... and the living is easy 😜 |
Haben Sie im Frühling auch Mühe mit der Zeitumstellung - und zwar entschieden viel mehr als im Herbst beim Zurückstellen? Seit 1981 leide ich, und wenn Leiden tatsächlich schön machen sollte, dann müsste ich ja mittlerweile umwerfend aussehen.
Kurz vor der Wieder-Abschaffung habe ich nun doch noch den passenden Schluss gezogen und den für mich richtigen Schlüssel gefunden:
Es gibt Menschen, die tragen eine Uhr und schauen automatisch, oft ohne es zu merken, regelmässig auf ihr linkes oder rechtes Handgelenk, selbst wenn sie ihr "Gellerettli" mal nicht anhaben. Ihr Leben richtet sich nach der Ortszeit. Der Appetit kommt nicht mit dem Essen, sondern (nach kurzem Blick auf die beiden ausschlaggebenden Zeiger) um 7-12-18 Uhr. Sie leben nach der äusseren Uhr.
Bei mir ist das anders: ich erwache und stehe auf, meist ungefähr zur selben Zeit. Das wirkt sich auf den Zeitpunkt des Frühstücks aus. Später meldet mein Bauchgefühl: es ist Zeit für’s Mittagessen. Abends passiert genau dasselbe! Ich lebe nach einer inneren Uhr.
Wie immer und überall gibt es Mischformen und Extreme. Für Leute, welche nach der inneren Uhr ticken, ist das Extrem eben auch extrem störend, vor allem im Frühling. Da nimmt man uns sozusagen eine Stunde weg, um sie uns Ende Oktober wiederzugeben. Und das war auch der Grund für mein Leiden im Frühling. Meine innere Uhr liess sich nicht so einfach umstellen wie die äussere. Aus diesem Grund hatte ich stets das unangenehme Gefühl von "zu spät sein", und zwar ziemlich genau um diese eine Stunde.
Dieses Gefühl ist Stress pur, es beschleunigt den Puls, lässt den (Angst)Schweiss fliessen und ist äusserst störend. In dem Moment, in welchem mir das klar wurde — dies: kein Scherz!! am 1.4.2019 — wusste ich, was zu tun war. Ich deaktivierte für einige Tage meine innere Uhr und hielt mich stur an die äussere und somit an die Ortszeit. Der häufige, regelmässige Blick zur Uhr wurde Pflicht und bereits nach 3 bis 4 Tagen konnte ich wieder zurück zu meinem normalen Modus.
Dass die Rückgabe der "gestohlenen" Stunde im Herbst für die Innere-Uhr-Menschen viel weniger schwierig ist als die Wegnahme derselben, ist somit ebenfalls logisch. Im Herbst hat man beim Leben nach der inneren Uhr dann immer das super Gefühl, noch endlos Zeit zu haben, was natürlich äusserst angenehm ist.
Vielleicht hängen Ihre Probleme mit der Zeitumstellung ja ebenfalls mit Ihrem Zeitmodus zusammen. Einfach mal ausprobieren — Sie haben ja nächstes Jahr nochmal die Gelegenheit, dann sollte die Zeitumstellung, wenn alles normal läuft, wieder mal Geschichte sein, zumindest für ein paar Jahre/Jahrzehnte/Jahrhunderte.
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