Als Kind wünscht sich jedes Mädchen ein Pferd oder zumindest die Möglichkeit, reiten zu dürfen. Spätestens nach Frederica de Cesco's "der rote Seidenschal" ist man überzeugt: das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
"Zu gefährlich" lautete die niederschmetternde Diagnose meiner Eltern. Ein Nachbarskind meines Vaters war offenbar einst vom Pferd gefallen und danach querschnittgelähmt gewesen, und dieser Eindruck wirkte bei ihm sehr lange nach.
Wir hatten einst von jemandem als Geschenk japanische Tanzmäuse erhalten; nebst den bekannten Hausstaubmilben und ab und zu einigen unerwünschten Insekten waren dies die einzigen Haustiere, die wir je hatten. Das Putzen des Käfigs war Chef- resp. Muttersache, währenddem ich die Mäuse auf der Hand balancierte. Die doofen Viecher waren übrigens dermassen degeneriert, dass sie sogar ihren eigenen Nachwuchs verspiesen. Wahrscheinlich hatte dies einen tieferen Grund, den ich schon als Kind nicht verstand. Das gab ein Geheul, sag ich Ihnen.
Mein Leben ging jedoch meist ohne Tiere an meiner Seite vonstatten. Nur der innere Schweinehund macht sich noch ab und zu auf dem Sofa breit, sonst bietet unsere Wohnung keinen Raum für Hund und Katz. Manchmal finde ich es irgendwie schade und ich kann mich gut erinnern, wie sehr ich es liebte, die frisch geborenen Kätzchen im Hause meiner Tante auf die Hand zu nehmen und zu streicheln. Sooooo süss.
Auf den Hund gekommen bin ich kurz vor meinem 20sten Geburtstag. Eine Freundin von mir hatte zwei Berner Sennenhunde die ich abgöttisch liebte. Diese Liebe wurde von Barry dermassen intensiv erwidert, dass er einmal sogar durch die geschlossene Balkontür sprang, als er mich auf das Haus zukommen sah.
Kann es wirklich sein, dass diese innige Beziehung zu Tieren irgendwie abhanden kommt im Laufe eines Erdendaseins; dass sie in all den "sollte noch" und "müsste schon" auf Nimmerwiedersehen verschwindet? Erst wenn man, wie ich kürzlich, mit seiner 8jährigen Nichte spricht, dann fällt einem alles wieder ein.
Okay, eine grosse Liebe von mir war auch Maxi die Dackeldame. Sie war der Hund einer Arbeitskollegin. Ein ganz aussergewöhnliches Tier, denn sie gehorchte nicht nur aufs Wort sondern verstand auch jedes. Und nicht nur das: Mäxchen konnte Gedanken lesen. Wenn man also zum Beispiel dachte: "soll ich ihr jetzt ein wenig von meinem Gipfeli abtreten", huschte sie sofort herbei und sah einem treuherzig und soooo hungrig an. Was habe ich jeweils geheult wie ein Schlosshund, wenn es Maxi schlecht ging.
Jetzt ist es meines Erachtens bei uns für Vierpfötchenalarm zu spät. Nicht nur lebe ich in einem Haus, in welchem Haustiere nicht erwünscht sind. Nein, ich bin auch nicht gewohnt, mit Tieren in so engem Kontakt zu leben. Auch mutiert man irgendwie zum Hygieniker und goutiert nur schwer, dass Hund mit nassem Fell auch mal richtig stinken kann.
Das will aber jetzt nicht heissen, dass ich ganz ohne tierischen Kontakt lebe. Dabei brauche ich nicht mal meinem Affen Zucker zu geben. Seit ich Hamstibamsti auf meinem Blog parkiert habe, gehe ich gerne vorbei, ihn zu füttern. Er ist sooooo süss... also ich kann es einfach nicht lassen, ihm mindestens einmal täglich einen Besuch abzustatten. Er ist wirklich absolut stubenrein und ich selber "crazy in love" ;-) !! Aber schauen Sie doch gleich selber mal; Jöööööööööööööööööööööööö:
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