Dienstag, 12. Mai 2009

Schlechter Wechselkurs für Schweizer....


Dass wir Schweizer für Produkte generell mehr bezahlen, als in den uns umgebenden Ländern, ist bekannt. Bei den Medikamenten ist dies längst ein Thema, oder fast schon keines mehr. Auch das Buchen von Pauschalreisen über ein ausländisches Büro kann sich lohnen, und so nehmen viele noch so gern einen Abstecher über Frankfurt in Kauf, wenn sie dafür nur noch die Hälfte für ihren Djerba-Aufenthalt auslegen müssen.

Offenbar ist es mittlerweile zu einer schlechten Gewohnheit geworden, uns Schweizer abzuzocken, und so scheint der Wechselkurs "Euro-Schweizer Franken" lediglich noch als Empfehlung betrachtet zu werden.

Bei meinen Coiffeurbesuchen bin ich kürzlich auf den Geschmack von "Brigitte woman" gekommen. Sonst blätterte ich mich durch Stösse von VOGUE, Elle, Cosmopolitan etc. und sah lauter Mode, die mir nicht (mehr??) wirklich stehen würde.

Interessanterweise gibt es gerade in der neusten Ausgabe einen Artikel darüber, dass man wohl eher den Ehemann wechseln würde, als den Frisör seines Vertrauens. Ist man nämlich einmal fündig geworden und zufrieden, lohnen sich Experimente nicht mehr. Bei den Haaren hört der Spass für Frau auf.

Letzten Freitag hatte ich noch etwas Zeit zwischen zwei Terminen, und beschloss, mir eine Ausgabe der Brigitte für Erwachsene zu leisten. Brigitte normal hat mich über Jahre inspiriert, mit der weltbekannten Brigitte-Diät, mit viel Mode und Geschichten rund um Pubertät, Pickel, Beziehungsprobleme und Liebeskummer. Heute geht es bei mir langsam wohl eher Richtung Wechseljahre, Hautstraffung, Slipeinlagen, Kamphersalbe und Ruhestand.

Dass "Brigitte woman" in Deutschland 3.50 € kostet, geht ja noch. Nach dem aktuellen Wechselkurs wären das CHF 5.30. So finde ich es denn eine absolute Unverschämtheit, dass ich dafür ganze CH 7.20 auslegen musste, also fast 2 Franken über dem Wert. Eine seltsame Preispolitik, muss ich schon sagen. Im Abonnement kostet "Brigitte woman" übrigens genauso viel. Die Normalausgabe für die Jungen kommt im Vergleich dazu nur auf CHF 4.40 zu stehen.

Dennoch ist es wohltuend, mal ein Magazin durchzublättern, das in der Thematik tiefer geht als nur bis zu den aktuellen Stylingfragen. Ich wusste übrigens nicht, dass in Amerika mit "Menopause - the Musical" die Wechseljahre ganz in den Vordergrund gerückt werden mit Songs wie "Staying Awake" (statt Alive) und natürlich Ch-ch-ch-changes....



...ebensowenig wie ich den Hit von Sibylle Aeberli "Everlasting Menopause" kenne. Allerdings gab es zu meiner Zeit auch keinen Liebeskummer-Überlebenskoffer, kurz LÜK genannt, und so gilt wohl heutzutage: es git nüt, wo's nid git.

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