Montag, 15. September 2008

Datselbe in Rosa...

Meine Vorliebe für Kochsendungen dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben. So schalte ich denn gerne am Sonntag nach dem traditionellen Tatort um auf "das perfekte Promi-Dinner". Wer da so alles kocht, oder es zumindest versucht, ist schon lustig. 

Offenbar hatte Kate Hall (who the f... is..?) etwas Pech mit ihrem Risotto, und Menu 1 verschwand sang- und klanglos in der Mülltonne. Es gab als Notlösung Brot "mit Kühlschrank" und den ehrenvollen letzten Platz. Dieter Landurius (who....?) entführte seine Gäste nach Griechenland und versuchte, Freunde für Halloumi zu gewinnen um dann noch mit seinen Hähnchenflügeln zu trumpfen. Tja und griechischer Joghourt mit Nüssen ist eh Klasse. Gabrielle Scharnitzky (what...?) erhielt ganz viele Punkte für "Quinoa (uää) salad", Fisch in Vermouth und Naranjas de Cordoba, also Orangen mit Zucker und Zimt.  
Quinoa scheint zu blähen, denn ein Gast übte sich in Dauerpupsen.

Und dies war eben so unerträglich wie der Gast selber: Rosa von Praunheim mit Namen und eine absolute Zumutung. Der Filmemacher... tschuldigung, der schwule Filmemacher fiel ganz schön durch bei mir. Ein Selbstdarsteller der übelsten Sorte. Irgendwie kann er sein Leben nicht vom Schwulsein trennen. Daher eben der schwule Filmemacher, Schriftsteller, Journalist und Maler.

Es gibt ganz viele homosexuelle Künstler, vor allem männlicherseits. Eventuell gar mehr als Heteros. Bei den meisten steht Beruf vor Schwulsein. Ein guter Schauspieler zu sein ist nicht von der sexuellen Ausrichtung abhängig, sondern vom Können! Kunst kommt bekanntlich von können!!! Bei Rosa müsste Kunst eher Schwulst heissen oder ähnlich. Das eine bedingt das andere.

Rosa von Praunheim heisst eigentlich Holger Bernhard Bruno Mischwitzky, geborener Holger Radtke; so zumindest sagt mir das meine Freundin Wiki. Sein erster grosser Spielfilm "die Bettwurst" war kult, und er kennt da alles respektive nichts, wie er selber sagt: oral, anal, banal.

Heiligs Blechle, wir hatten also dreimal das perfekte Promidinner und einmal das schwule perfekte Promidinner, nur echt mit Dessert im hauseigenen SM-Keller. Nota bene, all das zur besten Sendezeit. Es gab Brennesselsuppe (Milch mit Brennessel veredelt und mit etwas Salz abgeschmeckt), Kuheuter mit Kartoffeln und  Karotten, dann eben die Nachspeise, eine Mousse au chocolat, herausgepresst aus einer Tube, serviert nach SadoMaso-Manier im Hundenapf. Alles Pico Bello... wuff. 

Rosa lässt sich coram publico kurz von der Domina bearbeiten und wundert sich über seine Gäste: die fressen aber auch alles, meint er. Reine Höflichkeit, wenn Sie mich fragen. Ich kann nur sagen, da hat jemand voll am Thema vorbei gewerkelt. Gastgeber sein heisst, den Gästen etwas bieten, also geben und schauen, dass sie sich wohl fühlen. Nicht partout schockieren und Ekelgefühle züchten wollen, um sich mal wieder zu beweisen, was für eine g... Sau man doch ist.

Da hat einer doch zu sehr in der Spielfilmkiste gewühlt und sich zwischen den "120 Tagen von Sodom" und dem "grossen Fressen" nicht entscheiden können. "Wat die können, kann ich auch", wird er sich gedacht haben.... "datselbe in Rosa"!

Dem einen oder andern wäre vielleicht "das weisse Rössl am Wolfgangsee" als Vorlage um einiges lieber gewesen. Leider hat sich das Desaster in der Punktzahl nicht niedergeschlagen. Obwohl Gabrielle wegen SM-Keller samt Domina Mühe bekundet hat, gab sie Rosa ganze 8 Punkte. Kate Hall wollte wohl Coolness zeigen und gab sogar deren 9 von maximal 10. Allein der einzige Mann (!!) in der Runde hatte den Mut zu bekunden, dass fürs Essen eigentlich 0 Punkte richtig wären, dass er aber sinnigerweise auf 6 (!!!) Punkte erhöhe. Tja, und so belegte unser Röschen denn Platz Nummer 2, was ihn fast zu rosaroten Tränen rührte.

Wer möchte kann sich selbst ins Bild setzen. Think pink!!!

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