Montag, 3. Oktober 2011

Fernsehen macht dumm ....

Schema für Rechtshänder
... und daran sind nicht diese fürchterlichen, meist amerikanischen Soaps schuld. Nicht einmal die unzähligen Castingshows mit nicht immer kompetenter Jury. Es hat mit der Art, zu schauen, zu tun. Man müsste hier vielmehr von "Starren" sprechen.

Es braucht nur wenig Fantasie, den Unterschied unseres Wahrnehmens zu erinnern, wenn wir zum Beispiel a) am Strand stehen, aufs Meer blicken und den Sonnenuntergang in all seiner Pracht geniessen oder b) mit Röhrenblick Richtung Kiste starren, um ja nichts zu verpassen. 

Augenbewegungen und die damit einhergehenden Augenstellungen sind für uns zentral, um nicht zu sagen lebenwichtig, und das nicht nur während der Tiefschlafphase. Sie haben einen Einfluss auf die gesamte Körperstatik, das Erinnerungsvermögen, die Vorstellungskraft und nicht zuletzt auf unsere Psyche.

Die Begründer von NLP (Bandler, Grinder) fanden heraus, dass es einen eindeutig nachweisbaren Zusammenhang zwischen Augenbewegungen und Denkprozessen gibt. Sie konnten feststellen, dass Suchprozesse von atomatischen, unbewussten Augenbewegungen unterstützt werden. So gilt zum Beispiel für Rechtshänder folgendes Schema:

  • links oben: visuelle Erinnerung (Geschehnisse)
  • rechts oben: visuelle Konstruktion (Vorstellungskraft)
  • links waagrecht: auditive Informationen (Erinnerung an Geräusche, Stimmen...)
  • rechts waagrecht: auditive Konstruktion (Komponieren)
  • links unten: innerer Dialog (Selbstgespräche)
  • rechts unten: Kontakt mit den Gefühlen und kinästhetische Wahrnehmung
  • unfokussiert geradeaus: Tagträume, leichter Trancezustand oder eben TV-Faktor

Im Rahmen einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) an 23'000 Kindern zwischen 10 und 15 Jahren, von denen die Hälfte der Jungen und ein Drittel aller Mädchen gar einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer hatten, wurde festgestellt, dass sich Intelligenz und Fernsehkonsum reziprok zueinander verhalten. Je höher der TV-Konsum, desto dümmer der Nachwuchs. Gewalt in Fernsehen und Videospielen beeinflusst obendrein die Lernfähigkeit negativ. Jugendliche, welche sich viel mit Gewalt konfrontieren, haben häufiger Probleme mit in ihrer Auffassungsgabe als Gleichaltrige ohne Gewaltobsession.

Wer zudem mehrere Stunden vor dem Bildschirm verbringe, werde dabei nicht nur dick, sondern auch dumm, krank und traurig, meint KFN-Chef Pfeiffer. Gestützt wird diese Studie von rund 50 weiteren Studien aus diversen Industrieländern. 

Fernsehen sei schuld an der zunehmenden Verblödung der Jugend. Kinder stellen Surfen, Videospielen und Fernsehen vor Bewegung (und, wie ich meine: eigene Kreativität). Der Ulmer Hirnforscher Prof. Spitzer meint dazu: "Dieser Effekt betrifft alle Fächer, ist nicht mit anderen Faktoren zu erklären und wirkt sich langfristig auf den erreichten Ausbildungsgrad aus".

Aufgrund eigener Erfahrungen mit dem Einfluss diverser Komponenten - über die Augen respektive den Blick - auf meine Lebensqualität (Verspannungen des Körpers, Nervosität, schlechter Schlaf etc.) schaue ich seit letzter Woche praktisch nicht mehr fern. Vor allem auf das Essen vor der Glotze verzichte ich zur Gänze. Hallelujah.... das wollte ich doch schon lange! Ich bin viel weniger verspannt und habe plötzlich mehr Zeit, die ich in andere Projekte einfliessen lassen kann. So habe ich meine beiden Homepages beinahe pfannenfertig neu gestaltet... und die können sich sehen lassen, wie ich meine. Wirklich online gehen sie zwar erst nächsten Samstag, da ich dabei ein wenig Hilfe benötige, aber ich freue mich sehr; sprich: ich blicke hoffnungsfroh in eine sicherlich erfolgreiche Zukunft. Das wäre dann nach rechts oben, wenn ich es richtig verstanden habe!

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