Freitag, 1. August 2008

Trittst im Morgenrock... eh..


Hallo meine Lieben, heute ist Schweizer Nationalfeiertag. Was feiern wir genau? Geschätzte 500 Jahre Feuerwerk; Pulver also, das jeweils bereits vor dem "Stichtag" ausgiebigst verschossen wird. Allerdings ist das Zöiselzeug offenbar mittlerweile so teuer, dass es etwas besser geworden ist mit der "Pyromania praecox".

Feuerwerk ist ja oft eine Portion angehäufte "Pechnik". Im schlimmsten Fall kommt es zu Unfällen oder der Wettergott ist kein Schweizer und öffnet die Schleusen. Vielleicht ist er aber auch nur ein absoluter Nationalist und lässt den Tränen der Rührung freien Lauf. Möglicherweise haben wir ja heute Glück und ausser unseren Augen bleibt alles trocken. Ich würde mich freuen, denn fürs diesjährige Feuerwerk auf dem Gurten - begleitet von passender Musik auf Radio BE1, haben wir uns einen Logenplatz auf dem Balkon meiner Nichte sichern können =D

So, jetzt etwas Sport: alle mal aufstehen, Haltung annehmen und allenfalls mitsingen, sofern die Worte bekannt sind. Andernfalls finden Sie oben einen Spicker:


Was die Jungen vielleicht nur aus der Schule wissen: die Schweiz hatte früher eine andere Hymne. Da jedoch die Melodie identisch war mit derjenigen aus Grossbritannien (God save the Queen), haben wir uns mit dem Schweizerpsalm anderweitig orientiert. Nach langem Hin-und-Her von über 20 Jahren wurde der Psalm erst 1981 offizielle Nationalhymne.

Für mich einfach weniger feierlich als "Rufst du mein Vaterland". 

Da hat man sich doch automatisch aus der Sitzposition erhoben; ich sehe, Sie stehen auch schon. 

Heute gehen meist die ersten beiden Strophen unerkannt vorüber, bevor selbst die eingefleischtesten Schweizer merken, dass das ja grad ihre Hymne ist, die gespielt wird. Höchstens noch die Eingebürgerten sind in der Lage, praktisch auf Knopfdruck hochzuschnellen, denn die mussten das lernen bis zum Geht-nicht-mehr, so wie viele andere Dinge aus der Schweizer Geschichte und Politik, die andere wie ich im Laufe der Zeit einfach vergessen oder verdrängt haben. So konnte ich kürzlich bei einem entsprechenden Test nur 2 von etwa 15 Fragen richtig beantworten. Die hätten mich nicht ein- sondern allenfalls glatt ausgebürgert. 
Frage: kann man seine Nationalität verlieren, wenn man bei so einem Test durchfällt, so wie mit dem Fahrausweis auf Zeit? Oder muss man mit der Zeit ab 70 alle 2 Jahre und ab 80 alle Jahre zu einem Test!!??

Ich hoffe  nicht, denn an der Schweiz schätze ich, dass wir Frieden haben, denn ich denke, das ist die Grundlage für alles andere.

Frieden ist cool!!

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