Sonntag, 14. Oktober 2018

#Gewerbepolizei Bern - fragwĂŒrdige Bewilligungspolitik

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Freitag, 12. Oktober, Mitternacht ist lĂ€ngst vorbei, es wird immer noch gefeiert - und zwar nervtötend laut, penetrant vernehmbar, trotz geschlossener Fenster. An Schlafen nicht zu denken. Es klingt, als wĂ€re das letzte Gurten-Festival wieder auferstanden. Tong-tong-tong-tong …. die BĂ€sse versuchen, mein Herz umzustimmen.

Nach zahlreichen Einschlafversuchen wollen Göttergatte und ich der Sache nachgehen, die LĂ€rmquelle eruieren, um unsere OrdnungshĂŒter gezielt zu aktivieren. Guter Name: Ordnungs!!hĂŒter … was fĂŒr eine Ordnung?

Im Tramdepot Burgernziel geht was ab! Eine Art "neue Reitschule", und das mitten in einem Wohnquartier. Polizeistunde war offenbar gestern respektive hat sich bis weit in die Nacht hinein verschoben. 

Ob Gurtenfestival, Murifeldfest oder - wie es sich herausstellte - Party der VBFH: die Gewerbepolizei erteilt in letzter Zeit stets grosszĂŒgige Bewilligungen bis 04:00. 

Polizeistunde fĂŒr Gastbetriebe: auch heute noch 0:30 Uhr, von speziellen AnlĂ€ssen wie z.B. dem Rathausgass-Fest, Buskers etc. mal abgesehen. Von 22:00 bis 06:00 gilt Nachtruhe, ĂŒbermĂ€ssiger LĂ€rm in dieser Zeit gilt als Nachtruhestörung. Nach wie vor ..... eigentlich!

Interessant: frĂŒher fing der sogenannte "Ausgang" viel frĂŒher an. Man ging zum Beispiel um 18:30 gemeinsam Pizza essen, um dann noch etwas zu unternehmen. Heute geht man nicht vor 22 Uhr essen und steigt danach in den Abend - besser gesagt in die Nacht. Dank Ecstasy und Ă€hnlichem Schrott kann manch einer dann auch durchfeiern bis in die Morgenstunden.

Die Polizei versprach auf unseren Anruf hin, nochmal vorbeizugehen. Dass ihnen bereits bei ihrem ersten "Besuch" der Veranstaltung sĂ€mtliche Bewilligungen vorgelegt worden sind, sagte man mir nicht. Da daraufhin einfach NICHTS geschah, rief ich erneut an und wurde um Geduld gebeten. Als wir einige Zeit spĂ€ter vom Zweiteingang auf’s GelĂ€nde wollten, standen da drei Leute von Bronco-Security, der eine war frĂŒher selber bei der Polizei. Der hatte dann schlussendlich die Eingebung, hineinzugehen und die Verantwortlichen zu bitten, die BĂ€sse etwas runterzuschrauben, das sind bekanntlich die grössten Störefriede. Gegen 01:45 gingen wir nach Hause zurĂŒck und siehe da: wir konnten tatsĂ€chlich endlich einschlafen.

Warum kam die Polizei nicht auf diese Idee? Sie geniesst zwar nicht dieselbe Akzeptanz wie die Broncos, aber trotzdem? Und wie begrĂŒndet die Gewerbepolizei ihre fragwĂŒrdige Bewilligungspolitik? Ich werde dem garantiert noch auf den Grund gehen!

Übrigens: Die Initiative "Stadtraum Burgernziel" ist 2017 aufgrund von 900 ungĂŒltigen Unterschriften nicht zustande gekommen. 4352 gĂŒltige Unterschriften reichten eben nicht aus. Die Initianten wollten erreichen, dass das GebĂ€ude auf dem Areal erhalten bleibt und die gesamte Liegenschaft als selbsttragende Veranstaltungsplattform genutzt werden kann. Obwohl ich es persönlich auch schade finde, wenn gewisse historische GebĂ€ude aus wirtschaftlichen ErwĂ€gungen weichen mĂŒssen, bin ich jetzt doch echt erleichtert, dass die Initiative nicht zustande kam, denn Veranstaltungsplattformen Ă -la Reitschule können wir hier nicht brauchen.

PS: Die MĂŒllhalde an der Tramstation war heute Morgen bereits weggerĂ€umt und zwei Frauen waren dabei, die grosse Halle des Depots von all den Scherben und den vielen Plastikbechern (die Umwelt lĂ€sst grĂŒssen) etc. zu befreien.

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