche, Prügeleien, Vergewaltigungen, Kampfsaufen, Drogenexzesse, Amokläufe.... es gibt kaum einen Tag, an welchem keine solchen Negativschlagzeilen tausendfach die Frontpage von Gratiszeitungen und mehr oder weniger seriösen Blättern zieren. Was aber steckt hinter diesen Auswüchsen unserer (Un)Zivilisation?

Eine totale Verunsicherung, gepaart mit Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, Angst, Resignation, Frustration, Lebensmüdigkeit, Trauer und Wut und vielem mehr. Ein total lebensfeindlicher Cocktail ist das, völlig unverträglich für Körper, Geist und Seele. Logisch, dass daraus nichts Gutes entstehen kann.

Warum verkaufen sich negative Meldungen einfach besser als positive? Letztere stossen bei den Massen nämlich überhaupt nicht auf Interesse. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass wir Negativität einfach gewöhnt sind. Es ist ein wenig wie mit Dosennahrung: wer zuhause nichts anderes erhalten hat, wird Frischkost überhaupt nicht schätzen. In Tests mit Kiddies waren es einzig frische Ananas, welche überzeugten, bei allem andern hatten Büchsen die Nase vorn.

Da müssen wir halt mal selber aktiv werden, unbedingt. Schreiben wir doch einfach unsere eigene Zeitung, auch wenn wir für lange Zeit der einzige Abonnent bleiben werden. Schauen wir uns im Spiegel an und lächeln erfreut, weil uns der Erfolg auf die Stirn geschrieben steht. Lassen wir uns nicht vom Dow Jones mit in einen Abgrund ziehen; die Börse hat Fieberschübe, so what.

Was haben selbsternannte Experten uns in der Vergangenheit schon so alles prophezeit und damit ganze Massen in Angst und Schrecken versetzt. Das meiste davon ist nicht eingetreten. Das macht ja eigentlich nichts, denn niemand ist sauer, wenn ein Schreckensszenario nicht eintritt. Auf der anderen Seite machen es uns die Ärzte vor: lieber für alle Fälle eine Voraussage machen als sich hinterher den Vorwurf gefallen lassen, nicht gewarnt zu haben.

Bewegte Bilder prägen sich noch tiefer in unser Bewusstsein ein als das geschriebene Wort. Und so kann eine einzige Tagesschau Risiken bergen und Nebenwirkungen verursachen, welche weder vom Arzt noch vom Apotheker aufgefangen werden können. Und so kann aus einem einst harmlos wirkenden Menschen sozusagen über Nacht eine tickende Zeitbombe werden und es braucht nurmehr einen einzigen Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Einem Gerücht zufolge sollen Cablecom-Kunden besonders gefährdet sein.

Suchen wir also in all den Meldungen des heutigen Tages diejenige mit dem meisten Potential, ein Lächeln auf die Gesichter vieler Zuschauer resp. Zuleser zu zaubern. Oh, unser Tenniskönig ist in guter Hoffnung, also natürlich nicht er, sondern seine Mirka. Aber sagen wir's mal in gewohnterer Manier: "Ab Sommer soll es etwas schwieriger werden mit Durchschlafen im Hause Federer. Wie wird sich das auf die Leistung des Tennisstars auswirken?" Doch sowas brauchen wir den beiden jetzt noch gar nicht aufzutischen. Freuen wir uns für und mit ihnen und sagen ganz einfach: "alles Roger! und falls Ihr mal eine Hand zu wenig hat, dann wäre dies ein Fall für (ruckizucki-zack) Zaky, den preisgünstigsten Babysitter für Vielbeschäftigte. Und für die Ohren hätten wir auch gleich noch einen Schutzbeauftragten zu vergeben!!

Vergessen wir nie: Die Gegenwart ist der Moment, den wir in der Vergangenheit so gefürchtet haben. Die Gegenwart ist aber auch der Moment, in dem wir uns unsere Zukunft in den schönsten Farben ausmalen könnten. Ich wünsche gutes Gelingen und freue mich schon heute auf Ihr Extrablatt!!

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