Samstag, 15. November 2008

Medizin aus der Küche


Hühnersuppe gegen Erkältung? Geht das? Gut möglich, denn ich habe noch nie ein verschnupftes Huhn getroffen. Wenn ich allerdings an die Vogelgrippe denke, dann habe ich schon wieder einige Bedenken.

Wie es so ist im Leben, werden einem Antworten vorgesetzt, wenn Fragen im Raum stehen... und dazu noch anhaltend Husten und Schneuzen. Meist finden diese Anleitungen ihren Weg übers Fernsehen, also durch unser Wohnzimmer, direkt in unsere Küchen und von dort in unsere Herzen oder zumindest unser Verdauungssystem.

Kochen ist ja ein sehr beliebtes Thema und in diesem Zusammenhang werden gleich noch jede Menge praktische Gesundheitstips an den Mann und die Frau gebracht. Wie Hippokrates schon sagte, sollten unsere Nahrungsmittel unsere Heilmittel sein und nicht Auslöser von Krankheiten aller Art.

So wurde denn kürzlich mit Hilfe dreier Erkältungsopfer getestet, ob tatsächlich etwas dran ist am Geheimrezept unserer Grossmütter, eben der Hühnersuppe gegen triefende Nase. Eine Probandin versuchte, mit Äpfeln und Tee zu punkten, nach dem Motto: "an apple a day keeps the doctor away". Tapfer kaute sie sich durch und goss einige Liter Spezialgebräu nach. Bettruhe sollte den Rest erledigen. Der Effekt: nach drei erfolglosen Tagen gab sie entnervt auf. Die beiden andern Probanden testeten a) selbstgemachte und b) vorgefertigte Hühnerbrühe, und zwar mit Erfolg. Nach bereits 2 Tagen ging es beiden wieder gut. Von der Erkältung war nicht mehr viel zu sehen. Waaaahnsinn, hätt ich echt nicht gedacht.

Im Labor wurde dann noch ausgetestet, was denn von chemischer Seite her gesehen an einer Hühnersuppe so dran ist. Offenbar enthält sie grosse Mengen von Zink; die selber gemachte um einiges mehr als das Fertigprodukt. Von diesem Spurenelement wird behauptet, dass es viel Hilfreiches für uns bereithält und eingesetzt werden kann gegen Akne, Haarausfall, Potenzstörungen, Allergien, Arterienverkalkung und vor allem eben bei Erkältungen. Viermal täglich solle man eine Tasse Hühnersuppe essen, mit etwas Vitamin C ergänzen und zudem viel Wasser trinken.

So habe ich denn heute eine Hühnersuppe gemacht, mit Gemüse und so. Nach einer Stunde war es dann soweit: wir konnten den Selbstversuch starten. Und? Lecker war's!!!! Auffallend auch, wie nahrhaft so eine Suppe sein kann. So waren wir beiden denn pappsatt und hatten über Stunden nicht mehr das Bedürfnis, zu essen, weder Hühnerbrühe noch sonst etwas. Wann sich die Erkältung endlich verziehen wird, weiss ich noch nicht. Ich hoffe aber, bereits morgen frei davon zu sein. Sicher ist, dass ich mir bestimmt regelmässig Hühnersuppe "fatta in casa" gönnen werde, ich brauche dazu ja nicht unbedingt einen speziellen Grund abzuwarten.

Apropos Suppe: da sagte doch neulich ein Testesser in der Sendung "unter Volldampf": die Suppe war ansprechbar!! Na Gottseidank... eh... was hat sie denn gesagt?

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