Unser Leo (Peugeot 306) ist beinahe ein Familienmitglied, obwohl er seine lauen Nächte in der Garage verbringen muss. Da geht es ihm aber besser als vielen seiner Kollegen. Die stehen ungeschützt auf Parkplätzen und können jederzeit angepöbelt werden. Und wenn wir grad in Gümenen unterwegs sind, dann zeigen wir unserem fahrbaren Untersatz immer sein Herkunftsdomizil, die Garage Hörhager. Er ist dann immer richtig glücklich.
Warum Leo? Es ist immer gut, wenn man auch mit Maschinen ein gutes Verhältnis pflegt. Dazu gehört, dass man sie ansprechen kann, denn auch eine Maschine ist irgendwie beseelt. Wie anders erklären Sie sich, dass der Drucker ihnen genau dann die kalte Schulter zeigt, wenn Sie wirklich unbedingt... Als es dann um die Frage ging: wie heisst unser Auto, sagte Martin den Namen, den ich auch schon im Kopf hatte, und so gab es eben einen Leo. Logisch für einen Peugeot.
Unserer hatte lange eine Freundin, den Peugeot meiner Schwägerin, und die nannte die Idealpartnerin von Leo natürlich Lea. Leo und Lea, leider haben sie keinen Nachwuchs gezeugt, denn das wäre natürlich die ideale Lösung gewesen für eine Fortsetzung des Fahrspasses ad infinitum.
Ich und Autofahren... eine schlimme Story. Ich hatte einen fürchterlichen Fahrlehrer, dessen Namen ich sofort nach Erhalt meines Ausweises erfolgreich verdrängt habe. Er sprach mich nie direkt an, wie: "Sie haben hier und müssen da", sondern sagte jeweils Dinge wie: "Es (Äs het) hat den Wagen rechts nicht bemerkt" und drehte unter Zuhilfenahme seiner linken Hand meinen Kopf in besagte Richtung. Ein widerlicher Kerl, doch ich getraute mich nicht, ihn gegen einen netten, jungen, schnittigen einzutauschen, da er als Prüfungs-Experte für Lastwagenfahrer im Expertenbüro ein- und ausging. So hat er es denn auch geschafft, für mich und meine Prüfung den nettesten Experten an Land zu ziehen. Wie ich ihm dann die S..mode austrieb, mich nach Abschluss unserer Geschäftsbeziehung immer wieder abends anzurufen, müsste ich fast in einem eigenen Eintrag verarbeiten.
Fahren konnte ich eigentlich sehr gut, aber es kam und kommt immer der Moment, in welchem man den Wagen abstellen möchte. Parken ist überhaupt nicht mein Ding, da entspreche ich in etwa dem gängigen Frauenbild.
Ich habe in solchen Momenten schon Blut geschwitzt. In einem Parkhaus in Baar war es einmal besonders schlimm, da es sehr klein war und man kaum manövrieren konnte. Hat man dann noch Zuschauer, ist es endgültig aus. Das manchen Frauen schon die Einfahrt nicht leicht fällt, sehen wir hier besonders gut (Bild anklicken).
Es gibt aber auch andere Merkmale von "Frauen am Steuer ein Abenteuer". Ist man als Fussgänger unterwegs, muss man sich echt in Acht nehmen vor meinen Geschlechtsgenossinen. Wo Mann einem noch charmant und mit nettem Handzeichen inklusive Lächeln über den Zebrastreifen hilft, fährt einem Frau beinahe über die Füsse resp. den Haufen. Meine Trefferquote beim Erraten des Geschlechts anhand von Aktionen wie Fahren, Überholen, Einparken etc. liegt bei 100 Prozent. Zufall? Vielleicht. Allerdings kenne ich auch viele Frauen, die fantastisch fahren und dem gängigen Bild widersprechen. Nun frage ich mich: was haben die, was ich nicht habe oder umgekehrt. Meine Antwort mittlerweile: es muss in den Genen liegen, vermutlich das berühmte Autogen... genau! Ich meine die rassige Christina Surer sieht nicht nur gut aus, sondern kann auch besser Autofahren als Eiskunstlaufen, wie man ja gesehen hat. Ob sie allerdings auch parkieren kann, hat sie ja eigentlich noch nie wirklich bewiesen.
Dass manche Frau eigentlich nicht auf einen unschuldigen Wagen losgelassen werden dürfte, vor allem dann nicht, wenn sie dazu noch einen Putzfimmel hat, sieht man in diesem Video.
Ruhig bleiben, nicht aufregen, es ist ja nicht Ihr Wagen oder Ihre Frau, gottseidank.
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