Mittwoch, 16. Juli 2008

Ferienstimmung



Gestern: Wettervorhersage super schön... Wetter entsprechend... und ich um 15 Uhr einen Termin bei meinem Starfriseur. Okay, ich hab's ja genossen, ein wenig verwöhnt zu werden; vor allem den eiskalten Kaffee mit Sahnehäubchen....  mmmh, lecker. Durch diesen einschneidenden Termin mussten wir den Ferientag jedoch etwas anders gestalten und den Schwerpunkt mit Ausgang auf den Abend verlegen. So mischten wir denn Thun ein wenig auf. Dieser Blick auf die Berge... wow. Wir leben schon ein wenig in einer begehbaren Ansichtskarte.

Heute: Einbau eines neuen Küchenherdes samt Kochfeld in unserer Wohnung: ab 10 Uhr, Dauer zirka eineinhalb Stunden. So planten wir denn eine Schiffahrt, um uns das passende mediterane Ferienfeeling reinzuziehen. Leider hatte der Fachmann vorgängig falsch gemessen und das Kochfeld passte nicht in die bestehende Aussparung. Mannaccia, ist das denn die Möglichkeit. Da kommt einem Murphys Gesetz in den Sinn: "whatever can go wrong will go wrong" (alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen). Nun hoffen wir, dass sich ab jetzt die Aktion "neue Küche" nach Yhprums Gesetz gestalten wird, das da lautet: "alles, was funktionieren kann, wird auch funktionieren".

16.30: 
Jedenfalls erwarten wir jeden Moment (!!! :-o ) den Steinmetz, der unsere Küche zwar in einen Steinbruch verwandeln wird und hoffentlich den dabei entstehenden Staub gleich mit einem professionellen Seufzer einsaugen wird. Also Yhprum, dann stell Dich mal nicht so an.

Einen mittelgrossen und prägenden Dämpfer erhielt ich übrigens in diesem Zusammenhang kurz vor High Noon: der Monteur versprach hoch und heilig, eine Stunde bevor er wieder erscheinen würde, meinen Sohn aufs Handy anzurufen. Hallo?!!! Sehe ich tatsächlich aus, als hätte ich einen 44jährigen Rotzlöffel durchzufüttern? Ich glaube, ich ruf mal bei Brigitte Nielsen an, damit sie mir die Natelnummer ihres knuddligen Chirurgen geben kann. Der sieht zwar auch nicht besser aus als ich, aber vielleicht könnte er mich so zurechtschnippeln, dass die Leute in Zukunft sagen werden: "wir werden Ihren Grossvater..." oder allenfalls "Vater hier ans Fenster setzen".

Seit Martin und ich zusammen sind, also seit über 18 Jahren, habe ich immer wieder beobachten können, dass Mitmenschen sich in Zusammenhang mit uns beiden intensivst mit dem Problem der Zugehörigkeit auseinandersetzen. So habe ich auch von Schülern schon ein erstauntes: "ach, Ihr wohnt an derselben Adresse, so ein Zufall!" gehört. Wir wurden aufgrund unserer Ähnlichkeit oft für Geschwister gehalten.
So von Frau zu Frau: es ist nicht einfach, sag ich Ihnen. Obwohl es heute IN ist, dass Frauen jüngere Männer haben - eventuell haben wir ja diesen Trend erst gesettet - ist die Differenz bei uns nicht so, dass man grad seinen Namen drauf verwetteten möchte, dass Martin mein Sohn sei. So geschehen vor etwas 5 Jahren, und der Mann bestand penetrant darauf, dass er Neuenschwander heissen würde..... Ich daraufhin: Herr Neuenschwander, warum sollte ich einen alten Mann nehmen, wenn ich einen jüngeren haben kann?
Am schlechtesten schnitt jedoch unsere SBB ab. Vor einigen Jahren reisten wir einmal im Zug - =D - und da Martin damals noch nicht mehrere Brillen und ein Handy in einer Tasche mit rumschleppte, gab er mir sein Billett in Verwahrung. So zeigte ich denn der Einfachheit halber auch gleich beide Fahrkarten. Damit konnte die Kontrolleuse nicht leben. Sie bedauerte den "bevormundeten" Mann dermassen, dass sie sich gleich mehrmals erkundigte, ob dies mein Sohn sei. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass ein Mann problemlos die Fahrkarte seiner Frau mit vorweisen kann... das ist ja dann normal, oder?

18.00: 
Es ist wie mit allem, was hat man für ein Problem mit dem Alter, wenn das mit dem Alten resp. Jungen um einiges grösser ist. Martin hat momentan grau gepuderte Haare, meine Küche ist ein Staubkeller, die Luft ist zum ersticken, und leider hat unser Superhirn den fahrbaren Servierboy mit meinen 500 Flaschen Spezialöl, Spezialessig, Spezialsirup mit einem Stückchen Plastik notdürftig bedeckt statt einfach aus dem Arbeitsbereich wegzurollen.... gibt ja kaum Staub, sagte auch der Experte und warum sollten wir das alles einfach machen, wenn es kompliziert auch geht. 
Aber ich sehe das ganz falsch, sagt mein Mann...

Ich dreh durch, echt, ich glaube das war wohl heute wieder mal eine Mischung zwischen Murphy und Yhprums gepaart mit männlicher Überlegenheit. Gefährlich.
Das einzige, was mich jetzt noch aufheitern könnte, ist Simon's Cat:

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