Sonntag, 22. November 2009

Sicherheitsstufe Netz?


Bern ist wirklich ein paradiesisches Plätzchen, meinen jedenfalls die Touristen. Mir selber gefällt es eigentlich auch recht gut, wobei ich Rot-Grün-Mitte zunehmend als wirklich zermürbend erlebe.

Ob es an unserer Regierung liegt, an den leidlichen Zukunftsaussichten, am Elektrosmog, an der Volkskrankheit Angst oder an was auch immer: es gibt selbst in unserer gemütlichen Stadt Lebensmüde, welche mit einem waghalsigen Sprung freiwillig aus dem Leben scheiden, und das sind nicht wenige. Früher wurde dafür meist die Münsterplattform - Plafä - genutzt, was für die Anwohner der Badgasse mehr als unangenehm war. 1998 reagierte Bern mit der Anbringung von Auffangnetzen. Wie sich das auf die Zahl der Selbstmörder in unserer Stadt ausgewirkt hat, entzieht sich meinen Kenntnissen. Als logisch denkender Frau ist mir jedoch bewusst, dass es noch andere Sprungmöglichkeiten gibt, welche auch regelmässig und fleissig genutzt werden. Daran kann selbst die Anbringung von Plakaten mit der Nummer der helfenden Hand nichts ändern. Brücken sind da sehr beliebt, vor allem die Kornhausbrücke. Nun möchte man Bernerseits auch hier Auffangnetze installieren. Das ist ja wirklich liebt gemeint, aber da sind noch die Kirchenfeldbrücke, die Lorrainebrücke, die Nydeggbrücke, da gibt es das Inselspital und andere Hochhäuser.... Ich sehe unsere Stadt vor meinem geistigen Auge schon vollständig vernetzt und nach dem tragischen Unfall im Bärenpark gibt es wohl auch da Handlungsbedarf, aber wie?

Kann Lebensmüden die Lust auf Selbsttötung genommen werden?

Eine Variante wäre, wenn es uns gelingen könnte, den Menschen wieder Mut zu machen, Hoffnung zu geben, Zukunftsaussichten zu präsentieren. Wichtige Voraussetzung dafür wäre eine weniger negative Berichterstattung seitens unserer Medien. Also, nehmen wir sie in die Verantwortung, aber schnell bitte!

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