Mittwoch, 2. November 2011

X-Factor - Verbalattacken und Kandidatenbillard ...

ist die Zeit reif für etwas Romantik und Felicità?
... und wo bitteschön bleibt dabei die Musik? Wohl wie immer bei solchen Formaten: auf der Strecke!

"Du siehst immer aus wie eine Kuh auf der Alm", so wurde Manuel von BenMan in der 3. Liveshow durch das Bo angemacht. In Japan ist ein Bo übrigens auch eine schmerzhafte Waffe: ein Langstock!

Ob es am Namen liegt: Bo teilte jedenfalls gestern extrem aus und machte auch Nicas Joe an von wegen Operngesang als Magicbrecher. Ehrlich: Frosch, der dazwischen quakt ist nicht eben ein Kompliment für einen ausgebildeten Sänger.

Das Bo kann sich ganz offensichtlich nicht vorstellen, dass so eine Paarung auch finanziell gesehen Erfolg haben kann. Alt genug wäre er um ein solches Erfolgsduo noch zu kennen: Al Bano und Romina Powers, welche in den 80er-Jahren wahre Triumphe feierten. Die räumten nicht nur mit "Felicità" extrem ab. Wer weiss, vielleicht wäre die Zeit wieder reif für etwas Romantik und Glück?


Von den Kandidaten positiv aufgefallen sind nebst Nica & Joe vor allem Rufus und Raffaela Wais. Die gehören aus meiner Sicht alle drei ins Finale. Nummer 1 ist für mich momentan ganz klar Rufus, wobei sein Lebensstil ihm ohne Durchstrukturierung seitens des Senders einen dicken Strich durch die Rechnung machen könnte. Nebst Talent und Können ist auch Selfmanagement ein wichtiger Punkt im Leben eines Künstlers, was uns diverse Negativbeispiele immer wieder vor Augen geführt haben (Whitney Huston).

Was die Juroren anbelangt ist für mich Till Brönner ganz klar der Beste und Professionellste, und das gleich mit Riesenabstand. Für ihn zählt die Musik und nur die Musik. Er ist halt selber ein Profimusiker durch und durch, wobei er in einem direkten Duell natürlich seinen eigenen Kandidaten unterstützen muss.

Sarah Conner ist ganz klar die schlechteste der drei. Wie schon in der ersten Staffel wird überdeutlich, dass sie einfach Mühe hat mit Frauen, die gut singen. Das war bei Edita so und bei Gladys... Auch zählen bei ihr soziale Aspekte viel mehr als die Musik selber. Daneben spielt sie auf Kosten der Teilnehmer ein ziemlich unfaires Kandidatenbillard und hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, Tills Acts rauszuspicken und damit zu verunmöglichen, dass er mit einem der verbliebenen seinen Erfolg vom letzten Jahr wiederholen kann. Wenn sie sich da mal nicht verrechnet hat!

So oder so: Im Fussball wäre undenkbar, dass ein Schiedsrichter selber mit dem einen oder andern Verein verbandelt wäre oder daselbst sogar Nachwuchsförderung betriebe. Ein Schiedsrichter muss neutral sein - so wie die Schweiz es einst international gesehen war. Eventuell müsste man bei X-Factor mal gründlich über die Bücher gehen .... denn sonst geht das an sich interessante Format den Bach runter - weil vollkommen unglaubwürdig.

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