Freitag, 16. Dezember 2011

The Voice of Germany - fan-fucking-tastic

un-fuckin-fassbar
fan-fucking-tastic
un-fucking-believable

Aus diversen Gründen bin ich seit einigen Monaten etwas fernsehmüde. Allenfalls bei Castingshows habe ich hie und da eine Ausnahme gemacht, nota bene nur noch bei Bohlen-freien. Zwar hat "unsä Ditä" die Fernsehlandschaft geprägt, wie kein Zweiter und sogar eine Art Sprache kreiert, welche man wohl am besten als Juryslang umschreiben könnte; Hauptmerkmal: "humor"volle Beleidigungen auf Kosten anderer. Oft sitzt neben Bohlen noch Gesichtsmaske Sylvie van der Vaart, und da wird zappen zur akuten Selbstverteidigung, oder "hast Du schon für Deine Lieblingskandidaten angerufen?". Eben!

Die erste DSDS-Staffel konnte mich noch packen und begeistern, dann gings langsam bergab. X-Factor war demgegenüber schon eine riesige Steigerung, weil die meisten Juroren einigermassen musikalisch kompetent waren.

The Voice of Germany übertrifft alles, was mir bisher präsentiert wurde. Offenbar treffen Fachleute bereits eine Vorauswahl. Leider-Neins haben keine Möglichkeit, sich in einer grösseren Öffentlichkeit zu blamieren. Die Kandidaten singen gut bis unfassbar gut. Die Jury harmoniert, ist kompetent, sympathisch und respektvoll, auch einander gegenüber. Manchmal klingt sogar ein Hauch von Demut in der Stimme mit, zum Beispiel dann, wenn zwei Stimmgiganten wie Pamela Falcon und WooDoo-Zauberer Percival im Battle gegeneinander ansingen. Nena meinte echt geflasht: Das ist von Gott gegeben ... warum ihr und nicht ich?

Ob gestern bei den Battles immer noch allein die Stimme zählte oder ob im Hinterkopf des einen oder anderen Juroren doch das Alter des Kandidaten mitgespielt hat? Jedenfalls waren nicht alle Entscheidungen nachvollziehbar. So hätte von Können und Bühnenpräsenz her gesehen Butch Williams die zwanzig Jahre jüngere Ramona Nerra mit Leichtigkeit aus dem Rennen singen sollen. Dennoch entschieden sich die Coaches BossHoss gegen "The World sexiest Grandfather". Katja Georgas Spanos rockte meines Erachtens "Are You Gonna Be My Girl" etwas mehr unter meine Haut als die mit Nenas E-Gitarre bewaffnete Sharron Levy. Trotzdem kam letzere weiter.

Was ich allerdings vom taktischen her überhaupt nicht verstanden habe, war, dass Rea Garvey die oben erwähnten Pamela und Persival gegeneinander antreten liess. Wenn ich zwei meiner Favoriten gegeneinander ins Rennen schicke und mir erst kurz vor der Entscheidung klar wird, dass ich mir da was eingebrockt habe, dann möchte ich nicht mehr in meiner Haut stecken =) wobei: eigentlich spielt das alles keine Rolle, denn "The Voice of Germany" ist als Show mitreissend und bietet tolle Musikmomente - ob allerdings irgend jemand nach ein zwei Jahren noch weiss, wie der Sieger hiess? Time will tell!

Aber wie sagt Rea so schön: 
Die Show ist so oder so: 
Fan-fucking-tastic - un-fucking-fassbar - un-fucking-believable, 
kurz:
un-BE-lie--ABLE
BE ABLE

1 Kommentar:

Amira86 hat gesagt…

Einfach eine tolle Show und obwohl es sich wieder um so eine Casting-Sendung handelt, hat sie doch etwas neues, was einen irgendwie mehr bewegt als seien Vorgänger. Die Juroren sind auch der Hammer und die Kandidaten sind alle bis auf eine paar wenige Ausnahmen richtig talentiert. Ich hoffe, dass sie die Show im nächsten weiter führen werden. Und dann hoffentlich auch wieder mit Rea Garvey, denn sein auftreten ist un-fucking-glaublich.