Sonntag, 10. August 2008

Sommerfliegen....

Sommer, Sonne, Schwitzibus
Ich glaub' ich geb Dir heut kein' Kuss
Kleben tu ich, s'ist ein graus
Drum halt ich mich aus allem raus
Was irgendwie noch heizen tut
Oder in Wallung bringt das Blut

Tja, es ist eine Freude, wir lieben ihn alle, den Sommer. Heute habe ich allerdings eine SMS aus Polen gekriegt, und da soll schon alles wieder vorbei sein, was an die heisseste Jahreszeit auch nur annähernd erinnert. Okay, Frauen jeden Alters freuen sich bereits auf den Altweibersommer, sofern er denn stattfindet. Man kann sich heute ja kaum mehr auf etwas verlassen.

Mit etwas kann man jedoch immer rechnen. Sitzt man in einem hübschen Gärtchen bei einem kleinen Imbiss, dann sind die Fliegen nicht weit. Wenn es nur eine wäre, dann ginge das ja noch; aber gleich ganze Heerscharen. Und einige hatten gar noch die gute Idee, sich auf unserem Tisch zu paaren... sah zumindest so aus. Den Nachwuchs haben wir dann nicht abgewartet.

Insekten im allgemeinen und Fliegen im besonderen haben ja etwas von Stalkern an sich. Nur leider lassen sie sich von keinem Gericht der Welt verbieten, einen Abstand von weniger als 50 Metern zu mir zu haben. Allein die Idee, wo sich die Viecher vorher rumgetrieben haben könnten, also bevor sie auf meinem Teller Maulaffen feilhalten, lässt mich erschauern.

Ich schildere mal so einen Kreuzflug erster Klasse der gemeinen Stubenfliege: Fensterscheibe von Müllers (seit 3 Jahren ungeputzt) - Blumenbeet (veredelt mit Biokill) - Misthaufen mit buntem Allerlei - Hundekot (frisch und unbetreten) - Kuhfladen (mmmh) - mein Teller, meine Serviette, meine Hand, mein Arm - Kuhfladen .....

Zuviel Fantasie, meinen Sie. Nöööö!!! Das absolut Abartigste, was ich in diesem Zusammenhang je erlebt habe, geschah in Luxor. Sie können sich vorstellen: ägyptische Stadt, in keinster Weise vergleichbar mit Paris, Lärm, Gestank, Exkremente aller Art (Spucke inklusive) und eine lebensmüde Fliege. Ich weiss nicht mehr, wie das genau passieren konnte, aber die flog direkt in meinen Mund und ich hab' sie vor Schreck gleich runtergeschluckt. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen; Martin und mein Schwager konnten sich gar nicht mehr einklinken vor Lachen; mir war eher nach Aushebern zumute, um es mal elegant auszudrücken. Die beiden Schwabs machten mich echt stinkesauer und so keifte ich eine Runde oder zwei. Sie daraufhin: was willst Du, wenn Du die ausspeien willst, dann passiert sie noch einmal Deinen Hals, also behalt sie drin und vergiss es. Das ist Schwab'scher Humor wie er leibt und lebt. 

Nun, ich hab es überlebt.... knapp. Ob das bei den beiden auch der Fall sein wird?


Der Stein meint: ich will dich da doch nicht reinreissen...
Der Ballon brüstet sich: ich habe so was Erhebendes...

Wo ich das herhabe? Nach langem Suchen habe ich endlich den Link wiedergefunden. Will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken!

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