Montag, 1. August 2011

USA - geschafft.... okay, aber was genau?

s. auch YouTube: wie funktioniert Geld 1
"Obama geschafft (wie jetzt genau?)", titelt der Blick heute: "Wir haben einen Deal"!

Deal or no Deal: Wäre die überverschuldete USA zahlungsunfähig geworden, hätte sich wohl die Sonne verdunkelt, wäre der Planet selber ins Schwanken geraten. Etwa so sehen dies Wirtschaftsfachleute und Politiker gleichermassen.
Wie kann jemand, der total verschuldet ist, überhaupt zahlungsfähig genannt werden? Er ist allenfalls kreditwürdig... trotz allem oder für alle!
Wie dem auch sei: die Schuldenobergrenze der USA darf nun, sofern die beiden Kammern zustimmen, von derzeit 14,3 Billionen Dollar auf eine bisher nicht bestimmte Höhe hochgeschraubt werden. Selbstverständlich will man es auch mit Sparen versuchen, sagt Meister Obama, zum Beispiel durch Ausgabekürzungen.

Jedenfalls scheint jetzt angesichts der Entwicklung in den USA jeder irgendwie erleichtert, ja beinahe in Feierlaune. Fast euphorisch war man auch, als kürzlich entschieden wurde, dass man Griechenland erneut milliardenschwer unter die Arme greifen werde. Vorher waren bereits Portugal und Irland Empfänger einer solchen Palliativbehandlung und schon munkeln einige von Italien als potentiellem weiterem Patienten.

Wer sieht da noch durch. Wohl definitiv keiner. Höchstens zur Hälfte SCHWARZ, die andern ROT. Durch die Globalisierung ist es selbstverständlich geworden, das eigene Volk arbeiten zu lassen um die Misswirtschaft in anderen Ländern aufzufangen und so die eigene Währung zu stützen.

Das Denken in grösseren Zusammenhängen unter Missachtung der Bedürfnisse des eigenen Volkes ist nicht neu. Solange alles sich nur um bedrucktes Papier - sprich: Geld - dreht, wird das wohl auch so bleiben.

So zum Beispiel in Chile, genauer gesagt in der Atacama. Sie gilt als trockenste Wüste der Erde. Dennoch bietet genau diese Region mit ihren Gold und Kupferminen eine der wichtigsten Einkommensquellen der chilenischen Regierung (ich hätte zwar auch "des Staates" schreiben können, aber...).

Fast einen Kilometer tief haben sich die Arbeiter in Chuquicamata auf der Suche nach den gewinnbringenden Rohstoffen bereits gegraben. Bevor das Kupfer geschmolzen werden kann, muss das Erz mit enormen Mengen an Wasser und mit Hilfe giftiger Chemikalien "gewaschen" werden, und das in einem Landstrich, in welchem Mensch und Tier buchstäblich das Wasser zum Überleben langsam ausgeht. Aber nicht nur Wassermangel ist für die immer weniger werdenden Anwohner ein Problem, sondern auch die aus der Kupfergewinnung resultierenden physischen Probleme wie Staublungen, Asthma und Krebs (Feinstaub!) und eben die giftigen Chemikalien (z.B. Arsen), welche die Wasserqualität entsprechend prägen.

Ein Problem? Viele Probleme? Ach wo, solange der Rubel rollt, der Euro auf Kurs bleibt, der Franken nicht zu hoch aufsteigt und ein chilenischer Peso immer noch in Centavos unterteilt werden kann und nicht in Besitos ausbezahlt werden muss.... bleibt alles beim alten!

Homo sapiens lässt grüssen und stösst schon mal mit Billigsekt (Sparen tut not) auf die Klugheit der amerikanischen Republikaner und Dominikaner.... eh.... Demokraten an. Hicks!

PS: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heisst ein altes Sprichwort!

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