Mittwoch, 20. Januar 2010
Bernmobil löst Abfallproblem
Bernmobil begegnet dem Abfallproblem auf innovative Weise und ganz anders, als die Stadt Bern sich das je getraut hätte.
Früher musste das hauseigene "Team Sauber" bereits früh zum Einsatz erscheinen. Selbst wir Abonnementskunden wurden persönlich angeschrieben und motiviert, Teil dieses Teams zu bilden, was ich dann bei DEN Preisen nicht unbedingt eingesehen habe. Für mich war stets klar, dass ich selber unsere Strassenbahnen und Busse nicht als Abfalleimer missbrauche, aber dass ich als zahlender Kunde gleich noch den Müll der anderen unentgeltlich entfernen sollte, wollte mir nicht einleuchten.
Nun hat Bernmobil auf ihre wachsenden Sonderdeponien, die übrigens allenfalls teilweise (Mikromü-Bereich) auf meine Verweigerung zurückzuführen waren, reagiert und auf- respektive abgerüstet. Die neuen Trams fallen nebst modernem Design auch noch dadurch auf, dass sie ohne jegliche Abfalleimer auskommen. Das interessante dabei ist, dass die Wagen völlig entgegen logischer Vermutung viel sauberer daherkommen und auf spezielle Saubermacher verzichten können.
Wow, da muss mal einer drauf kommen. Die Stadt hat zwar auch in einer früheren Aktion ein paar Entsorgungsstellen ersatzlos gestrichen, versucht dem Fehlverhalten ihrer Bürger aber mit teilweise Riesenkübeln zu begegnen. Trotzdem, oder eben eventuell gerade deswegen, sind die Strassen gut mit Müll eingedeckt. Wie wäre es, wenn wir sämtliche Abfalleimer in der Versenkung verschwinden liessen. Möglicherweise würden Schweizer Strassen dann wieder zum Synonym für absolute Keimfreiheit, wie dies einst so lustig von Ephraim Kishon geschildert wurde, der verzweifelt versucht hatte, ein Schokoladenpapier unauffällig auf die Strasse zu schmeissen. Es wäre zumindest einen Versuch wert.
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1 Kommentar:
Die effizienteste Massnahme wäre immer noch, wenn die Chauffeure bei den Endstationen kurz durch ihr Fahrzeug gehen. Dies ist ja Arbeitszeit... Aber bei Bernmobil ticken die Uhren eben anders - und das Fahrpersonal ist der Leitung heiliger als die Kühe in Indien.
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