Man glaubt es nicht: da soll es doch tatsächlich noch öffentliche Flächen geben, die bisher nicht für Werbung genutzt wurden. Das ist ja praktisch eine Unterlassungssünde.
Wer öfters mit den ÖV unterwegs ist, weiss es zum Beispiel sehr zu schätzen, dass das ewige rot etwas aufgelockert wird durch die Reklame auf der Aussenseite der Fahrzeuge, welche auf geniale Weise durch interessante Dekoelemente im Innern ergänzt wird. So konnte es schon mal vorkommen, dass man im Cola-Tram zwar einen Getränkeautomaten vorfand, aber leider weder Platz zum Stehen noch zum Sitzen. Wie irritiert waren seinerzeit Touristen, als sie in der Möbel Pfister-Ausführung auf ein fahrendes Wohnzimmer stiessen. Keiner wagte sich so richtig einzusteigen und die Leute diskutierten, ob das in der Schweiz wohl immer so sei. Im Beeler-Wagen habe ich die Ausgabe von Gratismustern doch sehr vermisst, muss allerdings sagen, dass da, wo Hermès draufsteht, das Fahren um Klassen besser gelingt.
Neulich stiess ich im Wald auf Werbung für Hundefutter, konnte mich aber nicht durchringen, die Qualität höchstpersönlich zu überprüfen. Seit ich die 30er-Marke überschritten habe, sind Hundebisquits für mich keine Option mehr. Sie sehen jedoch: auch Bäume können Werbeträger sein.
Was entnehme ich gestern der Tagespresse. Da haben sich doch ein paar Schlaumeier überlegt, Banknoten mit Firmenlogos und Werbeslogans etwas aufzuwerten oder gar zu vergolden. Hei super, da hätten wir doch wieder mal eine richtig tolle zusätzliche Einnahmequelle. Jemand hat das mal kurz für uns überschlagen und ausgerechnet, dass die Nationalbank 5,6 Milliarden Franken einnehmen könnte, würde sie auf den rund 310 Millionen Banknoten 1.50 Franken pro Note und Monat verlangen. Problematisch würde dann einzig das Auseinanderhalten echter und gefälschter Scheine. Sicher könnte man da noch eine Lösung finden. Allerdings ist sich SNB-Sprecher Haymoz sicher, dass Werbung auf Banknoten für die Schweiz nicht in die Tüte kommt.
Da sind uns die Japaner allerdings um einiges voraus. Findige Kerlchen, woll-woll. Sie setzen dabei auf eine Technologie, welche von der Uni Wisconsin entwickelt wurde und seit dem Jahr 2000 mit Erfolg eingesetzt wird. Ein künstlicher Wasserfall mit Text, Delphinschwärmen und ganzen Werbeslogans. Aber sehen Sie doch einfach selber.
Das wäre doch etwas für unseren Bundesplatz. Damit könnte der wiedergewählter Stapi einmal wirklich für Staunen sorgen, eventuell gar weltweit!! ??
Also mir gefällt's und ich überlege mir gerade eine Bonsai-Variante für die Duschen in unserem Dojo.
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