Freitag, 13. März 2009

Google oder Klimakiller Kuh


Schlag nach bei Shakespeare....
Die bess'ren Damen gewinnt man nur
durch Beherrschung der Liter'tur.
Du wirst Eindruck schinden, zitierst du kess
Aeschylos und Euripides.
Homer gibt dir über Frauen Macht!
Homer ist der, wenn man trotzdem lacht!
Die Mädchen verehr'n deinen Kunstverstand,
hast du 'n Knüller von Schiller zur Hand.
Aber Shakespeare ist der Clou - du wirst im "Salong" zum Löwen,
rezitierst du immerzu den Schwan von "Stratford am Avon"
Schlag' nach bei Shakespeare, bei dem steht was drin!
Kommst du mit Shakespeare, sind die Weiber (sorry zit.) gleich ganz hin.

(hier die englische Version.... die deutsche ist einfach unzumutbar)


Shakespeare, das war mal in Kiss me Kate, dem Musical von Cole Porter. Heute heisst es "googlen". Sie brauchen ein Rezept für Hühnerbrühe oder Gänsehaut, eine Bastelanleitung, etwas Allgemeinwissen oder sonst einfach Unterstützung im Alltagsdschungel, Seelsorge inklusive: www.google.ch ist Ihr persönlicher Ansprechpartner und spendet den nötigen Trost.

Wie jedoch jetzt erst bekannt wird, heizt Google nicht nur ein, sondern auch die Atmosphäre auf. So soll ein einziger Besuch einer Internetseite pro Sekunde eine Emission von rund 20 Milligramm Kohlendioxid verursachen, wie der amerikanische Physiker Alex Wissner-Gross aufgrund der von ihm erstellten Ökobilanzen zu Internetseiten bekanntgibt. Über das gesamte Ausmass der Umweltbelastung streiten sich die Experten zwar noch immer. Man geht jedoch bei täglich 103 Millionen Suchanfragen allein in Deutschland von 20 Tonnen Kohlendioxid pro Tag aus. Diese Rechnung betrifft jedoch "nur" den Energieverbrauch der Server. Berücksichtigt man alle IT-Aktivitäten inklusive private Rechner, gehen rund zwei Prozent aller CO2-Emissionen auf das "virtuelle" Konto. Noch viel problematischer als Google seien z.B. virtuelle Spielwelten wie Second-Life. Die Umweltbilanz falle jedoch alles in allem immer noch positiv aus, da man sich bei Informationsnotstand eine Autofahrt zur Bibliothek spare.

Da gab's doch früher mal nebst der Brockenstube noch den Brockhaus, die Enzyklopädie in weiss nicht wievielen Bänden. Einmal geliefert war auch der recht umweltfreundlich wenn auch nicht so ergiebig wie das Internet, denn da gibt es halt aktualisierte Einträge.

Wie steht es jedoch um den Klimakiller Kuh. Aus den Hintern und Mäulern dieser Wiederkäuer sollen angeblich Tonnen von Methangas entweichen. So soll eine einzige Milchkuh täglich 235 Liter Methangas produzieren, nebst Milch natürlich. CH4 ist nach CO2 die Nummer Zwei unter den Klimagasen. Wie CO2 ist es farb- und angeblich geruchslos (???) und entsteht bei Stoffwechselprozessen von Pflanzen und Tieren.

Furzende Kühe, eine Katastrophe für den Planeten Erde? Wissenschaftler weltweit sind sich einig: die Kuh selbst ist Tatort und nicht Täter; der Mensch ist und bleibt der wahre Übeltäter.

Das wäre wohl eine der schwierigsten Entscheidungen überhaupt, diejenige zwischen Google oder Kuh, Information oder Milch.....

Übrigens: menschliche Fürze bestehen vor allem aus Stickstoff, Wasserstoff und Kohlendioxid und nur bei einem Drittel der Menschen aus Methan. Ob man zu diesem Drittel gehört, sieht man daran, ob der Stuhl schwimmen kann oder nicht. Ist Methan beteiligt, brauchen Ihre Exkremente keine Schwimmhilfe. Methangas brennt übrigens blau, wobei es sich nicht lohnt, seinen Forschungsdrang in diese Richtung auszuweiten, denn manch einer hat sich dabei schon den Allerwertesten verbrannt.

Fürze, welche dem menschlichen Hirn entspringen, sind geruchlos und für's Klima meist unbedenklich, allerdings haben sie manchmal andere verheerende Eigenschaften.

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