Freitag, 31. Oktober 2008

I FASs das alles nicht - moderner Zeh(e)nkampf


Gestern stand mal wieder etwas Abwechslung auf dem Jahresprogramm: eine Reise mit Schwesterherz nach Zürich an die IFAS. IFAS ist die Schweizerische (nicht internationale!) Fachmesse für Arzt- und Spitalbedarf. Woher das I kommt, habe ich auf die Schnelle nicht rausgefunden. In 7 Hallen kommt jeder auf seine Kosten, da geht es von A wie Administration bis V wie Verwaltung.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist es ja schon, wenn da der zukünftige Mr. Schweiz an der Nadel hängt und fürchterlich mit den Augenlidern klappert, während Miss Schweiz die neusten Kreationen aus dem Hause COSANUM - Schutzbekleidung Medizin - vorführt, derweil Herr Jedermann mit verrenkten Gliedmassen dekorativ in der Gegend rumliegt und auf meine kläglichen Rettungsversuche wartet.

Bei mir liegt ja die Messe-latte stets etwas zu hoch, denn ich stosse bei Ausstellungen aller Art jeweils an meine physischen und geistigen Grenzen; sei dies an der BEA oder im Louvre Paris, ich schaffe meist nur einen Bruchteil.
Vor Jahren, als ich gerade meine urpersönliche Fitnesswelle durchlief mit 14 Wochentrainings und einem sportgestählten Body, besuchte ich gemeinsam mit Muttern und Schwesterherz die BEA. Nach geschätzten 30 Minuten setzte ich mich hin und hielt Ausschau nach einem hübschen Arzt mit Defibrilatoren. Letztere gab es damals noch nicht und so japste ich denn nach Luft und trank in langsamen Schlückchen DAS Heilmittel schlechthin - eine ganz normale Cola.

Gestern gab es jede Menge Defibrilatoren, aber auch einen besonders eilfertigen Herrn, der mich daran zu hindern suchte, meine Balancierfähigkeiten auf dem SYPOBA zu testen (s. KURZUM-BLOG vom 10.12.2007). Ich stelle mich spontan und ganz harmlos drauf, gut antrainiert durch meinen Rola Bola, da packt mich jemand von hinten und behauptet, ohne ihn wäre ich jetzt umgefallen. Dass ich vor Schreck beinahe einen Herzinfarkt erlitt, nahm der muskelbepackte Adonis nicht wahr. Er bestand darauf, dass ich mich am "Laufgitter" festhielt, und so war an einen Gerätetest nach meinem Geschmack nicht wirklich zu denken.

Es gab jedoch jede Menge Spass und noch mehr "Kunden"geschenke: Kugelschreiber, Papierblöckli, Schlüsselanhänger, nochmals ein paar Kugelschreiber, ein zweiter Schlüsselanhänger, ein Kalender 2009, steriles Gesichtswasser für die gepflegte Frau, ein Regenschirm gegen den Schneematsch etc. etc. Meine Schwester empfand es zunächst als völlig unverschämt, was es doch für raffgierige Leute gab, die einfach ohne zu fragen Kugelschreiber en masse einpackten, bis sie dann entdeckte, dass man sich einfach bedienen MUSSTE, wenn man zu Potte kommen wollte. Wir sind ja lernfähig! Dass wir dennoch eher zu den bescheidenen Leuten gehören, sah man daran, dass unser Krims-Krams in einer Tasche Platz fand. Da gab es Damen... Frauen... eh.... die brachen unter der Last diverser Riesentaschen beinahe zusammen. Tztztztz.... Leute gibt's!
Man hätte sich die Sachen auch per Post zustellen lassen können, wenn man es früh genug eingefädelt hätte. Ich hatte nicht und dadurch wurde mir erst bewusst, was es heisst, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein, oder eben nicht.

I FASs das alles nicht!!! Je mehr ich nämlich raffgiere oder gierraffe... und meinen Giraffenhals nicht vollkriege, umso schwerer schleppe ich. Das nächste Mal nehme ich einen Sherpa mit, oder zwei, denn wir gehen in 2 Jahren bestimmt wieder. In der Zwischenzeit besuche ich noch den Migros-Kurz "Messe besuchen leicht gemacht - moderner Zeh(e)nkampf praxisorientiert", damit ich alle Hallen schaffe... und nicht sie mich. Am Hürdenlauf beim Ausgang habe ich mich diesmal noch nicht versucht (s. Bild).

1 Kommentar:

Parsifal362 hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.