Donnerstag, 28. Juli 2011

Mit dem Wettergott auf Kriegsfuss

nimm Dich in Acht... Wettergott!! Grrrr!!!
 "Ab Montag wird das Wetter besser" prophezeihten mir viele gegen Ende letzter Woche, als ich relativ skeptisch Richtung bevorstehende Ferien blickte. Doch-doch, der Bucheli hat's vom Dach gepredigt, da kann echt nichts mehr schiefgehen.

Wer's glaubt wird selig und ich war mehr als skeptisch, sintemal Schwab'sches Ferienwetter kapriziöser ist als wir selber es je werden können. So wirklich sonnig war unsere erste Ferienwoche bis jetzt tatsächlich nicht.

Gestern hatten wir mit der Petersinsel eine glückliche Wahl getroffen. Heute wollten wir die absolut sehenswerte Gotteronschlucht durchwandern, also von Fribourg nach Tafers pilgern. Ich war an sich guter Dinge, hatte doch auch Kachelfroschs Meteocentrale das Wetter in Fribourg wie folgt beschrieben: "Am Donnerstag ist es am Tag bewölkt, aber überwiegend trocken. Am Abend gibt es wechselhaftes Wetter mit einigen Regenschauern. In der Nacht setzt sich sternenklares.... usw.".

nur echt mit Sherpa ... und violetten Schuhen
Nach einem leckeren Mittagessen nahmen mein Sherpa und ich die ersten Kilometer unter die der Tour entsprechend ausreichend beschuhten Füsse. Eine zauberhafte Landschaft präsentierte sich und liess unsere Herzen höher schlagen, nicht zuletzt wegen der zunehmend steilen Passagen - Puls geschätzte 200 Schläge pro Minute - welche uns überdeutlich offenbarten, dass bei uns im Herz-Kreislauf-Bereich echt Handlungsbedarf bestünde.

Von wegen vorwiegend trocken; die ersten Tropfen fielen ziemlich rasch, zu denen sich dann auch postwendend viele weitere gesellten, bis es schliesslich sträzte wie Sau. Männiglich hatte eine Goretex-Jacke, ich selber einen kleinen Schirm und so dauerte es nicht lange, bis wir beide ziemlich durchnässt waren. Als ich dann mit meinen neuen tollen Schuhen noch durch eine Megapfütze hätte schwimmen sollen, wählten wir den Weg zurück.

Ich war stinksauer, besser gesagt: ich rauchte und spie Feuer vor Wut. Wir Schwabs sind offenbar nach wie vor Garanten für einen richtigen Landregen, selbst wenn vorher das schönste Wetter angekündigt war. Eigentlich sollte man uns ins Schweizer Hilfskorps integrieren und als Regenmacher in Gebiete mit Dürrekatastrophen schicken, damit das lebensspendende Nass auch da wieder einmal die Erde beglückt.

ich: noch rothaarig
und völlig durchnässt
Das erinnert mich an unser 10jähriges vom Dojo. Strahlenden Sonnenschein sollte es geben und so bestellte ich zwei Zelte, die als Schattenspender gedacht waren. Spinnst Du, was soll das mit den Zelten, meinten einige noch. Kurz nach Ende der Vorführungen, als alle so richtig ins Apéro liegen wollten (wir hatten ein super Catering mit allem was das Herz begehrt!) fing es an zu regnen. Nach 5 Minuten kübelte dermassen, dass wir alle in kürzerster Zeit völlig durchnässt waren, trotz Zelten und so.

Ich bin mittlerweile überzeugt, dass der Wettergott es persönlich auf mich abgesehen hat und so scheint ein Verschieben des Austragungsortes für unsere restlichen Ferientage eine relativ sinnlose Angelegenheit zu sein. Wir möchten auch nicht verantwortlich zeichnen dafür, dass z.B. in Malle eine Schlechtwetterperiode einsetzt.

Im Nachhinein und angesichts wirklicher Probleme, z.B. in Somalia, schäme ich mich für mein Verhalten und gelobe Besserung. Da auch dies nicht das erste Mal ist, habe ich auch hier wenig Hoffnung auf eine wirkliche Wende! Wie heisst es doch so schön: das einzige, worauf man sich im Leben verlassen kann, ist der stete Wandel, die Veränderung, der ewige Wechsel von Yin und Yang.... !?

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