Freitag, 17. Oktober 2008

Finanzkrise - (Zwangs)Update gefällig?


Tztztztz... Was müssen wir uns auch immer wieder für traurige Nachrichten zuführen. Schwarze auf weiss.

Die schwarzen Schafe der Managerszene versuchen auch weiterhin, sich die fette grüne Weide zu erhalten, welche sie sich, gestärkt durch entsprechende Nagerausbildungen, im Laufe der Zeit herangezüchtet haben.

Der Rettungsfallschirm für die UBS ist noch nicht aufgespannt, schon krebst UBS-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer etwas zurück, was die Boni für UBS-Banker anbelangt. Er würde ja notfalls gratis arbeiten und verzichte dieses Jahr auf einen Bonus. Stellen Sie sich vor, der arme Mann will sich doch tatsächlich mit seinem Grundsalär von 2 Millionen Franken begnügen. Respekt, da kann man nun wirklich nicht noch meckern.

Was erwartet man nun von uns Steuerzahlern. "Das Schweigen der Lämmer" wäre unserer Obrigkeit wohl am Liebsten und vermutlich wird es auch darauf herauslaufen. Es ist allen klar, dass ein Untergang der UBS alles und jeden mitreissen würde. Diverse Parteien wie z.B. die Grünen verlangen Schadenersatzprozesse gegen frühere Banden... eh... Bankenchefs, vor allem Marcel Ospel wird in diesem Zusammenhang genannt. Die FDP verlangt, die frühere UBS-Führung solle die Boni der letzten Jahre zurückzahlen. Keine schlechte Idee, doch wohin mit dem vielen Geld ... =D

Der Normalbürger schweigt und macht die Faust im Sack. Die Frage ist, ob er diese nicht doch bald einmal da rausnehmen wird oder ob er es bei dem ewigen frustrierten Gemurre belässt.

Was wäre, wenn ALLE Steuerzahler in den Streik treten und sich weigern würden, Steuerrechnungen zu begleichen, welche sie eigentlich!! nichts angehen, oder zumindest nur teilweise? Stellen Sie sich vor: 7 Millionen Steuerzahler suchen ein freies Plätzchen im Knast. Da ist dann nichts mehr mit Fensterplatz und Seesicht.

"Ei, Grossmutter, was hast du für grosse Ohren!"
"Dass ich dich besser hören kann."
"Ei, Grossmutter, was hast du für grosse Augen!"
"Dass ich dich besser sehen kann."
"Ei, Grossmutter, was hast du für grosse Hände!"
"Dass ich dich besser packen kann."
"Aber, Grossmutter, was hast du für ein entsetzlich grosses Maul!"
"Dass ich dich besser fressen kann."

Wir kennen und lieben es alle, das süsse Rotkäppchen, das vom bösen Wolf verschlungen wird, dem Schlingel!! Der Vorteil bei Märchen ist, dass es am Schluss immer ein Happyend gibt. Rotkäppchen macht sich am Ende fröhlich auf den Heimweg, nachdem es den bösen Wolf durch eine List zur Strecke gebracht hat. Ob dies bei unseren Finanzheinis auch der Fall sein wird??? Warten wir's ab. Frage: Wer ist übrigens der Wolf? Da ist ja ein ganzes Rudel, man kann sich kaum entscheiden.

Eines ist sicher. Unsere Führungskräfte inklusive Politiker müssten anders instruiert werden. Man müsste ihnen klar machen, dass es nicht in allererster Linie um das Eigenwohl geht, sondern um das Wohl der Firma (Bank, Staat), auf deren Lohnliste man schliesslich auch steht, und das erst noch mit einem ansehnlichen Sümmchen. Auch sollten sie lernen, dass man Geld, das nicht vorhanden ist, auch nicht ausgeben kann. Jeder private Unternehmer muss sich gut überlegen, wie er das ihm zur Verfügung stehende Geld sinnvoll einsetzt. Und welche Hausfrau kann z.B. ein Defizit schreiben und anfangs Jahr wieder bei Null anfangen? Eben.

So schlage ich denn vor, dass die oben erwähnten Führungskräfte ihre Schwächen erkennen und sich auf alte Werte besinnen MÜSSEN, notfalls zwangsweise. Spezielle "Seminare beim Grosi" wären Pflichtfach für jeden, welcher ausser dem eigenen Geld noch Allgemeingut verwaltet. Werte aus dem letzten Jahrhundert retten (Un)Werte aus diesem? Es gibt Dinge, die sind einfach zeitlos. Verantwortunsgefühl zum Beispiel! Das Problem ist nur, dass manch einer die vergessen oder erfolgreich verdrängt hat.

(Zwangs)Update gefällig??

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