Sonntag, 22. März 2009

Aeschbacher-Blog: auf Wiederlesen !!



Warum der beliebte Fernsehmoderator überhaupt bloggt, wird auf seiner Seite in etwa beantwortet:
"Aeschbacher führt Tagebuch, gibt Einblicke in seinen Alltag und wagt Ausblicke darüber hinaus. Denn einer, der stets andern auf den Zahn fühlt, sollte sich auch einmal über die eigenen Schultern blicken lassen..."
Seit dem 16. Januar herrscht jedoch auf seiner Seite Funkstille. Und wie das so ist bei Kurt, gab es bereits nach einer Woche die ersten kritischen Stimmen im Web. Mehr als einmal las ich die Aufforderung, er möge doch seinen Blog ganz einfach schliessen, ein Blog ohne Einträge sei kein solcher.

Überhaupt gehen die Kommentatoren nicht unbedingt zart mit Aeschbi um und gewisse liessen es sich auch nicht nehmen, über die Einträge anderer zu lästern, sie zu beleidigen oder gar aufs übelste zu beschimpfen. Kurt liess dies in den meisten Fällen zu, nur bei der scharfzüngigen "Mother Tongue", welche m.E. auch ab und zu unter anderem Namen in die Tasten griff, handelte er dann doch, da diese Person offenbar nicht einmal den Mut hatte, eine gültige Mailadresse anzugeben. Wie mir scheint, wurden die entsprechenden Kommentare gelöscht und so kann ich leider kein Beispiel des verbalen Giftes liefern, nur der ewig nörgelnde Pascal ist noch omnipräsent. Jedenfalls führte es dazu, dass kaum mehr Leute am interaktiven Geschehen teilnehmen mochten, die Kommentare blieben oft einfach aus.

Etwas mehr "Contenance" (huch) und die Beachtung der Netiquette, besser gesagt Nettikette, seitens der Gastschreiberlinge und man hätte sich echt wohlfühlen können auf Kurts Seite resp. an seiner Seite, beim über die Schulter blicken.

Was viele jedoch nicht begriffen zu haben scheinen: ein Blog ist ein Weblog, ein virtuelles Tagebuch also für persönliche Gedanken, welche nur der eigenen Zensur unterliegen. Man kann beim Schreiben durchaus spontan seinen Gefühlen Ausdruck geben und auch mal über ein Ereignis berichten, ohne tagelange Recherche. Dies tat Aeschbi unter dem Titel "Horror", als der Neffe seiner Haushalthilfe Lucia beim Schulbaden ums Leben kam; aber lesen Sie selber!

Er musste sich daraufhin den Vorwurf gefallen lassen, als unbeteiligter Besserwisser zuwenig klare Aussagen gemacht und nur weitergegeben zu haben, was er vom Hörensagen wusste. Und auch die Behörde selber gab sich erstaunt, im Blog Spekulationen und Unwahrheiten zu finden. Selbst Blogger Goggi fand, Aeschbachers Blog sei kein normaler Blog, da er vom Schweizer Fernsehen gehostet werde. Natürlich gab es auch andere Stimmen, aber ich fand es doch krass, dass Aeschbi anscheinend nicht subjektiv von einem Erlebnis erzählen kann und darf, wie jeder andere auch, genau so eben, wie er es erlebt hat. Seine Reaktion auf die Reaktionen ist ein Dankeschön.... eben typisch Aeschbacher.

Dies ist nur ein kleines Beispiel von vielen und es zeigt, dass es nicht einfach ist, in der Öffentlichkeit zu stehen und gleichzeitig über dieselben Rechte zu verfügen wie Martha und Otto Normalverbraucher. Lieber dominant als prominent, sage ich immer, und so kann und darf ich denn schreiben, wie mir die Finger gewachsen sind und sogar ungeschminkt zum Briefkasten gehen. Ich darf richtig Sch..... aussehen, und keinen stört's, ausser vielleicht mich selber.

Warum Kurts Feder verstummt ist, weiss ich auch nicht. Vielleicht ist ihm einfach die Tinte ausgegangen. Möglicherweise war die Begegnung mit Pascal Voggenhuber jedoch so einschneidend, dass es ihn aus den Pantinen gekippt hat. In seinem letzten Post "mit toten reden" gibt er sich jedoch eigentlich wie immer recht nüchtern und realistisch. Es reiche ihm, im jetzigen Dasein den Sinn des Lebens zu finden. Das ist auch vernünftig, denn was sinnieren wir über ein Leben nach dem Tod, wenn wir dabei dasjenige vor diesem einschneidenden Ereignis einfach vergessen.

Je länger es dauert mit dem Blogloch auf sf.tv, desto mehr spekuliert man, ob und was für private Ereignisse den sonst so mitteilsamen Mann verstummen liessen. Vielleicht möchte Kurt aber auch einfach sein Herz nicht mehr in der Blogosphäre ausschütten und quasi einer mehr als kritischen Öffentlichkeit zum Frase vorwerfen. Es gibt eben Dinge, die sind etwas für das ganz persönliche Tagebuch.... das Tagebuch unseres Lebens, und somit privat.

Hiermit ist das Wettbüro eröffnet: Wetten über eine Wiederaufnahme der Blogeinträge werden gerne entgegengenommen.
Schreiben Sie ein Datum und überweisen Sie den gewünschten Wettbeitrag, am besten auf mein Konto. Teilnahmeberechtigt ist jeder, ausser Kurt Aeschbacher selber.

Ich sage mal: 14. April 2009, das richtige Datum für einen Widderbeginn! Und Sie?

Ohne Rolf, ohne Worte... aber doch hoffentlich nicht ohne Kurt, oder?
!!! Auf Wiederlesen !!!

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